~39 Sorgen+ We are Family

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Violetta POV:
"Violetta ich habe keine Lust mehr!", jammerte Leon, während er hinter mir her durch den Königspalast 'Palacio Real' lief und ich haufenweise Fotos schoss. Grinsend drehte ich mich zu ihm, der sich mittlerweile erschöpft an eine Säule gelehnt hatte und keuchend die Hände auf den Oberschenkeln abstützte, um, und schoss ein Bild von ihm. Ich klickte in die Galerie und brach in schallendes Gelächter aus, während ich ihm das Bild zeigte. Kichernd hielt ich die Hand vor meinen Mund. "Etwas mit Photoshop bearbeiten und schon siehst du wie der Hund unserer Nachbarn aus..." Er schnaubte und meinte bockig: "Man hat's Diego gut..." Diego kümmerte sich um Fran, die sich bis morgen- also rechtzeitig zur Show- ausruhen musste. Als erstes wollte ich sie gesund pflegen, aber mein liebenswerter Freund sagte nur, dass ich auch was von Madrid sehen sollte, weshalb ich nun begeistert meine Heimatstadt durch eine andere Perspektive betrachten konnte, worunter Leon ganz offensichtlich...litt. "Ach komm schon sei nicht sauer!", entgegnete ich nur, weiterhin grinsend, und hielt die Hand schützend über meine Augen, da die Sonne ziemlich stark blendete, um in die atemberaubenden Grünanlagen zu blicken. Er sagte nichts, weshalb ich mich stirnrunzelnd in seine Richtung wandte. Doch der Pfeiler, an dem er gerade noch schweratmend gestützt war, war leer! Ach du scheiße! Ich schaute mich hektisch um, konnte ihn aber nirgends entdecken, weshalb ich ein schrilles: "Leon! Das ist NICHT witzig!", ausstieß und die Kamera zurück in meine Handtasche steckte, bevor ich mich weiter verzweifelt umsah...

Mein Herz schlug wild in meiner Brust, während ich durch den Palast rannte und immer wieder Leon!, der wie vom Erdboden verschluckt war, schrie. Schließlich ließ ich mich, den Kopf in den Händen vergraben, auf eine Bank, die im Schloßpark stand, fallen und fing an hemmungslos zu weinen. Wie konnte einem denn bitte ein 18-jähriger verloren gehen?

Nach einiger Zeit, tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich langsam um, das faltige Gesicht eine alten Dame blickte mir besorgt entgegen. "Richi!", sie zupfte an dem Ärmel ihres Begleiters. "Hier ist eine junge Dame die Hilfe braucht..." "Was?" Sie sprach laut in sein Ohr: "Hier ist eine junge Dame die Hilfe braucht..." Dann lächelte sie mich an: "Tut mir leid mein Mann ist schwerhörig..." und setzte sich zu mir. Ich lächelte leicht zurück und wischte mit meinen Händen meine Tränen weg, als mir 'Richi'- der sich auf die andere Seite neben mich niedergelassen hatte- ein Stofftaschentuch hinhielt, was ich dankbar annahm. "Bist du traurig?", fragte mich plötzlich ein kleiner, ungefähr sechsjähriger Junge mich. "Nanana, Nikolas! Man spricht nicht so mit fremden Mädchen, die dich nicht kennen...", tadelte ihn die Dame- die mich selbst erst seit ungefähr drei Minuten kannte- und sah mich dann entschuldigend aus ihren blassblauen Knopfaugen an, "...das Verhalten meines Enkels tut mir leid...", doch ich winkte nur lächelnd ab und wuschelte dem kleinen durch die Haare, der auffallend grüne Augen hatte... "...ist ja nicht schlimm...", sagte ich zu ihr,"...ja weißt du ich bin traurig...", wendete ich mich dann an Nicolas der beleidigt zu seiner Oma sah und dann sagte: "Nico, du sollst mich doch Nico nennen!", was mich zum Grinsen brachte und das Taschentuch sinken ließ. "'Tschuldigung jetzt können sie es nicht mehr gebrauchen...", murmelte ich und hielt dem Mann das vollgerotzte Taschentuch vor. Dieser lächelte nur gutmütig und schenkte es mir kurzerhand. Dankend steckte ich es ein und wollte mich für ihre Art von 'Hilfe' bedanken, als ich ein erleichtertes "Violetta!", hinter mir vernahm. Ich dachte, dass ich es mir nur eingebildet hatte wurde, aber ich nächstem Moment von hinten umarmt. Übberascht drehte ich.mich um und sah in Leon's erlöstes Gesicht. Ich stand ruckartig auf und sprang über die Bank in seine Arme, während ich ein gefährliches: "Wo warst du, Blödmann?", maulte. "Freut mich auch dich wieder zu sehen!", meinte er grinsend als wir uns lösten und drückte mir einen Kuss auf die Wange- was dieses angenehme Kribbeln hinterließ- und antwortete dann: "Ich habe dir gesagt, dass ich mal eben für große Männer muss...", ich konnte schon wieder grinsen, "...aber anscheinend hast du's nicht gehört."
Leon POV:
Der kleine Junge der uns erstaunt anblickte, erinnerte mich an jemanden und als sich die anderen beiden umdrehten, erkannte ich sie sofort. "Großmamá, Großpapá, Nico?"
"Leon!"
Violetta POV:
Verwundert zog ich die Nase kraus und sah zwischen dem Quartett abwechselnd hin und her, als Nico sich an Leon's Bein klammerte. "Leon?", fragte ich nun und beobachtete ihn dabei wie er erst seine 'Großeltern' umarmte und dann seinen 'Cousin' hochnahm. Er machte nur grinsend eine einladene Geste. "Darf ich vorstellen Nimillia, Riccardo und Nico Vargas!" Verblüfft klappte mir mein Kiefer runter, ach deswegen kamen mir Nicolas's Augen so bekannt vor! Auch das Ehepaar, was mir gerade noch so geholfen hatte, lächelte mich nun noch warmherziger an, während Nimillia neckisch die Augenbraue hob: "Da hast du dir aber eine hübsche Freundin geangelt Leon, ich gib dir nur einen Tipp, verlier sie nicht noch einmal..." Ich errötete. Nicht nur wegen der Tatsache, dass sie mich als hübsch sondern auch als Leon's Freundin bezeichnet hatte. Ich konnte nichts sagen, deswegen rettete Leon schnell diese merkwürdige Situation: "Nein, Nein! Wir sind nicht zusammen, wir sind beste Freunde!" "Ach schade, ihr wärt so ein tolles Paar...", meldete sich Nico und Leon hielt ihm schnell den Mund zu, was seinen Cousin aber nicht daran hinderte seine Worte mit Blicken zu verdeutlichen.
Leon POV:
Ich setzte Nicolas schnell ab- Man war das peinlich!- und verabschiedete mich verlegen von den dreien, bevor ich mir Vilu's Hand schnappte und sie mitzog. Nach einiger Zeit räusperte ich mich verhalten und lockerte hilflos die Stimmung mit Humor.
Violetta POV:
"Na, das war mal was...", brach Leon schließlich die Stille, kratzte sich verlegen im Nacken und lief rosa an, wie süß! "Ja das war was... Lustiger Zufall, ne?" Er nickte und ich pflanzte mir ein schiefes, aufrichtiges Grinsen ins Gesicht: "Und jetzt schuldest du mir ein Eis!" "Wieso?" Ich fasste spielerisch an mein Herz und sagte dann: "Hallo?! Du hast mit einen riesen Schreck eingejagt, ich habe mir verdammt nochmal Sorgen gemacht!" Wortlos ergriff er meine Hand und zeigte mir mit dieser Geste und einem sinnigen Blick, was man nicht in Worte fassen konnte: Tiefe Verbundenheit und Dankbarkeit...
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So wieder länger (Yey ;))
Wie ist es?

Für immer wir?~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt