Kapitel 29

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Marcos Sicht:

Er fuhr sich durch die Haare und bat mich ins Wohnzimmer. Irgendwie wirkte er nervös, oder bildete ich mir das ganze nur ein? So langsam machte mich diese Sache wahnsinnig und musste jetzt so schnell wie möglich geklärt werden. „Bro ganz ehrlich die verarscht dich doch. Was ist das sich mit anderen Typen hinter deinem Rücken treffen?" Ich zog die Augenbraue hoch, da das von Marcel nicht wirklich überzeugend klang. „Und das ist der Grund warum du meine Freundin aus meiner Wohnung geschmissen hast? Meine Freundin und meine Wohnung - merkst du was??" Marcel verzog das Gesicht und schaute an mir vorbei. „Hey man ich rede mit dir." So langsam nervte mich das hier. „Den Scheiß den du mir hier versuchst zu verkaufen glaubst du doch wohl selbst nicht also sag jetzt was Sache ist." „Man Marco können wir es nicht einfach dabei belassen? Ist besser so." „Nichts ist besser. Ich will jetzt wissen warum du so einen Scheiß machst." Langsam wurde ich echt sauer. So drum herum Gerede konnte ich gar nicht leiden und im Normalfall wusste Marcel das auch. „Ich glaub nicht dass du das wissen willst." „Was?" Ich war mich nicht sicher, dass ich es richtig verstanden hatte, denn er nuschelte es nur so vor sich hin. „Man ich hab mir das doch auch nicht ausgesucht und glaub mir ich wollte sie vergessen aber scheiße Marco es geht einfach nicht." Moment. Wollte mir mein Bester Freund gerade sagen das er auf meine Freundin stand, oder besser gesagt immer noch? Als ich daran dachte dass sie am Anfang mit Marcel zusammen war, wurde mir schlecht. Klar es waren nur ein paar Tage und scheinbar lief auch nie etwas. Aber die Tatsache dass er vor mir mit ihr zusammen war wurde mir gerade knallhart vor Augen geführt. Wenn man es so sehen wollte hatte ich ihm damals die Freundin ausgespannt und er hat nie etwas gesagt, war trotz dieser Sache mit mir befreundet, aber war die ganze Zeit in sie verliebt. Ich musste erst mal kräftig schlucken. Eins stand fest, ich musste hier raus. „Marco sag was?" „Was denn bitte? Ich muss hier raus. Sorry Bro." Damit schnappte ich mir meine Jacke und verschwand aus der Wohnung meines Besten Freundes. Hoffentlich war Madi nicht zuhause. Mein Bester Freund liebte meine Freundin, die ich wiederrum auch liebte und sie mich und ihn hoffentlich nicht. Wie sollte man mit sowas bitte umgehen? Hätte er das nicht einfach für sich behalten können? Ich Idiot wollte es auch noch wissen. Zum Glück war Madi nicht da. In der Küche lag ein Zettel der scheinbar von ihr war. Schatz ich treffe mich mit meiner Mama. Bis heute Abend. Ich liebe dich ♥ Sie schaffte es mir in dieser beschissenen Lage ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich schmiss mich aufs Sofa und starrte einfach nur aus dem Fenster. Ich bekam nicht einmal mit wie die Haustüre ins Schloss fiel.

Madis Sicht:

„Marco?" Es kam keine Reaktion meines Freundes. In meinem Kopf spielten sich schon die schlimmsten Filme ab und ich hoffte es war nicht allzu schlimm. Ich setzte mich hinter ihn aufs Sofa und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Zuerst zuckte er leicht zusammen, drehte dann aber seinen Kopf zu mir, sodass wir nur noch wenige Zentimeter auseinander waren. „Hey" Sein Blick tat mir unglaublich weh. Ich hatte Marco noch nie so verzweifelt und traurig schauen sehen. Ich legte eine Hand an seine Gesicht und strich ihm mit dem Daumen über die Wange. „Marco was ist los? Und wehe du sagst jetzt alles ok, ich sehe doch das es dir nicht gut geht." Doch anstatt einer Antwort zog Marco mich einfach in seine Arme. „Kannst du mir einen Gefallen tun?" Er schaute schon wieder so und ich konnte einfach nicht anders als zu bejahen. „Klar, alles." „Können wir da morgen drüber reden? Ich muss das erst mal verdauen. Sei bitte einfach da." Er gab mir einen Kuss in den Nacken und zog mich noch enger an sich, obwohl das fast nicht möglich war. Die Ansage von Marco machte mir Angst, mehr als Angst. Warum musste er damit erst selber klarkommen? Was bitte war so schlimm was Marcel ihm gesagt hatte? „Marco ich mach mir doch nur Sorgen." Ich strich ihm gedankenverloren durch die Haare und Marco küsste immer wieder meinen Hals. „Ich weiß Baby. Morgen reden wir da drüber, versprochen." Der Abend verlief unspektakulär. Wir lagen auf der Couch, ich in Marcos Armen. Marcos Kopf war zwischen meinen Haaren vergraben und küsste immer wieder meinen Hals. Immer wieder flüsterte er mir ins Ohr, dass er mich liebt und mich nicht verlieren will. Jedes mal auf neue bekam ich eine Gänsehaut. Ich hatte das ungute Gefühl, dass auch diese Aktion von ihm mit Marcel zu tun hatte.

Nochmal auf AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt