Eine Show und die unerwartete Überraschung

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Das Konzert war zunächst wie immer. Jubelnde Fans in der Halle, wir auf der Bühne, alles gebend dafür, dass die Menschen einen unvergesslichen Abend haben würden.

Mein Freund und der Rest der Jungs befanden sich in der Loge und sahen sich von da Oben unsere Show an.

Alles schien super und ich war glücklich. Glücklich darüber die strahlenden Gesichter der Fans zu sehen. Glücklich darüber mit meinen Mädels hier zu stehen. Glücklich darüber zu wissen, dass mein Freund hier war.

Alles schien perfekt. Noch Zwei Lieder, die wir als Zugabe angedacht hatten waren dran, dann war die Show vorbei.

Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass ich heute so gut gelaunt war oder woran, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das heutige Konzert rasend schnell vorbei gegangen war.

Noch ein letztes mal zogen wir uns um und traten dann zurück auf die Bühne, um unser Vorletztes Lied zu singen.

Alles verlief bis zur Mitte des Liedes noch gut. Wir sagen ‚Wings‘ und alberten ein wenig herum, doch plötzlich brachte mich etwas aus dem Konzept.

Ein Fan war überraschend auf die Bühne gestürzt und wir hielten sofort Inne, die Musik lief im Hintergrund, während dieser Fan sich plötzlich mich schnappte und an sich dran presse. Verwirrt und überrascht von allem, wusste ich nicht wie ich reagieren sollte.

Jeder normale Mensch hätte in dieser Situation geschrien, eine Panikattacke bekommen oder um sich geschlagen, ich jedoch stand nur wie erstarrt da und ließ mich von diesem Fan halten. Es war ein Männlicher Fan.

Ich erkannte ihn sofort wieder. Es war der Typ mit dem ‚I love Perrie‘ Cappy, von heute Morgen. Ehe ich mich versah, wurde er von der Security weg gerissen.

Jade die als erstes reagiert hatte, zog mich mit sich mit und verschwand mit mir hinter der Bühne, wo unser Manager bereits auf uns zu gerannt kam und auch das Restliche Personal versammelte sich um uns. Mir wurde eine Wasserflasche in die Hand gedrückt und ich wurde auf der Couch platziert. Immer noch war ich wie benebelt und nicht in der Lage etwas zu sagen, geschweige denn zu denken. Ich war verwirrt und mein Hirn wie leergefegt. 

Erst wenige Minuten danach realisierte ich was passiert war. „Perrie geht es wieder?“, hörte ich meinen Manager.

Ich nickte. „Ja. Ja es geht schon. I-i-ich war nur verwirrt.“, sagte ich und nahm ein Schluck aus der Flasche.

„Sollen wir das letzte Lied für heute weg lassen? Die Fans werden es schon verstehen.“, sagte Leigh-Anne.

„Nein. Es ist schon gut. Ich bin okay. Gehen wir wieder raus und singen unser letztes Lied.“, sagte ich und stand auf.

„Perrie bist du dir sicher?“, fragte Jesy besorgt und ich nickte. Die Tür wurde aufgerissen und ein äußerst besorgter Zayn drückte sich an den Sicherheitsmännern vorbei, die ihn scheinbar gar nicht rein lassen wollten.

„Perrie. Geht es dir gut?“, fragte er sogleich und zog mich in eine feste Umarmung. „Zayn es ist alles okay. Keine Sorge.“, bestätigte ich ihm und er sah mir in die Augen. Ein kurzes Lächeln, umspielte seine Lippen, ehe er von mir ließ.

„Na los Mädels gehen wir auf die Bühne.“, sagte ich und stürzte als erste hinaus.

„Hey seid ihr alle noch da?“, rief ich ins Mikrofon und die Menge tobte. „Tut uns echt leid für diesen Vorfall, aber damit hatten wir echt nicht gerecht, erst recht nicht ich. Ihr Fans seid schon ein verrückter Haufen.“, lachte ich ins Mikrofon, obwohl mir immer noch mulmig zu Mute war nach diesem Vorfall.

Aber egal die Fans standen nun im Vordergrund also gab ich noch zum letzten mal an diesem Abend mein Bestes.

Danach verabschiedeten wir uns und verschwanden hinter der Bühne.

Kurz darauf waren auch die Jungs von One Direction in den Backstagebereich gekommen. „Du hast echt professionell gehandelt. Ich glaub ich wäre nicht noch mal auf die Bühne gegangen. Gut gemacht Edwards.“, lächelte Liam und klopfte mir Freundschaftlich auf die Schulter was mich zum Lachen brachte.

„Idiot.“, grinste Zayn und nahm mich wieder in den Arm. „Hättet ihr was zu essen da?“, fragte Niall und wie auf Kommando knurrte sein Magen.

„Typisch. Du denkst auch nur ans Essen.“, lachte Harry. „Wir haben noch am Buffet was, das kannst du sicherlich essen.“, sagte Jesy. „Hört sich gut an.“, sagte der Ire sich die Hände reibend und schlängelte sich zum Buffet vor.

„Ich will nach Hause.“, murmelte ich in Zayns Schulter hinein. „Ich weiß. Wir gehen jetzt nach Hause.“, lächelte er, ich erwiderte es und löste mich aus seiner Umarmung.

Ich verabschiedete mich von den Mädels, sowie meinem Team und holte meine Tasche. Die Jungs von One Direction verließen gemeinsam mit mir die Arena.

Niall noch mit vollem Mund und voll bepackt mit Essen in den Händen. „Hast du dir gleich einen ganzen Vorrat mit genommen?“, fragte Louis lachend.

„Vorrat? Das reicht dem ja nicht mal für heute.“, lachte Harry und ich stimmte mit ein. „Ihr seid bescheuert.“, sagte ich lachend mit einem Kopfschütteln.

„Machts gut Jungs. Bis morgen.“, sagte ich und umarmte jeden einzelnen von ihnen zum Abschied, ehe ich zu Zayn in seinen schwarzen Bentley stieg.

Heute würde ich bei Zayn übernachten. Es war schon lange her, dass ich an einem Ort schlief, den ich irgendwo zu Hause nenne konnte.

Während der Fahrt rief ich meine Mom an und erzählte ihr von der Show, jedoch verschwieg ich ihr, dass ein Fan auf die Bühne gestürzt kam, sie sollte sich ja nicht unnötig Sorgen machen. Ich hoffte nur, dass es morgen nicht das gleiche Spektakel werden würde, denn morgen würde sowohl meine Familie als auch meine beste Freundin Katherine mit dabei sein. Die Jungs von One Direction übrigens auch.

Bei Katherine würde ich allerdings nicht drum rum kommen es ihr zu erzählen. So wie ich sie kannte würde sie es früher oder später ja doch heraus finden.

Wenn eine noch schlimmer war als jeder Hardcore Fan, dann war es sie. Sie informierte sich über jedes Konzert und war stets über die neuesten Ereignisse im Klaren.

An Zayns Haus angekommen stiegen wir aus und Zayn nahm meinen Koffer. Für gewöhnlich protestierte ich dagegen, da ich es lieber selbst tat und nicht auf meinen Freund angewiesen sein wollte.

Aber heute fühlte ich mich wieder ein mal ausgesprochen müde, also durfte er diesen ausnahmsweise mal schleppen.

„Hast du geputzt?“, fragte ich als mir auffiel wie sauber das Haus aussah. „Sicher. Ich kümmere mich immer um meine Bude.“, lachte er und ich schenkte ihm ein Lächeln.

„Lass uns ins Bett. Ich schlaf hier gleich ein.“, sagte ich mit leiser Stimme und Zayn nickte, während er mich an der Hand mit sich ins Schlafzimmer zog…

Obsession - Wenn Fanliebe krank macht // P.E.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt