Kapitel 12

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Marcos Sicht: „Man Madi, du machst mich wahnsinnig. Grins mich nicht so an, rede mit mir.“ Sie kam mir immer näher, hielt aber kurz vor meinen Lippen an. Sie machte mich einfach verrückt. „Marco du bist ein Idiot.“ Sie hauchte es nur gegen meine Lippen und bei ihrem Atem auf meinem Gesicht bekam ich sofort Gänsehaut. Endlich überwand sie die letzten Zentimeter und küsste mich. Ich wusste einfach gar nicht mehr was mit mir passierte und ich war einfach komplett verwirrt von diesem Mädchen. „Hallo? Erde an Marco?“ War das jetzt also ein Zeichen das sie und ich doch eine Chance hatten? „Dein Ernst jetzt? Also du und ich?“ Ja Marco mein Ernst jetzt. Du und ich. Ich glaube ich bin dir eine Entschuldigung schuldig. Also es tut mir Leid, Leid dass ich dich so oft abgewiesen habe und das ich nicht ehrlich zu mir und zu dir war.“ Kurz nachdem sie das ausgesprochen hatte, war ich glaube ich der glücklichste Man auf der Welt. Ich zog sie zur mir und küsste sie, sie erwiderte den Kuss sofort und ich lächelte in den Kuss hinein. „Madi du bist einfach der Wahnsinn und du hast es ja schon mitbekommen aber ich will es dir nochmal sagen. Als wir das erste Mal nach Marios Geburtstag miteinander geschlafen haben, bin ich morgens aufgewacht und wusste das ich dich unbedingt näher kennenlernen muss. Dann haben wir uns näher kennengelernt. Als du dann vor knapp 3 Wochen vor mir standst und ich dich gesehen hab war es schon total um mich geschehen. Jedes Mal wenn du lächelst ist das wie wenn die Sonne  aufgeht, meine eigene Sonne, nur für mich. Ich wusste nicht wie ich näher an dich rankommen sollte. Ich wusste nur das du keine Beziehung wolltest und naja irgendwie wollte ich dich einfach. Und dann als wir die paar Mal miteinander geschlafen haben wusste ich das ich total verliebt bin. Du bist mir einfach unglaublich wichtig und ich fand es so unglaublich schade, dass wir nachdem du dich mit Marcel getroffen hast, nichts mehr miteinander gemacht haben. Ich möchte dich am liebsten jeden Tag, 24 Stunden um mich haben und dich gar nicht mehr loslassen. Ich will abends neben dir einschlafen und morgens neben dir aufwachen. Ich will dass du meine Freundin bist, mein Mädchen. Ich weiß das ich 4 Jahre älter bin als du, aber ich bin überzeugt davon dass das egal ist.“ Und wieder, ich hatte noch nie einer Frau so offen meine Gefühle gestanden und wollte jetzt einfach nur wissen wie sie reagiert. „Moment du hast diesen Deal nur gemacht um mich näher kennenzulernen?“ Ich nickte nur, was genau sollte diese Frage jetzt? Hatte sie doch nicht dieselben Gefühle für mich wie ich für sie? „Das ist total bescheuert. Tut mir leid aber du hättest mir das auch sagen können? Ich meine das ist alles deswegen so kompliziert geworden.“ War das jetzt echt ihr Ernst? „Du hast aber schon gehört was ich gerade eben zu dir gesagt habe oder?“ „Ja und ich weiß nicht was ich jetzt darauf antworten soll.“ Ok ganz große Klasse Marco, jetzt bist du einmal ehrlich zu einer Frau und schon bekommst du eine Abfuhr. Ich konnte sie einfach nur ängstlich anschauen. „Was meinst du damit?“ „Marco ich hab Gefühle für dich, das kann ich nicht leugnen und Mario würde mich schlagen wenn ich es täte, aber ich weiß warum ich gesagt habe dass ich keine Beziehung will.“ „Und das heißt jetzt was?“ „Marco ich weiß es nicht.“ „Warum willst du keine Beziehung?“ Wollte sie allgemein keine Beziehung oder nur nicht mit mir? Ich war komplett verwirrt und hatte einfach nur Angst, dass sie mich jetzt hier so stehen lässt. Ich zog sie zu mir aufs Sofa. „Also?“ „Meine letzte Beziehung war einfach schrecklich. Ich bin einfach nicht beziehungstauglich.“ Ich war ganz nah an ihrem Ohr. Ich hatte Angst, wirklich Angst in welche Richtung dass hier jetzt alles ging. „Weist du zu einer Beziehung gehören immer zwei und wenn du sagst dass du nicht beziehungstauglich bist, dann hattest du einfach nur den falschen Partner. Madeleine ich sag das nicht aus Spaß, ich will mit dir zusammen sein nur mit dir.“ Als ich das in diesem Moment sagte fühlte es sich komplett ehrlich und richtig an, dass jetzt zu ihr zu sagen. „Baby hör mir zu ich weiß das ich vielleicht nicht die Idealfigur für eine Beziehung bin, allein schon weil ich es eher locker angehen hab lassen mit Frauen, aber glaub mir seit ich dich kenne ist das alles anders. Ich hatte noch nie solche Gefühle für eine Frau wie für dich und ich weiß grade nicht mehr was ich dir noch alles sagen soll. Madi ich liebe dich. Jetzt ist es raus.“ Ok jetzt war es raus. „Madi sag was, bitte.“ Warum sagte sie nichts? War das jetzt ein schlechtes Zeichen? Sie zog mich zu ihr und küsste mich. In diesem Moment merkte ich einfach, dass sie genauso fühlte und erwiderte ihren Kuss. Ich war im Moment einfach so glücklich. Ok der Kuss war einfach unglaublich und ok ich hatte Gefühle für Marco aber ich wollte einfach keine Beziehung und das hatte ja auch seine Gründe. Marco schaute mich die ganze Zeit strahlend an und ihn so glücklich zusehen und mit dem Wissen, das wir beide unterschiedliche Sachen wollte, zersprang fast mein Herz. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihm das jetzt sagen sollte. „Also bist du jetzt mein Mädchen? Madi du glaubst gar nicht…“ „Marco das geht nicht.“ Ich hatte mich für die schnell und schmerzlos Variante entschieden. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und sein Ausdruck wurde fragend. „Aber der Kuss du… du… ich versteh es nicht?“ „Man Marco ich weiß es doch selber nicht, ich will einfach keine Beziehung grade, ich kann nicht.“ Marco schaute mich total traurig an und ihn so zu sehen zerbrach mir echt das Herz. „Marco bitte schau mich nicht so an.“ „Wie soll ich deiner Meinung nach denn dann schauen? Soll ich lachen wenn mir meine große Liebe grade sagt dass sie mich nicht will. Zum mit dir schlafen bin ich gut genug und mehr nicht? Darf ich das so verstehen? Man ich dachte echt du wärst anders. Mit Marcel warst du nach ein paar Tagen zusammen und mich weist du so ab? Was hab ich dir getan?“ Marcos Worte trafen mich wirklich hart und mir stiegen Tränen in die Augen. „Ich glaube ich geh jetzt besser, alles was ich sagen würde, würde es wahrscheinlich nur noch schlimmer machen.“ Ich drehte mich um und ging aus der Wohnung. Ich fuhr nur mit halber Sicht und nur am Weinen zu Mario. Ich schloss auf und ging gleich in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Keine Sekunde später standen Mario und Kevin in der Tür. „Scheiße, er hatte echt was mit der Blonden.“ Ich schniefte nur und schüttelte den Kopf. Kevin setzte sich auf die eine Seite vom Bett und Mario setzte sich auf die andere Seite und zog mich dann zu sich und nahm mich in den Arm. „Süße was ist los?“ „Wen müssen wir verprügeln?“ Das war jetzt Kevins Stimme. Er erntete von Mario zwar einen Bösen Blick, brachte mich durch seine Aussage aber zum Lächeln. „Siehst du immerhin lacht sie.“ „Ja aber man wir können doch nicht Marco verprügeln, außerdem wissen wir gar nicht was los ist.“ „Ja aber der Satz hatte seine Wirkung und…“ „Jungs bitte, kein Streit. Wollt ich jetzt wissen was ist?“ Beide nickten und schauten mich mitfühlend an. „Mario? Ich wollte nur… Oh scheiße Madi was ist los?“ Keine Sekunde später nach dem Felix im Zimmer stand, saß er schon im Bett und schaute mich ebenso mitfühlend an. Felix war einfach wie ein kleine Bruder für mich und deswegen saß ich jetzt mit den drei Jungs im Bett und versuchte ihnen ohne zu heulen alles zu erzählen. „Also ich war bei Marco und dann war da diese Blondine.“ „Ich wusste es doch.“ Das kam von Kev und Mario fast gleichzeitig. „Jungs. Ruhe.“ „Er meinte er hat nicht mit ihr geschlafen, weil er immer an mich denken musste und es zwar wollte um mich zu vergessen, es aber nicht konnte.“ Als ich das erzählte hielt Kevin Felix die Ohren zu. Dieser wehrte sich natürlich und ich musste wieder lachen. „Und warum weinst du dann?“ Naja Marco hat mir dann ein wirklich unglaubliches Liebesgeständnis gemacht, zu mir gesagt das er mich liebt und mich als seine große Liebe bezeichnet und gesagt das er mit mir zusammen sein will.“ Jetzt schauten mich alles drei mit offenem Mund an. „Er hat was? Wow hätte nicht gedacht das er dazu in der Lage ist.“ Ich gab Kevin einen Kleine Klaps auf den Hinterkopf. „Aber wo ist jetzt das Problem? Er liebt dich du ihn. Alles gut.“ „Ich war ja noch nicht fertig. Ich hab ihm dann gesagt das ich grade einfach keine Beziehung will.“ „Hast du nicht.“ „Doch sag ich doch grade.“ „Und was hat er gesagt?“ Bei Marcos Worten, die sich sofort in meinen Kopf gebrannt hatten musste ich wieder anfangen zu weinen. „Er hat mich total traurig angeschaut, dann hab ich gesagt er soll nicht so schauen, dann meinte er ob er lachen soll wenn seine große Liebe ihm grade sagt das sie ihn nicht will. Dann meinte er dass er gut genug gewesen sei um mit ihm zu schlafen und zu mehr dann nicht. Das er dachte, dass ich anders sei und dass ich mit Marcel doch auch nach ein paar Tagen zusammen war. Und er hat mich gefragt was ich ihm getan hab. Ich fing wieder an zu schluchzen und Mario zog mich zu sich.„Süße Schau mal, du musst ihn verstehen, Marco ist bis über beide Ohren in die verliebt. Ich hab ihn noch nie so von einer Frau reden hören wie von dir und du weist ihn so eiskalt ab. Klar dass er da enttäuscht ist und ihm das weh tut.“ „Ach und denkst du mir tut es nicht weh?“ „Keine Ahnung warum machst du es dann?“ Mittlerweile hatten sich Kevin und Felix in die Küche verzogen, weil Mario meinte das ich so vielleiht mehr sagen würde. Er kannte mich einfach perfekt. „Süße, das sollte kein Vorwurf werden. Ich würde es doch einfach nur gerne verstehen, weil ich euch beide glücklich sehen will.“ „Meine letzte Beziehung war schrecklich. „Mark hat mich nur verarscht.“ „Das hat du nie gesagt.“ „Ja weil jeder immer gesagt hat er passt nicht zu mir und ich es mir nicht eingestehen wollte und ihr hattet einfach Recht.“ „Ja aber das ist doch jetzt kein Grund das du und Marco nicht zusammen sein könnt.“ „Schau mal meine Eltern haben sich scheiden lassen, reden nicht mal mehr miteinander, mein Bruder hat sich vor seinem Unfall so mit seiner damaligen Freundin gestritten, dass er Papa angerufen hat ihn zu holen und dann war der Unfall. Mein Papa hat jetzt Amanda, was wahrscheinlich auch nicht arg lange hält und meine Mutter hatte schon 3 Typen nach der Scheidung. Warum sollte da gerade ich eine vernünftige Beziehung führen können?“ „Weil du Marco liebst und er dich.“ „Ja und meine Eltern haben sich auch geliebt und haben sich scheiden lassen, das heißt doch gar nichts.“ „Vielleicht versuchst du jetzt erst mal eine Nacht drüber zu schlafen und wir reden da morgen nochmal drüber.

Marios Sicht: Wie kann ein einzelner Mensch nur so verdammt stur sein. Klar ihre Familie war jetzt nicht das ideale Vorbild für perfekt funktionierende Beziehungen, aber das hatte doch echt nichts zu sagen. Ich liebte sie ja echt, aber manchmal stand sie sich wirklich selber im Weg. Ich beschloss jetzt Marco anzurufen, sie brauchte ihn jetzt einfach und er durfte auf keinen Fall denken, dass sie jetzt erst mal Zeit braucht. Genau das wollte sie nämlich eigentlich nicht und ach das war immer schon kompliziert mit Madi. „Man Mario ich hab jetzt kein Bock auf irgendwelche Gespräche. – ich weiß hör mir nur zu. – Du kommst jetzt hier her und legst dich einfach nur zu Madi hast du verstanden? Alles andere sag ich dir wenn du da bist.“ Damit legte ich auf. Zehn Minuten später Klingelte es und Marco stand da. „Mario was soll das sie will mich nicht.“ „Quatsch. Ich kenn sie, sie weiß nicht was sie will. Hör zu mach das was ich dir gesagt habe. Sie braucht dich, das ist grade alles nicht so leicht. Sie wird’s dir erzählen, wenn sie bereit dafür ist. Sie einfach für sie da und lass sie jetzt nicht alleine, denn genau das erwartet sie und denkt das du es machst.“ „Mario ich versteh kein Wort.“ „Ich weiß, das ist kompliziert, aber vertrau mir einfach nur ja? Sie ist im Gästezimmer.“

Madi‘s Sicht: Es hatte geklingelt. Ich hörte ganz leise Stimmen unten im Flur. Das mit dem schlafen war so eine Sache. Wie sollte man schlafen wenn der Kopf einfach nicht aufhört zu denken. Meine Türe ging vorsichtig auf und schloss sich wieder. Die Decke in die ich eingekuschelt war hob sich und jemand legte sich zu mir. An der Parfüm Aftershave Mischung merkte ich sofort das es Marco war. Warum war er hier? Nach allem was ich zu ihm gesagt hatte müsste er mich nicht eigentlich hassen? Ich hatte ihm wehgetan, das hatte er selber gesagt. Ich spürte einen Arm der sich um mich legte und mich näher zu sich zog. Er nahm meine Hand und streichelte eine mit dem Daumen über meinen Handrücken. Die leichten Berührungen von Marco beruhigten mich und seine Nähe und Wärme ließen mich irgendwann einschlafen. 

Nochmal auf AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt