Auszeit

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Als ich das nächste mal meine Augen wieder aufschlug nahm ich um mich herum alles verschwommen wahr. 

Erst nachdem ich paar mal geblinzelt hatte, besserte sich auch meine Sicht. Ich ließ meinen Kopf herum wandern.

Ein Raum mit engem Bett in dem ich lag, weiße Wände, helle Lichter. Es war offensichtlich, ich befand mich in einem Krankenhaus.

Beim genaueren hinsehen nun entdeckte ich eine unserer Assistentinnen und die Mädels und irgendwen der meine Hand streichelte, als ich dieser Person einen Blick zu warf, zuckte ich leicht auf. Was tat er denn hier? Mussten die ausgerechnet Zayn von meiner Situation erzählen?

„Sie ist endlich aufgewacht.“, hörte ich Jade ihre Stimme. „Wie lange war ich weg?“, fragte ich und räusperte mich gleich darauf, als ich merkte wie kratzig meine Stimme sich dabei angehört hatte. „Drei Stunden.“, antwortete Leigh-Anne.

„Drei?“, fragte ich entsetzt. Die Mädels nickten. „Also meine Liebe, du hast die nächsten drei Tage eine Auszeit.“, sprach nun Elaine, unsere Assistentin.

„Ich hab was? Nein keinesfalls. Ich will keine Auszeit.“, protestierte ich. Auszeit! Das würde den Allen so passen. Ich brauchte keine Auszeit, ich wollte für die Mädels und für meine Fans da sein.

„Du brauchst nicht zu diskutieren, es ist mit dem Management abgeklärt, es dient nur deinem Wohl. Wir wollen nicht, dass du noch mal zusammen brichst. Du warst in der letzten Zeit sehr überfordert, so eine Auszeit von paar Tagen wird dir wirklich gut tun, es ist nur zu deinem Besten.“, sagte sie und tätschelte meine Hand.

„Ich denke ich weiß selbst was zu meinem Besten ist! Ich werde die Mädels nicht im Stich lassen.“, sagte ich.

„Du lässt uns nicht im Stich. Keine Sorge, ruh dich aus. Wir werden es auch zu dritt schaffen, die paar Radiointerviews und so.“, sagte Jesy. „Aber was wenn ich dabei sein will?“, fragte ich. „Perrie.“, nun war es Zayn der sich zu Wort meldete. Genau aus dem Grund wollte ich ihn grad nicht hier haben. Das war mir so klar, dass er sich da auch rein hängen würde.

„Hör auf rum zu spinnen. Du weißt selbst, dass du diese Auszeit brauchst. Dir geht es schon seit Tagen mies und du überspielst das alles und jetzt wo du ohnmächtig geworden bist ist es ja wohl eindeutig, dass du eine Pause brauchst. Das ist zu viel für dich.“, sagte er und funkelte mich dabei mit seinen dunkel braunen Augen an. Ich schluckte. Wenn die nur die Wahrheit für meinen Stressauslöser wüssten. Es war nicht das Starleben was mich so aus der Bahn letztendlich warf, es waren meine Ängste. Aber das durfte ich ihnen nicht sagen, womöglich würden die mich dann noch zu einem Psychologen schicken und darauf konnte ich noch mehr als auf diese beschissene Auszeit verzichten.

Am Abend fand ich mich dann in Zayns Villa wieder. Ich bat ihn darum meiner Familie und auch Katherine nichts zu sagen. Wenn sie es heraus fänden, dann fänden sie es heraus, dann würde ich das Ganze auch selbst aufklären, aber zunächst sollte es keiner wissen, schließlich hatte ich genug Leute um mich rum, die sich um meinen Zustand sorgten und das völlig unbegründet. Ja mein Gott ich war in Ohnmacht gefallen, das war aber doch noch lange kein Grund so eine Panik zu schieben. Auszeit, Ruhe, als sei ich schwer krank oder so was!

Ich verschanzte mich sofort ins Bett, zog mir die Decke bis zur Nase hoch und schaute Fern. Zayn hatte sich nach einer Weile seufzend dazu gelegt und starrte mich eine Weile an. Ich sah ihn nicht an, wusste jedoch, dass sein Blick auf mir lag. Ich wusste nicht woher, aber ich spürte jedes mal seinen Blick auf mir, ohne ihn dabei ansehen zu müssen.

„Du bist sauer. Nicht?“, fragte er nach einer Weile. „Nein.“, sagte ich. Für Zayn scheinbar nicht überzeugend genug. „Hör zu, es war doch nicht böse gemeint von deinem Team und von mir übrigens auch nicht. So eine Auszeit wird dir sicher ganz gut tun. Ich mein du bist die letzten Tage nur unter Stress gewesen. Erst die Sache mit diesem verrückten Fan, dann deine Alpträume die dich plagten, die haben sicher mit dem Freak zu tun. Die eine Sache, dass er auf die Bühne gesprungen war hat dir scheinbar doch mehr zugesetzt als du dir letztendlich eingestehen möchtest.“, sagte er und ich sah ihn kurz an, drehte mich für meine Gedanken, jedoch wieder weg. Ich konnte ihm nicht sagen warum es so war.

Die Sache mit dem Fan war nur einer von Zwei Auslösern und wenn er wüsste, dass dieser Fan auf der Bühne noch mehr in mir verursacht hatte, dann würde er den sicher ausfindig machen und töten. Okay vielleicht übertrieb ich grad, aber wütend werden würde er alle mal. So richtig wütend.

„Ist doch schon gut. So eine Auszeit tut mir sicherlich wie ihr schon sagt ganz gut.“, sagte ich letztendlich und war nachgebend. Lieber so tun als sei alles in bester Ordnung anstatt rum zu drucksen. So käme er wenigstens nicht in Versuchung weiter nach zu hacken und letztendlich doch noch mehr rauskriegen als er wissen sollte.

Ich kam mir echt blöd vor. Für gewöhnlich konnte ich über alles mit ihm reden und meistens sprach ich auch über alles mit ihm.

Aber dieses Thema…das machte irgendwas in meinem Hirn, was ich nicht so ganz einordnen konnte. Es war so als hätte sich eine Sperre im Kopf gelegt, die mir verboten hatte, gewisse Dinge weiter zu sagen.

Es war zum verrückt werden. Wiederum war es vielleicht wie schon gesagt ja doch besser alle anderen, insbesondere Zayn damit nicht zu belasten. Ich würde schon selber damit klar kommen. Irgendwie… 

Obsession - Wenn Fanliebe krank macht // P.E.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt