Kapitel 26

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Marcos Sicht:

Ob ich es bereute das ich meine Freundin einfach so stehen gelassen hatte? Natürlich bereute ich es. Schon als ich im Auto saß wäre ich am liebsten zurück, aber da hielt mich mein männlicher Stolz auf. Sie hatte den Fehler gemacht! Dann sollte auch sie zu mir kommen. Eigentlich wollte ich nicht mehr als eine Entschuldigung und noch etwas Zeit um das ganze zu verarbeiten. Klar war es hart sowas von der Frau die man liebte zu hören. Während ich Heim fuhr tippte ich eine Nachricht an Marcel. Klar er war mehr oder weniger auch mit ihr zusammen gewesen, aber das war jetzt schon lange her und schließlich war er mein bester Freund. Als ich Zuhause war stand Marcel fast zeitgleich vor meiner Tür und drinnen musste ich ihm erst einmal alles bis ins kleinste Detail erzählen. Manchmal hatte er schon einen Knall. So genau wollte ich es eigentlich gar nicht machen. "Gib mal dein Handy." Ich schaute ihn abschätzig an, reichte es ihm aber. Als er es mir kurz danach zurück hab traute ich meinen Augen nicht. "Sag mal spinnst du? Du solltest mir einen Rat geben und nicht meine Beziehung zerstören." "Beruhig dich doch mal sie wird herkommen und mit dir reden wollen, dann könnt ihr das ja klären." Ich nickte nur Gedankenverloren. Ich beschloss erst mal ausgiebig Duschen zu gehen, da ich mich in meiner Haut gerade alles andere als gut fühlte. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich unter der Dusche stand und einfach nur das Wasser über meinen Kopf laufen lief. In der Zwischenzeit klingelte es, aber Marcel war ja da um dies zu Regeln. Der Gedanke das es Madi sein könnte, kam mir erst viel zu spät. Aber dann hätte Marcel mich hundertpro gerufen. Meine Gedanken waren absolut nicht auf Hochtouren und immer wenn ich nur einen kurzen Augenblick mal nicht an Madi dachte, kam irgendetwas in meinen Kopf, sodass ich automatisch wieder an sie denken musste. Wenn das Liebeskummer war, hoffte ich sie niemals wirklich zu verlieren, denn diese Gefühl war furchtbar. Ich ging wieder ins Wohnzimmer und sah Marcel auf dem Sofa sitzen vor der Playstation. "Wer war das denn gerade an der Tür ? Es hat doch geklingelt." Marcel zuckte zusammen und schaute mich leicht irritiert an. Es war kurz ruhig. "Ehm Klingelstreich als ich aufgemacht habe war keiner da." Ich zog nur die Augenbraue hoch und machte mich auf den Weg in die Küche. Lag hier heute morgen nicht noch Madis Schlüssel? Ich schüttelte den Kopf, langsam wurde ich scheinbar verrückt. Madi würde sich früher oder später melden. Davon war überzeugt, vielleicht war es auch eine Hoffnung das wir uns so schnell wie möglich wieder vertragen würden denn ich vermisste mein Mädchen jetzt schon.

Ich wusste nicht wirklich wie ich damit jetzt umgehen sollte. Marco hatte mich ja quasi vor die Tür gesetzt und hatte nicht mal den Mut dazu mir das ins Gesicht zu sagen sondern schickte Marcel vor. Ich saß mittlerweile wieder in meiner Wohnung und drehte den Schlüssel, den ich erst vor ein paar Tagen von Marco bekommen hatte zwischen den Gingern bin und her. Ich hatte es noch genau vor Augen wie er gestrahlt hatte, als ich zum Einzug zugestimmt hatte. War das alles so schnell wieder weg? So schnell konnte das doch gar nicht gehen. "Hey schön das du auch mal wieder Zuhause bist." Ann kam zu mir aufs Sofa und drückte mich. "Mhh ja Marco hat mich rausschmeißen lassen." Jetzt weiteten sich ihre Augen und ich müsste alles, bis ins kleinste Detail erzählen. "Naja das Marco enttäuscht ist verstehe ich. Aber bist du sicher das es seine Idee war dich komplett rauszuwerfen?" "Wem seine sonst? In der Tasche waren alle meine Sachen. Sogar mein Schlüssel." "Naja ich will jetzt nicht irgendjemand beschuldigen aber ich glaube es ist besser du redest nochmal mit Marco - alleine." Bei der Sache hatte Ann recht. Ich müsste noch einmal mit Marco reden, und dass am Besten so schnell wie möglich. "Schreib ihm einfach das du noch seinen Schlüssel Hast und ihm den vorbei bringen willst." Ok die Idee war wirklich gut. Ich schrieb ihm ob er alleine sei und keine Minute später kam ein Ja zurück. Ich schnappte mir meine Schlüssel, drückte Ann noch einen Kuss auf die Wange und verschwand. Bei Marco angekommen hatte ich dann doch etwas weiche Knie. Was wenn Ann falsch lag und es dich alles so von ihm gewollt war. Dann brachte ich ihm eben seine Schlüssel. Ich atmete noch einmal tief durch und drückte dann die Klingel. Die Tür öffnete sich sofort und ich ging hoch. Da Marco nicht an der Wohnungstür stand, ging ich rein und schloss die Tür hinter mir. "Marco?" "Ja" Na Super, de war ja gut gelaunt. Ich folgte der Stimme ins Schlafzimmer und sah ihn auf dem Bett sitzen. Allerdings sah er in keiner Weise verärgert oder sonstiges aus sonder irgendwie traurig? Bildete ich mir das jetzt ein? Da von ihm keine Reaktion kam, machte ich den Anfang. Ich machte den Wohnungsschlüssel vom Bund ab und gab ihn ihm. "Madi was soll das?" "Was das soll? Wer hat mich denn bitte heute Morgen rausschmeißen lassen und war sogar noch zu feige es selber zu machen? Und du fragst mich ernsthaft was das soll? Jetzt war ich wirklich sauer. Was glaubte der denn bitte wer er war??

Marcos Sicht:

Kurze Zeit später schickte ich Marcel Heim. Es war zwar nett von ihm mich aufmuntern zu wollen, allerdings hatte ich da wirklich keine Lust drauf. Ich zog mich auf die Couch zurück und schaltete erst mal die PS an. Irgendwann vibrierte jedoch mein Handy und die Hoffnung, dass es Madi war bestätigte sich. Was allerdings die Frage sollte, ob ich alleine sei, verstand ich nicht ganz. Kurze Zeit später klingelte es schon. Ich war froh, dass sie sich keine Zeit ließ und dies so schnell wie möglich klären wollte. Ich setzte mich aufs Bett und wartete bis sie zu mir kam. "Marco?" "Ja." Allein schon ihre Stimme machte mir bessere Laune als ich sie bis Grade noch hatte. Ich versuchte nicht ganz so enttäuscht zu schauen wie meine Stimmung war, jedoch wurde dies nicht besser, als sie mir meinen Wohnungsschlüssel gab. "Madi was soll das?" "Was das soll? Wer hat mich denn bitte heute Morgen rausschmeißen lassen und war sogar noch zu feige es selber zu machen? Und du fragst mich ernsthaft was das soll?" "Was?" "Marco lass stecken ehrlich." Ich zog sie am Arm zurück, denn sie wollte Grade das Zimmer verlassen. "Ich hab keine Ahnung wovon du redest. Ich wollte etwas Zeit aber nicht das du komplett ausziehst. Die Nachricht war dumm und das war eigentlich auch Marcels Idee und ..." "Warte Marcels Idee? Du lässt Marcel deine Nachrichten schreiben und ihn auch mich rausschmeißen?" Wie rausschmeißen? Ich verstand die Welt nicht mehr. Marcel hatte Madi vor die Tür gesetzt und mir nichts davon gesagt? Toller bester Freund!

"Was?" "Marco lass stecken ehrlich." Ich war echt kurz vorm platzen. Erst das und jetzt einen auf Unschuldig machen und sich rausreden wollen. Ich wollte mich Grade umdrehen und das Schlafzimmer verlassen, als Marco mich am Arm zurückzog. "Ich hab keine Ahnung wovon du redest. Ich wollte etwas Zeit aber nicht das du komplett ausziehst. Die Nachricht war dumm und das war eigentlich auch Marcels Idee und ..." "Warte Marcels Idee? Du lässt Marcel deine Nachrichten schreiben und ihn auch mich rausschmeißen?" Was sollte die Scheisse denn bitte? Wo war der Marco hin den ich kannte? "Was nein. Also ja Marcel hat die Nachricht geschrieben, er meinte darauf reagierst du auf jeden fall. Ich hätte sie zwar etwas anders geschrieben aber egal. Aber rausschmeißen ? Ich setze dich doch nicht vor die Türe wenn ich dich 2 Tage vorher noch frage ob du einziehen willst." " Marco dann hat Marcel mich rausgeschmissen." Auf der einen Seite war ich total erleichtert, auf der anderen Seite fragte ich mich wirklich was das sollte. Ich glaubte Marco das er keine Ahnung hatte, er sah so ahnungslos aus. "Woran denkst du?" Marco hatte mich zu sich gezogen und ich stand nun an seine Brust gelehnt vor ihm. "An uns. Denkst du das ist richtig so?" "Baby ich liebe dich und obwohl ich echt enttäuscht war, dass du diesem Typ nichts von uns erzählt hast, hatte ich dir im Auto eigentlich schon verziehen." Ich könnte einfach nicht anders als zu lächeln. Marco war einfach perfekt und bevor ich irgendwas machen konnte, lagen auch schon seine Lippen auf meinen.

Nochmal auf AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt