43. Kapitel: Decisions are made!

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"Also wir sollten über das alles hier reden", fing Rick an und sah uns alle ernst an, "ich will eure Meinungen dazu hören und danach stimmen wir ab, was wir machen. Bleiben oder Gehen."

Diese ganze Situation erinnerte mich an die Farm, damals als ich entscheiden musste, ob wir bleiben oder gehen. Es war eine gute Entscheidung gewesen zu bleiben und uns auf diese Menschen einzulassen. Wir hatten viel gelernt und die Menschen ins Herz geschlossen.

"Ich mag diese Leute und sie haben uns geholfen", sprach Hershel und blickte in die Runde, "nicht alle Menschen sind schlecht und wir sollten wieder lernen zu vertrauen."

"Geht mir genauso", sagte Beth und sah ihren Vater kurz an, bevor sie zu Sam sah, "sie haben uns geholfen, uns aufgenommen und wir sind bereits zu einem kleinen Teil ihrer Gemeinschaft geworden. Ich möchte bleiben."

Die Gespräche gingen weiter und die Meisten waren dafür zu bleiben, das hatte ich schon gemerkt. Michonne, Daryl und Rick waren nicht sonderlich begeistert. Mein Rudel und ich hielten uns erst einmal heraus. Für uns stand fest, wohin unsere Gefährten gehen würde, dorthin würden wir auch gehen.

"Was denkt ihr?", fragte Carl und sah mein Rudel an. Sanft biss ich mir auf meine Lippe und fuhr mir durch meine Haare. Jeder hatte eine andere Meinung und vertrat diese, jedoch schien die Entscheidung mittlerweile schon zu stehen. Die Mehrheit war dafür zu bleiben.

"Ich glaube nicht daran, dass diese Menschen uns etwas böses wollen. Ich wäre niemals derartig leichtsinnig mit ihnen mitgegangen, wenn ich es nicht gewusst hätte. Hier wären wir sicher, zumindest für eine Weile. Wir helfen ihnen das alles auszubauen und die Mauern zu verstärken, dann könnte das hier ein Zuhause werden. Ein sicherer Unterschlupf, den wir alle brauchen können."

Meine Stimme war leise, aber dennoch gut hörbar gewesen. Während meiner Rede war ich aufgestanden und an das große Fenster getreten. Diese Menschen waren gut ausgerüstet und ganz bestimmt keine Feinde. Mit etwas Hilfe könnte dies etwas langfristiges werden. Ein Heim. Ein Zuhause. Für uns alle.

Mein Blick wanderte zu Michonne, danach zu Rick und blieb schlussendlich bei Daryl stehen. Seine Augen sahen direkt in meine und ich wusste, dass er nach etwas suchte. Etwas, dass ihm sagte, dass ich eigentlich gar nicht bleiben wollte und dies nur für die Sicherheit meines Rudels tat. Jedoch fand er nichts. Ich meinte jedes Wort, welches ich gesprochen hatte, genauso wie ich es gesagt hatte.

"Ich denke, dann ist es entschieden", meinte Rick und strafte die Schultern, "wir werden bleiben. Ich will aber, dass ihr alle achtsam seit. Tragt eure Waffen bei euch. Beobachtet die Leute und niemand... ich wiederhole... Niemand wird alleine umher wandern, verstanden?"

Ein synchrones Nicken ging durch unsere Gruppe und ich schenkte Daryl ein aufmunterndes Lächeln. Er brummte etwas und schüttelte kurz seinen Kopf, bevor er mich auch leicht anlächelte. Ich wusste, dass er nicht zufrieden war, aber dennoch beugte er sich der Entscheidung. Zumindest vorerst und unter diesen Regeln, die wir nun alle zu befolgen hatten. Es war wohl auch besser so.

"Ich werde mit Sonny reden und ihm unsere Entscheidung mitteilen", sagte Rick und sah zu Michonne, die ihm kurz zunickte und die Beiden verschwanden in den Flur. Wir anderen blieben in diesem Raum und ich konnte die Anspannung spüren. Ich hoffte, dass es funktionieren würde und wir es schaffen würden. Ein Zuhause und etwas Ruhe konnten wir alle gebrauchen.

Nach und nach lösten sich alle auf. Manche machten sich daran die Gegend zu erkunden und die Leute kennen zu lernen, andere verzogen sich wieder. Ich selbst stand noch immer am Fenster und sah nach draußen.

"Mit diesen Regeln könnte es sicher klappen", sprach Elliot und legte mir eine Hand auf die Schulter, "wir wissen nichts von diesen Menschen, deswegen ist Ricks Entscheidung auch gut so. Ich glaube aber auch, dass dies ein Zuhause werden könnte."

Love Human - The Walking DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt