Kapitel 25

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Nachdem ich noch einmal eine Stunde geschlafen hatte, stand ich auf und machte mich ausgiebig und schön langsam fertig. Auf Essen hatte ich jetzt gar keine Lust. Mir war ganz flau im Magen wenn ich an nachher dachte. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich nahm ein Bad um dies alles zu vergessen was auch wirklich gut klappte. Es entspannte mich wirklich und ich konnte dieses ganze Theater vergessen.

Später hörte ich wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Marco war scheinbar wieder da. Ich prüfte mein Outfit mit einem letzten Blick im Spiegel und war zufrieden. „Hey Baby, bist du fertig?" „Ja Sekunde noch." Ich gab ihm im vorbeigehen noch schnell einen Kuss und holte dann meine Tasche. . „Jetzt bin ich fertig." Marco nahm meine Hand und zog mich dann die Treppe runter. Meine Hand in Marcos fühlte sich immer noch so gut an wie am Anfang und auch wenn Marco vom Training kam und frisch gestylt war - ich war einfach verrückt nach ihm. Wir fuhren gemeinsam zum Vapiano. Während der ganzen Fahrt hielt Marco meine Hand was mich etwas beruhigte, denn ich war wirklich nervös. Sobald wir vors Vapiano vorfuhren, wusste ich auch warum. Marvin stand vor der Tür und grinste. Als er uns dann zusammen sah, erstarb jedoch sein Grinsen. Verflucht ich hatte ihm vergessen zu schreiben dass Marco mitkommt. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Der Blick mit dem er Marco anschaute war einfach nur herablassend und am liebsten wäre ich ihm dafür schon an die Gurgel gesprungen - so viel Sympathie ich auch für ihn hatte. „Hey Madi schön dass du Zeit hattest, aber warum bringst du ihn mit ich dachte zwischen euch das ist ... naja eben sowas wie ne Affäre? So klang es zumindest als wir drüber geredet haben." Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Verdammte Scheiße. Wie sollte ich da nur wieder rauskommen. Es lief einfach alles anders wie geplant und mein ungutes Gefühl von heute Morgen bestätigte sich jetzt in diesem Augenblick. Wie Marvin es allein schon gesagt hatte, wenn ich Marco wäre, ich wäre sofort abgedampft. Sofort verkrampfte ich mich und meine Hand klammerte sich an Marcos. Dieser allerdings lockerte seinen Griff und machte Anstalten mich loszulassen. Diese Situation durfte das alles, was zwischen Marco und mir war nicht kaputt machen. Ich wusste einfach ganz genau wie eifersüchtig er war und hätte dem Treffen mit Marvin heute Nachmittag niemals zustimmen dürfen. Im Prinzip war ich selber Schuld. Ich hätte Marvin einfach von Anfang an sagen sollen, dass Marco und ich zusammen sind. Aber nein... Wie konnte man einfach nur so blöd sein? Ich spürte ganz genau wie Marcos Hand sich von meiner löste und auch sein Griff um meine Taille sich lockerte, bis er sich letzten Endes ganz von mir löste.

Marcos Sicht:

Affäre? Ich glaube ich war wirklich im Falschen Film. Was bitte redete der Typ da und vor allem warum hatte Madi noch nichts gesagt? War es jetzt nicht eigentlich ihre Aufgabe klarzustellen das er nicht Recht hatte oder hatte sie ihm das wirklich so gesagt, dass wir beide nur eine Affäre hatten. Im Moment war ich wirklich sehr verwirrt und das musste man auch erst mal hinbekommen. Da anscheinend keinerlei Reaktion von mir kam, löste ich langsam meine Hand von ihrer. Auch meinen Arm, der bis gerade noch um ihrer Taille lag, löse ich. Eigentlich wollte ich hier in diesem Moment einfach nur noch weg. Ich fühlte mich gerade wirklich von meiner Freundin verraten und das Gefühl war wirklich komplett neu für mich und auch nicht schön. Der Typ hatte scheinbar kein schlechtes Gewissen, denn er schaute Madi immer noch erwartungsvoll an. Mir allerdings reichte es erst mal. Ich musste hier weg, das wollte und konnte ich mir einfach nicht länger geben. Ich war wirklich enttäuscht von Madi, dass sie immer noch nichts klar gestellt hatte. Wahrscheinlich stimmte die Aussage von diesem Typ noch und ich musste mich letzten Endes noch bei ihm bedanken das er mir die Augen geöffnet hatte. Ich nahm einen Schritt Abstand von den beiden und drehte mich auch schon zum gehen um. „Ich bin dann mal weg. Viel Spaß euch zwei noch." Jetzt begann dieser schmierige Typ auch noch zu Grinsen und ich musste mich tatsächlich zusammenreisen um ihm nicht an die Gurgel zu springen. „Was? Marco verdammt warte." Jetzt schien auch langsam Madi die Lage zu begreifen, denn sie schaute zwischen mir und diesem Marvin hin und her und lief mir dann nach.

Nochmal auf AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt