37. Kapitel: Snow of the new world

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"Gehen wir die Anderen wecken", murmelte Daryl und zusammen traten wir nach drinnen. Leise konnte ich den Atem der Gruppe hören. Ein leichtes Grinsen zog sich über meine Lippen und zusammen mit Daryl weckte ich die kleine Gruppe. Verschlafen blickten sie uns alle an und erhoben sich dann doch. Das Frühstück wartete und danach konnten wir endlich weiter, die Anderen würden wir hoffentlich bald finden.

Lange hielten wir uns nicht mehr in der Hütte auf und vollgepackt mit unseren Rucksäcken und den wenigen Vorräten, die wir noch hatten, machten wir uns auf den Weg. Der kalte Wind blies um mein Gesicht und für einen kurzen Augenblick zog sich ein kalter Schauer über meinen Körper. Der, in der Sonne glitzernde, Schnee knirschte unter unseren Füßen und in dem Wald konnte ich ein paar wenige Tiere hören, die auf Futtersuche waren.

Vor uns lief Sam, der zielsicher in eine Richtung lief. Die Fährte, der er folgte und das Ziel, welches uns am Ende erwarten würde im Blick. Die Kälte hatte die Beißer langsamer werden lassen und es war kein Problem diese schnell und ohne Gefahr ins Jenseits zu befördern. Jedes Mal zerplatzten die Köpfe wie Wassermelonen, verteilte die pinkfarbene Substanz aus dem Inneren auf dem weißen Untergrund und verfärbte ihn zu einem Teil der neuen Welt.

"Den nehme ich."

Rick's Stimme ertönte neben mir und zielstrebig lief er auf den wankenden Untoten zu, der mich früher an einen Betrunkenen erinnert hätte. Die scharfe Axt glänzte leicht in der Sonne, als der ehemalige Cop sie anhob. Ein Zischen erklang, die Axt sauste hinab und zerteilte den Kopf des Beißers. Gehirnmaße spritzte auf den Waldboden, ein paar Spritzer hafteten sich auf Rick's ohnehin schon schmutzige Kleidung.

Ein dumpfes Geräusch war das nächste was ich hörte, als der schlafe Körper auf dem weichen Schnee aufkam und diesen in Blut tränkte. Rick atmete einmal tief durch und wir setzten unseren Weg fort. Vorsichtig und auf die dicke Schneedecke achtend, die Untoten lauerten auch unter dem schönen Anblick und verwandelten diesen in eine tödliche Falle.

"Wie weit noch?", fragte Glenn angespannt und ich sah zu Sam, der sich kurz zu uns umdrehte. Er wollte gerade antworten, als sich der Schnee unter seinen Füßen bewegte. Sofort zog ich meine Armbrust und zischte meinen Brüder zu, dass er sofort wegspringen sollte.

Mit einem festen Sprung landete er etwas weiter weg von der sich bewegenden Schneedecke und angespannt zielte ich mit dem verzierten Pfeil darauf. Kleine Wolken bildeten sich aus meinem Atem und stiegen in die Luft. Ich konnte die kleinen Eiskristalle darin erkennen und auch wenn diese schön in der Sonne glitzerten, konzentrierte ich mich auf die Gefahr, die sich langsam durch den schweren Schnee kämpfte.

Eine verwester und abgefressener Arm drückte sich durch das Weiß, streckte sich nach dem frischen Fleisch aus und versuchte etwas zu erwischen. Wie ein Blinder, der mit seinem Stock versucht, die Unebenheiten zu erkennen. Für einen kurzen Augenblick zuckten meine Mundwinkel, jedoch verflog dieser kurze Moment wieder, als nun auch der Kopf herausbrach.

Der Kiefer klapperte und gierig versuchte der Untote nach uns zu greifen, jedoch steckte er noch immer zu tief im Schnee fest. Es war wie ein Spiel, dass Menschen früher mit ihren Hunden getrieben hatte. Sie hielten ihnen das Fleisch vor die Nase und zogen es jedes Mal wieder weg, damit der Hund es doch nicht erreichen konnte. Frustrierend und so schien es auch dem Beißer zu ergehen. Immer aggressiver versuchte er sich aus der Schneedecke zu drücken.

Unsere Augen lagen auf dem jämmerlichen Treiben des Untoten. Mein Finger legte sich auf den Abzug und nach einem weiteren kurzen Augenblick sauste der Pfeil durch die Luft. Das leise Zischen, welches schon zu einem alltäglichen Geräusch wurde. Das Knacken, als der Pfeil die Schädeldecke durchdrang und das leise Schmatzen, welches durch das Zerstören des Gehirns zu hören war. Alltägliche Geräusche, die wir verursachten.

Love Human - The Walking DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt