10. Kapitel: Woodbury

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"Los, ich will zurück nach Woodbury", hörte ich den Anführer wieder und ich runzelte meine Stirn, genauso wie die Anderen. Was war Woodbury?

Wir konnten nichts anders tun, als dabei zusehen wie sie mit dem Rudel wegfuhren. Als mir eine andere Idee in den Sinn kam und ich sie auch gleich in die Tat umsetzte. Ich konnte doch in Gedanken mit ihr kommunizieren, ich musste es einfach versuchen.

*Julia?*

*Daryl?*, hörte ich kurz darauf auch schon ihre Stimme und wir liefen leicht nach vorne, nachdem die Wagen wegfuhren.

*Wo fahren sie euch hin?*

*Nach Woodbury, ich weiß nicht was es ist, aber es muss in der Nähe sein. Ich hab gehört, wie sie gesagt haben, dass es nicht weit sei und die Leute auf sie warten würden.*

*Was für Leute?*

*Ich weiß es nicht*, ihr Stimme klang schwach und sie schien kaum noch Kraft zu haben, aber ihr Körper schien die Betäubung schon zu bekämpfen. Das war gut und die Leute würden eine große Überraschung erleben, wenn das Rudel putzmunter war, wenn sie den Lieferwagen wieder öffnen und eigentlich Schlafende vorfinden sollten.

*Wir werden euch da rausholen*, versicherte ich ihr und wendete mich dann den Anderen zu, um ihnen zu sagen, was ich herausgefunden hatten.

"Wir werden den Reifenspuren folgen und dann finden wir bestimmt heraus, wer diese Kerle sind. Wenn es in der Nähe ist, dann müssten wir diesen Ort sicher bald finden", sagte ich zum Schluss und blickte entschlossen in die Gruppe. Ich würde auch alleine gehen, wenn es sein müsste.

"Gehen wir los", sagte nun auch Merle und lief an mir vorbei, um sich selbst die Spuren anzusehen. Er war genauso gut wie ich im Fährtenlesen, aber er zeigte es nicht so oft wie ich. Merle war niemand der für andere gerne etwas tat, aber ich hatte das Gefühl, dass er alles für die Wölfin machen würde. Genauso wie ich für Julia.

Tyreese und Rick folgten uns sofort und sobald wir wusste in welche genaue Richtung die Wagen gefahren waren, liefen wir wieder durch den Wald. So waren wir geschützter und würden auch nicht entdeckt werden, wenn sie doch wieder an uns vorbeifahren würden.

Es dauerte etwas bis wir in der Ferne einen großen Wall aus Reifen und anderen Teilen sehen konnte. Darauf standen ein paar Männer, die wohl die Wachen spielten. Wir blieben stehen und schlichen dann leise näher. Wobei wir uns in dem Wald aufhielten und darauf achteten nicht in ihr Blickfeld zu kommen, sonst hätten wir ein Problem.

"Was denkst du hat der Gouverneur mit den Neuankömmlingen vor? Die waren immerhin in dem Lieferwagen gewesen und sahen ziemlich benommen aus", sprach einer von den Männern und der Andere zuckte etwas mit seinen Schultern.

"Keine Ahnung, aber wahrscheinlich waren sie eine Gefahr für unsere Stadt. Du weißt, dass er uns nur schützen will."

Ein leises Schnauben entwich mir und ich schüttelte leicht meinen Kopf, diese Männer schienen wohl sehr viel von ihrem "Gouverneur" zu halten. Derweil war es vollkommen anders, er hätte das Rudel gehen lassen können, aber stattdessen hat er sie entführt und betäubt.

Als jedoch Schreie ertönten, wurden auch die Männer hektisch und zielten auf etwas, dass wohl hinter der Mauer war. Meine Muskeln spannten sich an und ich hob meine Armbrust an. Ein lautes Knurren ertönte und ich schoss einfach, einer der Männer ging mit einem Pfeil im Kopf zu Boden und der Andere riss seine Augen auf und drehte sich zu uns um. Merle reagierte sofort und schoss auch diesem in den Kopf.

Mit gezogenen Waffen liefen wir auf den Wall zu und achteten auf jede Bewegung. Noch immer konnte ich das Knurren hören und Kampfgeräusche hallten zu uns herüber. Zusammen schoben wir das Tor auf und traten nach drinnen, wobei wir unsere Waffen vor uns hielten. In der Mitte konnte ich die vier Wölfe sehen, um sie herum standen Männer, die auf sie zielten.

Love Human - The Walking DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt