Verfolgungswahn

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Am nächsten Morgen wachte ich in den Armen von Zayn wieder auf. Er hatte seinen Arm von hinten um mich gelegt und sein warmer Atem kitzelte mich im Nacken.

Wenn ich könnte würde ich am liebsten den ganzen Tag mit ihm im Bett verbringen und gar nicht aufstehen.

Aber die Arbeit rief bereits nach mir. Ein freier Tag war erst für morgen angedacht und das würde ich auf alle Fälle ausnutzen.

Mühselig kämpfte ich mich aus dem Bett und weckte Zayn dabei. „Sorry.“, murmelte ich und lächelte ihm schwach zu.

Er murmelte etwas vor sich hin und drehte sich wieder um. Tief ausatmend ging ich an meine Handtasche und holte mein Kosmetiktäschchen hervor, ehe ich im Bad verschwand, um mich fertig zu machen.

Als ich aus dem Bad kam, war Zayn ebenfalls schon aus dem Bett gestiegen und suchte sich seine Klamotten zusammen.

„Hier das habe ich auf dem Boden gefunden, muss dir wohl raus gefallen sein. Ist es neu?“, fragte er und hielt mir das Armkettchen vor die Nase.

Mein Herz machte einen kurzen Aussetzer, jedoch fasste ich mich sofort wieder. „Ja. Das hat mir ein Fan geschenkt.“, sagte ich, nahm es aus seiner Hand und steckte es in die Tasche zurück. „Wieso trägst du es nicht, es ist doch hübsch.“, sagte er.

Ich zuckte die Schultern. „Gab noch keine passende Gelegenheit.“, log ich. In Wahrheit hatte mir dieser aufdringliche Fan mit seinem Brief echt Angst gemacht und mit seinem Twitterprofil sowieso. Aber ich erzählte Zayn nicht, dass es von ihm war, das würde sicher nur Ärger geben und darauf konnte ich getrost verzichten.

In letzter Zeit traf ich doch nur noch auf verrückte Fans und komische Gestalten, die an Hotels und sämtlichen Orten mir auflauerten. Langsam aber Sicher wurde es echt gruselig.

Während Zayn im Bad verschwunden war, holte ich meinen Koffer hervor, um ein paar Klamotten heraus zu suchen. An der Seite fand ich dann auch noch den Brief, des Fans. Ich seufzte und zog diesen hervor. Der schien mich ja heute zu verfolgen.

Dann fiel mir wieder der Twittername dieses verrückten ein. Ich seufzte,Warum auch immer nahm ich mein Handy hervor und gab diesen Namen erneut auf Twitter ein. Irgendwas sagte mir, dass ich dieses Profil checken sollte. Gruselig. Das Profil öffnete sich und mir fiel sofort das erste Bild auf. "getting ready for the show.", las ich und erschrack beim genauen betrachten des Bildes.

Das Handy fiel mir aus der Hand fallen und ging ein paar Schritte zurück. Mein Herz hämmerte mir heftig gegen den Brustkorb.

„Das darf nicht war sein.“, murmelte ich entsetzt. Die Bilder vom letzten Abend kamen hoch. Der Typ. Dieser kranke Fan, es war er. Er war auf dem Bild. Er war dieser Typ der mir den Brief geschrieben hatte. Er war dieser Typ, der mir das Armband geschenkt hatte. Er war der Typ der ein Tattoo von mir auf seinem Rücken trug und auch er war der Jenige, der mich auf der Bühne an sich gerissen hatte.

Ich hörte wie Zayn das Schloss des Bades öffnete. Schnell löste ich mich aus meiner Starre, stopfte den Brief tief in den Koffer hinein, mit dem Gedanken, diesen bei der nächstbesten Gelegenheit zu verbrennen und zog mir meine Klamotten hervor.

„Du bist ja immer noch nicht angezogen.“, grinste er. „Ja ich konnte mich nicht entscheiden.“, sagte ich und lächelte ihm zu.

Schnell zog ich mich dann um. „Ich muss gleich zum Soundcheck. Jesy wird mich holen. Wir sehen uns nachher okay?“, fragte ich und Zayn nickte. „Viel Spaß und bis heute Abend.“, grinste er. „Ja.“, sagte ich, gab ihm einen Kuss und schnappte mir die Tasche, mit der ich das Haus verließ. Jesy wartete bereits auf mich.

Obsession - Wenn Fanliebe krank macht // P.E.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt