Unter Beobachtung

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Mein freier Tag begann mit einem Frühstück mit Katherine und Zayn. Unter dem Vorwand Film schauen, hatte ich es geschafft Zayn zu überreden sie gestern Nacht hier übernachten zu lassen. In Wahrheit hatte sie einfach Angst auf die Straße zu gehen und ich hatte Angst um sie.

Nachdem Frühstück war Zayn zur Arbeit gegangen und ich und Katherine wollten Shoppen gehen. Katherine die in ihrem lila Hoodie steckte, einer schwarzen Leggins und pinken Boots, nahm auf der Couch Platz und zippte sich durchs Fernsehprogramm, nachdem sie sich mit meinem Make-up, da sie ja selbst nichts dabei hatte, geschminkt hatte.

Ich zog derweilen mir meine Leggins an und zog mein rotes Top drüber. Ich schlüpfte in meine weißen Boots und zog eine dünne Strickjacke in weiß über.

Meine Haare ließ ich offen und nahm meine Tasche, ehe ich in die Stube ging und Katherine wie einen Penner vor dem Fernseher hängend vorfand. Ich lachte, so wie sie da saß.

„Bist du so weit?“, fragte sie als sie mich in der Tür erblickte. Ich nickte lächelnd. Katherine schaltete den Fernseher aus und erhob sich, nahm ihre Tasche und begleitete mich hinaus.

Gemeinsam liefen wir zur nächsten U-Bahnstation. Mit der Brille auf der Nase in der Hoffnung nicht erkannt zu werden, stiegen wir in die U-Bahn rein und ließen uns direkt ins Zentrum der Stadt fahren. Von dort aus steuerten wir die Oxfordstreet, wo man einfach am besten Shoppen konnte, an. Als wir diese erreichten verschwanden wir sogleich im ersten Laden.

Ich stöberte mich durch die Abteilung mit den vielen bunten Tops und meine Augen leuchteten dabei wie die eines kleinen Mädchens. Frauen und Shoppen, das ist einfach etwas das immer klappt.

Nachdem ich ein paar Teile beisammen hatte, ging ich zu den Umkleiden, wo ich dann wieder auf meine beste Freundin traf.

Grinsend gingen wir in die Umkleidekabinen hinein und ich zog mir meine Kleidung runter. Nun stand ich im BH vor dem Spiegel. Mit verzogenem Mund suchte ich nach dem Top welches ich zu erst anziehen wollte, nachdem ich mich für das Sonnengelbe entschieden hatte, zog ich es mir über, grade als ich es mir übers Gesicht hinweg gezogen hatte, erblickte ich, dass jemand hinein sah. Ich erschrak und taumelte Rückwärts gegen den Spiegel. Mein Herz raste und die Atmung wurde sofort ungewohnt schwer.

Hektisch riss ich die Vorhänge auf und sah hinaus, doch nichts war zu sehen.

„Katherine?“, fragte ich. Die Blondine steckte auf der anderen Seite ihren Kopf hinaus. „Ja?“, fragte sie.

„Du warst nicht zufällig grade an meiner Kabine?“, fragte ich. „Nein. Wieso?“, fragte sie. „Ah nur so. Dann habe ich es mir nur eingebildet.“, lächelte ich. „Alles okay mit dir?“, fragte sie. „Ja wieso?“, fragte ich. „Du siehst plötzlich so blass aus. Hat jemand bei dir in die Kabine geschaut?“, fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich glaub ich hab es mir nur eingebildet.“, sagte ich und seufzte. „Wenn was sein sollte rufst du ja?“, fragte sie und ich nickte, ehe ich wieder hinter den Vorhängen verschwand.

Mein Puls verlangsamte sich langsam wieder. Hatte ich es mir echt nur eingebildet? Ich war mir nicht sicher. Eigentlich war ich der festen Überzeugung, dass ich jemanden im Spiegel gesehen hatte. Oder mein Gehirn spielte mir tatsächlich einen Streich. Vielleicht war die viele Arbeit mit Little Mix in letzter Zeit etwas zu viel gewesen.

Nachdem ich alles anprobiert hatte, verließ ich die Kabine. Katherine trat ebenfalls hervor. „Die drei nehme ich.“, sagte sie und zeigte mir diese.

„Ich nehme die Beiden. Ey das ist ja das gleiche.“, lachte ich als ich das schwarze Shirt in ihrer Hand entdeckte.

„Tatsächlich. Wir haben eben doch den gleichen Geschmack.“, lachte sie und ich nickte lächelnd.

Nachdem wir dies bezahlt haben, steuerten wir weitere Läden an und kauften noch mehr. Das Shopping hatte sich wieder mal gelohnt. Erschöpft ließen wir uns im Starbucks fallen und tranken einen Kaffee, ehe wir den Heimweg einschlugen.

Es war früher Abend als wir in die U-Bahn stiegen. Das Teil war ziemlich voll, wie so immer die U-Bahnen zum Feierabend hin es eben sind.

In einer Ecke blieben Katherine und ich stehen und hielten uns an einer Stange fest, um nicht zu fallen.

Da entdeckte ich ihn. Den Typen in schwarz. Er stand in meiner Nähe. Sein Gesicht versteckt unter einer Kapuze und das Gesicht von der Sonnenbrille verdeckt.

Mein Herz begann wieder zu rasen. Ich bekam Panik. Ich blickte zu Katherine, deren Augen an einem großen, blonden Typen klebten, der in ihrer Nähe stand. 

Nervös versuchte ich mich zusammen zu reißen und nichts auffallen zu lassen. Ich wollte sie nicht unnötig in Sorge bringen.

Die U-Bahn kam an unserer Station zum stehen und ich verließ mit Katherine an der Hand schon fast fluchtartig die Bahn.

Sie hinter mir herziehend kämpfte ich mich durch die Menschenmassen zum Ausgang hinaus. Ein paar mal sah ich mich um, ob der Typ uns folgte und tatsächlich, er tat es. Ich erkannte ihn für einen kurzen Moment als seine Kapuze aus der Menge hervor stieß.

Ich beschleunigte meine Schritte und sobald wir beim Ausgang angekommen waren, lief ich eilig nach Hause, Katherine kam kaum hinter her, doch ich zog sie weiter mit.

„Was ist denn los?“, fragte sie. „Ich will schnell Heim. Zu viele Leute, du weißt schon, ich werde sonst noch erkannt.“, sagte ich, um ihr nicht sagen zu müssen, dass wir grad verfolgt wurden.

An Zayns Haustür angekommen, blickte ich mich noch mal um, doch es war keiner zu sehen. Erleichtert atmete ich aus und betrat das Haus.

Katherine die immer noch total aus der Puste war ließ sich auf die Couch fallen, während ich schnell ins Schlafzimmer nach Oben verschwand und das Fenster, welches direkt zur Straße führte aufriss. Ich sah mich um, doch es war keiner da.

Langsam schloss ich es wieder und zog die Rollos runter. Mein Herz klopfte mir immer noch heftig gegen die Brust. Ich bekam es nun wirklich mit der Angst zu tun. Wer war dieser Idiot, der ständig in meiner Nähe war?

Scheinbar hatte ich neben einem bekloppten Fan, der mir das Leben zur Hölle machen wollte auch noch einen Verfolger.

Seufzend zog ich mir die Jacke aus und warf sie achtlos aufs Bett, ehe ich mir die Schuhe von den Füßen kickte und in die Wohnstube ging, wo ich ebenfalls alle Rollos zu zog.

Letztendlich nahm ich neben Katherine Platz und sah mit ihr unsere Lieblingssendung, während wir darauf warteten, dass Zayn nach Hause kam. Ich würde ihn bitten sie nach Hause zu bringen, damit sie nicht laufen musste.

Sobald er kam, bat ich ihn auch darum und er fuhr Katherine Heim. Nervös und angespannt wartete ich auf der Couch darauf, dass er wieder kam.

Bei jedem Geräusch zuckte ich auf. Bald würde ich noch paranoid werden, ehrlich.

Das Schloss knackste und wieder erzitterte ich. Doch es war nur Zayn. Voller Freude warf ich mich in seine Arme.

„Was ist denn mit dir los?“, lachte er und fuhr meinen Rücken entlang. „Bin heute Kuschelbedürftig.“, schmunzelte ich, in der Hoffnung der würde die Angst in meinen Augen nicht sehen.

„Na dann.“, grinste er frech und schob mich rücklings in Richtung Schlafzimmer. Als wir an der Treppe ankamen, hob er mich hoch und trug mich hinauf…

Obsession - Wenn Fanliebe krank macht // P.E.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt