Kapitel 16

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Während ich mir etwas zu Essen machte küsste Marco die ganze Zeit meinen Nacken. Das konnte ja lustig werden.  „Das willst du jetzt alles Essen?“ „Hallo? Das ist nur ein Brötchen und n Jogurt.“ „Ja aber so langsam wie du isst dauert das ewig.“ Auch wenn ich Marcs schmollendes Gesicht nicht sah, ich konnte es mir vorstellen und deswegen begann ich zu lachen. „Lachst du mich etwa aus?“ Ich schüttelte sofort den Kopf und biss in mein Brötchen. Marco machte es mir wirklich nicht leicht, er stand immer noch direkt hinter mir und wir hatten nur das an, was wir uns vorhin nicht ausgezogen hatten. Also er seine Jeans und ich nur Unterwäsche und es war wahnsinnig schwer Marco so zu widerstehen. „Marco lass mich essen.“ „Nö.“ Wieder begann er meinen Nacken mit Küssen zu übersehen und fuhr mit seinen Händen meinen Rücken und Bauch entlang. Es war ein Fehler, ich hätte mir definitiv was anziehen sollen. Um Marco noch etwas mehr zu ärgern setzte ich mich auf die Theke in der Küche und aß vor seinen Augen das Brötchen ganz genüsslich. „Man Schatz das ist jetzt nicht dein Ernst.“ Ich streckte ihm die Zunge raus. „Hier willst du mal abbeißen?“ Ich hielt ihm mein Brötchen hin und er biss tatsächlich rein. „Hey du sollst nicht gleich mein ganzes Brötchen Essen.“ Er grinste mich nur an. „Doch dann bist du schneller fertig.“ Ich grinste ihn nur an und aß noch langsamer weiter. An dem Spiel hatte ich jetzt schon ganz gewaltig Spaß. Ich schlang meine Füße um Marcos Rücken und zog ihn noch näher zu mir. „Baby was soll das? Du kannst so gemein sein.“ Marco klang wie ein kleines trotziges Kind und er tat mir etwas Leid, aber er musste einfach wissen, dass er sich einfach nicht alles erlauben konnte. Ich schaute auf die Uhr und musste erneut grinsen. „Schatz hast du kein Training?“ Marco zog sein Handy und schaute mich dann entsetzt an. „Scheiße, ich muss in 15 Minuten beim Training sein.“ „Dann mal hopp, hopp.“ Ich klatschte ihm auf den Hintern und grinste erneut. „Schatz kommst du mit?“ „Ehm ja kann ich machen, dann kann ich danach gleich was mit Mario machen.“ Daraufhin zog Marco eine Grimasse, sagte aber nichts weiter. Besser für ihn. Ich zog mir schnell ein Kleid an, kämmte meine Haare einmal und war gleich fertig wie Marco, der seine Haare noch machte. „Los Madi schneller, ich kann‘s mir nicht erlauben zu spät zu kommen.“ Jaja, er konnte mal froh sein, dass ich ihn daran erinnert hatte. Wir liefen zum Auto und Marco raste zum Trainingsgelände. Er stellte schnell sein Auto ab und verschwand auch schon. Heute war öffentliches Training, er konnte mich doch nicht hier alleine lassen? „Dein Ernst jetzt?“ Ich rief ihm sauer hinterher. Marco warf mir einen Luft Kuss und ein Es tut mir Leid zu. Was sollte ich jetzt machen? Ich ging zum Tor und sah schon die ganzen kreischenden Mädchen am Zaun stehen. Oh Gott wie ich so was hasste. Ich beschloss mich auf einen Stein zu setzten und zu warten bis das Training vorbei war. Die Jungs kamen aus der Kabine und Mario, Mo und Kev schauten mich fragend an, ich jedoch zuckte nur mit der Schulter. Ich sah wie Mario zu Marco ging und ihm auf die Schulter schlug und dann zu mir zeigte. Marco zuckte jedoch nur die Schultern und ging. Nach dem Training kamen die Jungs zum Zaun und gaben Autogramme. „Madi..“ Das war eindeutig Marios Stimme. Ich schaute auf und sah wie jeder mich anschaute. „Jetzt komm her.“ Ich stand auf und ging zum Zaun, Mario zog mich zu sich und drückte mich. „Was war das grade?“ „Weiß nicht.“ „Warte beim Auto, ich beeil mich auch.“ Ich lächelte Mario an, drückte ihn nochmal und ging dann langsam zum Auto. Die gehässigen und bösen Blicke einiger Mädchen ignorierte ich einfach mal. Ich ging zu Marios Auto und lehnte mich an es. Mario hielt sein Versprechen wirklich. Keine 15 Minuten später schloss er das Auto auf du ich stieg neben ihm auf den Beifahrersitz. „Also was war das grade? Warum warst du bei den ganzen Fans und nicht bei uns?“ „Weil Marco mich scheinbar nicht dabei haben wollte.“ „Ach quatsch“ „Und warum sitze ich dann hier bei dir im Auto und nicht bei Marco?“ Darauf hatte Mario jetzt keine Antwort mehr. Er hob die Hände und war damit geschlagen. „Wohin jetzt?“ „Chillen, los komm wir fahren zum See.“ Mittlerweile lag ich mit Mario im Gras. Mein Handy hatte ich gleich im Auto gelassen, da Marco mich alle fünf Minuten anrief. „Denkst du Marco und ich passen überhaut zusammen?“ „Klar wie kommst du da drauf?“ „Naja keine Ahnung aber wir haben jetzt noch nie so wirklich was zusammen gemacht außerhalb unserer Wohnung.“ Daraufhin fing Mario an zu grinsen. Ich schlug ihm mit der Hand gegen die Brust. „Nicht nur das was du denkst. Weißt du entweder schauen wir irgendeinen Film, oder wir kochen oder eben das andere. Das ist doch irgendwie nicht normal?“ „Süße?“ Mario drehte sich so dass er mich anschauen konnte. „Weist du wann Marco vor dir die letzte richtige Beziehung hatte?“ Anstatt einer Antwort bekam Mario nur ein Schulterzucken. „Die letzte Beziehung hatte er vor 2 Jahren mit Annika, danach immer nur belanglose Affären.“ „Und?“ „Man Maus jetzt stell dich doch bitte nicht so doof an, er weiß noch nicht so wirklich wie er damit umgehen soll.“ „Hä?“ Jetzt bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf. „Man Marco ist leicht überfordert, gib ihm etwas Zeit ja? Einfach nur Zeit, er muss sich da auch erst einmal daran gewöhnen.“ Mhh ok vielleicht hatte Mario ja Recht, aber man musste sich ja nicht unbedingt an eine Beziehung gewöhnen oder? Ich verstand einfach nicht warum er einmal so süß war und dann wieder so komisch? Ich lag bestimmt noch zwei Stunden mit Mario einfach nur im Gras und wir redeten über belangloses. „Komm wir gehen, hast du noch Lust was essen zu gehen?“  „Klar.“ Er zog mich hoch und wir gingen zusammen zum Auto. Im Auto klingelte mein Handy wieder. Mario nahm mir das Handy ab und schaute drauf. „Man Madi ruf Marco an, der hat sich schon 20 mal angerufen und voll oft in Whatsapp geschrieben.“ „Mach ich nachher.“ Mario schaute mich böse an, entsperrte dann mein Handy und hielt es sich ans Ohr. „Sag mal spinnst du?“ „Ne aber dich muss man ja zu deinem Glück zwingen…Ne ich bin‘s Mario.“ Jetzt telefonierte er mit Marco. Ich bekam immer nur die Wortfetzten von Mario mit. „Nein ich hab sie mitgenommen nach dem Training. Wir gehen jetzt noch was essen und dann fahr ich sie heim… ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist… naja ich rede mal mit ihr…. Ja mach ich … alles klar Mann bist später.“ Damit legte er auf und grinste mich triumphierend an. Ich schnappte mir mein Handy wieder und Mario fuhr los. Wir aßen im Vapiano und danach fuhr mich Mario in … Moment nicht in meine Wohnung. „Mario wo fährst du hin?“ „Warts ab.“ „Ach und das mit Ann haben wir auch noch nicht geklärt hörst du?“ Mario schaute zwar etwas zerknirscht, nickte allerdings. „Darf ich dich was fragen?“ „Klar schieß los?“ „Was hat das für ne Bedeutung wenn ich meine Freundin eigentlich ja schon liebe aber trotzdem so etwas mit einer anderen mache?“ Oh Gott konnte der gute Fragen stellen. „Ehm Mario ich weiß es nicht.“ „Würdest du das bei Marco machen?“ „Das kannst du nicht vergleichen, wir sind noch gar nicht so lange zusammen.“ „Ja aber wenn jemand zu dir kommen würde der dir früher mal viel Bedeutet hat und dich versucht zu küssen, was würdest du machen?“ „Man Mario keine Ahnung, kommt glaube ich auf die Gefühle und so drauf an.“ „Jetzt sag einfach, starke Gefühle.“ „Also hast du noch starke Gefühle für Sarah?“ Mario nickte nur, mittlerweile standen wir schon vor Marcos Wohnung. Daher wehte also der Wind, irgendwas hatte er sicher mit Marco vorhin am Handy ausgemacht. Jetzt war aber erst mal mein bester Freund wichtiger. „Hey, rede es dir von der Seele.“ „Du solltest hoch zu Marco.“ „Nein. Sag jetzt.“ „Naja ach ich weiß einfach nicht was ich denken und fühlen soll. Ich bin so verwirrt. Ich will Ann eigentlich ja gar nicht verletzten aber das mit Sarah fühlt sich so richtig an. Man Madi was soll ich machen?“ Oh je der Arme war ja in einer ganzschönen Notlage. „Ich hab ne Idee. Du hast doch morgen kein Training stimmt‘s? Wir machen‘s so wie früher. Ganzen Tag im Bett, Filme, Popcorn und reden ok?“ Mario nickte begeistert. „Und ich hab ne Idee für dich und Marco.“ Ich schaute ihn fragend an, doch sein Grinsen versprach nichts Gutes. „Du hast doch gesagt das ihr nur miteinander schlaft und Abends was macht und so, und naja du lässt ihn einfach mal eine Zeit lang nicht ran. Mal schauen wie er reagiert.“ Ich grinste Mario an, fies Idee, aber gut. „Aber du darfst das Marco nicht sagen ok?“ Ich nickte und gab Mario die Hand drauf. Ich stieg bei Mario aus dem Auto mit der Abmachung Marco erst mal nicht ranzulassen. Eigentlich ja nicht mal eine schlechte Idee. Ich meine was hatten wir schon großes zusammen gemacht außer miteinander geschlafen. Ich klingelte bei Marco und keine Sekunde später summte die Tür unten. Ich lief die Treppen hoch zur obersten Wohnung und trat vor einen entschuldigenden Blickenden Marco. „Hi.“ „Hey.“ Ich musste mir innerlich schon einen ab grinsen hielt aber meinem Gesichtsausdruck noch stand. „Magst du reinkommen?“ Er war wirklich niedlich wie er so schüchtern und unsicher vor mir stand. „Ich hab sogar was gekocht.“ Jetzt lächelte er mich schüchtern an und irgendwie fühlte es sich so an wie wenn wir nochmal beim ersten Date beginnen würden, das wir ja eigentlich nie so wirklich hatten. „Was denn?“ Ich beschloss Marcos Spiel mitzuspielen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Was ihm scheinbar nicht genug war, denn er nahm mein Handgelenk und zog mich wieder zu sich. „Bekomme ich keinen Kuss?“ Ich musste lächeln und legte meine Lippen leicht auf seine und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Mhh mehr.“ Marco zog mich wieder zu sich und küsste mich erneut. Jetzt musste ich die Sache beenden, sonst würde das hier wieder böse enden. „Marco…Marco …stopp ich hab Hunger.“ Marco zog einen Schmollmund zog mich aber in die Küche. „Spagetti?“ Marco nickte stolz und deutete mir an mich hinzusetzten. Ich setzte mich und kurze Zeit später kam Marco mit zwei Tellern und wir aßen zusammen. „Wollen wir noch raus auf die Terrasse?“ Ich nickte und Marco zog mich hoch und ich lief hinter ihm her zur Terrasse. Wir setzten uns in einen Sessel und ich setzte mich auf Marcos Schoß. Eine Zeit lang saßen wir einfach nur so da. Ich genoss es in Marcos Nähe zu sein, aber trotzdem wollte ich wissen was das heute war. „Marco? Darf ich dich was fragen?“ „Klar, alles.“ „Was war das heute Nachmittag beim Training? Ich kam mir echt scheiße vor.“ „Keine Ahnung, ich war eh schon spät dran und irgendwie war ich in diesem Moment einfach überfordert. Alle hätten gefragt wer du bist und…“ „Du willst nicht das die Jungs wissen das ich deine Freundin bin?“ Jetzt schaute ich ihn traurig an. „Nein, das ist totaler Quatsch. Ich … ich es ist einfach nur eine neue Situation für mich zu sagen das ist meine Freundin und naja die Jungs kennen mich halt eher anders und irgendwie hatte ich keine Lust auf Sprüche.“ „Aber du schämst dich nicht für mich?“ „Bist du wahnsinnig? Du bist eine wunderschöne Frau und ich wäre total wahnsinnig wenn ich mich für dich schämen würde. Ich liebe dich.“ Er zog mich zu sich und ich musste erst einmal in den Kuss hinein lächeln. Marcos Küsse wurden immer zärtlicher und vor allem leidenschaftlicher. Er fuhr mir vorsichtig, wirklich sehr vorsichtig mit seiner Hand unter mein Shirt und schaute mich dann fragend an. Ich lächelte zwar, aber zog trotzdem seine Hand unter meinem Shirt vor. „Wollen wir noch einen Film schauen?“ „Ich dachte wir machen was anderes.“ Wieder küsste er mich, aber ich musste das hier durchziehen, wenigstens ein paar Tage. „Marco ich mag nicht, nicht heute.“ „Ok.“ Schon wieder grinste er mich so an. Ich hätte ja niemals gedacht das er so ohne protestieren es aufnehmen würde. Aber warum grinste er so? Auf einmal hob er mich hoch und trug mich ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa legte er mich vorsichtig wieder ab, bevor er zum Fernseher ging und eine DVD einlegte. „Warum bist du so gut gelaunt heute?“ „Naja als du mich da so stehen gelassen hast hab ich nachgedacht und ich bin echt froh mit dir zusammen sein zu dürfen und wenn du nicht da bist dann fehlst du mir. Einfach nur du. Nicht das wir nicht miteinander schlafen oder nicht miteinander reden können, sondern einfach das ich dich nicht im Arm haben kann und dich nicht küssen kann und vor allem nicht mit deinen Haaren spielen kann, wenn du schläfst.“ Ich konnte einfach nicht anders als anfangen zu lächeln. So etwas Süßes hatte noch nie jemand zu mir gesagt. „Und was grinst du jetzt so süß?“ „Nichts, bin einfach nur glücklich.“ Marco zog mich zu sich an seine Brust und wir schauten zusammen den Film, den Marco rausgesucht hatte. Ich merkte schon wie ich immer müder wurde und schlief letztendlich an Marcos Brust ein.

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