Wieder 'zuhause'

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  Tara:

Wärme.
Das war das erste das ich spürte, als ich langsam aufwachte. Es war zum ersten Mal warm in meinem Zimmer. Aro hatte es sich also gemerkt und mir eine Heizung oder so etwas ähnliches besorgt. Ich wollte nach sehen, aber meine Augen wollten sich nicht öffnen und so kuschelte ich mich einfach noch weiter in die Kissen ein.

Langsam drehte ich mich auf die andere Seite und genoss die Stille, meine Körperwärme unter der viel zu dünnen Decke und das Gefühl, einfach nur komplett zufrieden zu sein.

Ich weiß wirklich nicht, woher dieses Gefühl kam, aber ich fühlte mich wohl und geborgen. Als wäre ich...Zuhause. Zuhause. Das ist nicht gut. Ich sollte mich hier nicht wohl fühlen, und schon garnicht Zuhause. Das hier ist nicht mein zuhause, es ist ein Schloss, voller kalter Vampire, die mich entführt haben und nun versuchen mir ein schönes Leben zu bereiten.

Und ich? Ich nutze ihre Gutmütigkeit schahmlos aus und flüchte. Maura wird bestimmt wütend auf mich sein. Ich sollte eigentlich froh sein, dass sie mich wirklich nicht wie eine Gefangene behandeln.

Aber auf der anderen Seite kann ich doch eigentlich garnichts für mein Verhalten. Ich meine, es ist doch normal, dass ich zurück zu meinem Bruder und Richard möchte. Schließlich habe ich dort 14 Jahre, also mein ganzes Leben, verbracht. Es ist doch kein Verbrechen, dass ich meine alte Familie liebe, oder? Sie können mich ja nicht zwingen, sie zu vergessen, schließlich bin ich erst 14.

Aber irgendwie würde ich auch Alec vermissen, wenn ich wieder bei Richard wäre. Und Svenja... Ich würde warscheinlich auch Felix und Demetri vermissen, obwohl ich sie noch nicht so lange kenne. Und warscheinlich würde ich auch Aro und Mau..-
,,Ah, du bist wach" die Stimme von...Felix? Unterbrach meine Gedanken. Was macht er hier?

,,Mhm, aber ich will noch nicht aufstehen" brummte ich und krallte mich fester in die Decke.
,,Leider musst du das aber. Deine Eltern werden gleich kommen" fuhr er fort und riss mir die Decke weg. Als ich ihn trotzdem ignorierte, riss er mich an meiner Hüfte aus dem Bett und stellte mich auf den kalten Boden, sodass ich kurz aufschrie.

,,Ist ja schon gut ey! Musst ja nicht gleich so übertreiben!" zischte ich und streckte mich; lies alle meine Knochen knacken. Dann sah ich auf Felix und Alec. Sie standen beide noch in der Tür und grinsten vor sich hin.
,,Was denn?" fragte ich und Felix musste lachen.
,,Nichts nichts" meinte er und ich verdrehte die Augen.
,,Schön" brummte ich und lief ins Ankleidezimmer.

Ich nahm mir eine schwarze Jeans und ein einfaches dunkelblaues T-shirt, dazu Unterwäsche und dicke Socken. Damit lief ich wieder zu den Jungs und fragte: ,,Wann kommen sie denn?"
,,Du hast 20 Minuten" sagte Felix und Alec nickte. Redet der nicht mehr mit mir oder was?!

Ich nickte und lief ins Bad, wo ich mich unter die Dusche stellte. Ich beeilte mich nartürlich und lies die Schminke weg. Meine Haare föhnte ich so schnell es ging und zog mich dann an. Ich sah nochmal in den Spiegel und ging dann ins Zimmer zurück.

Alec stand auf und kam auf mich zu, gleich nachdem ich die Badezimmer Tür geschlossen hatte. Felix war wohl schon wieder gegangen.
,,Du siehst hübsch aus" sagte Alec sofort.
,,Danke" lächelte ich. Er redet also doch noch mit mir.

,,Nachdem du deinen gerechten Einlauf bekommen hast, werden wir beide mir meiner Schwester in die Stadt gehen. Ich möchte, dass ihr euch besser versteht." sagte er und setzte sich auf mein Bett. Ich stellte mich vor ihn und sah genervt zu ihm runter.
,,Sei mir nicht böse, aber ich denke, dass deine Schwester mich jetzt schon hasst. Ich will nicht, dass das noch schlimmer wird" meinte ich.
,,Nein, ich habe mit ihr geredet. Und ich will keine Widerrede von dir hören! Du wirst mit mir und Jane in die Stadt gehen, ob du willst oder nicht." ich wollte gerade etwas erwiedern, als er einen Finger hob und weiter redete:
,,Deine Eltern werden dir nach der Strafpredigt Janes Zimmer zeigen. Du wirst dort rein gehen und ihr werdet irgendwas machen, bis ich von meinem Dienst zurück bin! Jane soll dir was zu Anziehen geben" ich nickte. Super.

,,Und was wenn sie mich umbringt?" rutschte es ein paar Sekunden später aus mir raus.
,,Wird sie nicht. Und wenn, schrei einfach. Demetris Zimmer ist neben an."
,,Super" stöhnte ich und setzte mich neben ihn auf mein Bett.

Alec schmunzelte und lies sich zurück fallen. Seine Arme verschränkte er hinter seinem Kopf und er sah mich an. Langsam bekam ich Angst vor dem Ärger den ich gleich bekommen würde. Aber irgendwie war ich ja selbst schuld...

,,Worüber denkst du nach?" fragte Alec mich und riss mich somit aus meinen Gedanken.
,,Über garnichts" murmelte ich und sah auf meine Finger. Alec seufzte, fragte jedoch nicht weiter nach. Langsam lies ich mich ebenfalls nach hinten fallen und schloss die Augen.

Alec legte seine Arme um meine Tailie und zog mich auf die Seite, halb über seinen Oberkörper. Sein Druck war sehr stark und ich konnte mich garnicht mehr bewegen. Er vergrub seinen Kopf in meinen Haaren und seufzte aus. Dann bewegte er sich nicht mehr, lies mich allerdings auch nicht los.
,,Ehm...Alec?" fragte ich und sah ihn verwirrt an. Naja, soweit es ging, denn sein Gesicht lag genau an meinem, unsere Nasenspitzen berührten sich sogar fast.
,,Ja?" antwortete er.
,,Was soll das werden?" er lachte leise und grinste mich an.
,,Ich führe fort, was du gestern begonnen hast"
,,Hä?" fragte ich wieder.
,,Als wir in das Auto eingestiegen sind, hast du dich an mich gekuschelt und bist in meinen Armen eingeschlafen. Wir haben also...'gekuschelt'" das "gekuschelt" betonte er etwas: ,,Und das will ich jetzt fort führen" wieder drückte er mich an sich und seufzte in meinen Hals.

,,Lass mich los" brummte ich und drückte gegen seine harte Brust.
,,Wieso?" fragte er leicht erschrocken.
,,Weil du arschkalt bist!" ich grinste ihn frech an und er verdrehte die Augen.
,,Ja und du bist verdammt heiß" sagte er und die zweideutigkeit war nicht zu überhören. Ich schob meine Lippen nach vorne und sah ihn grinsend an. Uuh ich bin heiß.

Er grinste ebenfalls nur und eh ich mich versah, schob er mich unter sich und er drückte sich auf mich. Ich keuchte leicht auf und riss die Augen auf.
,,Oh Gott Alec! Du bist schwer" stöhnte ich und drückte gegen ihn.
,,Gewöhn dich dran" kicherte er und stützte sich auf seine Ellbogen.
,,Warum?" fragte ich und grinste ihn schief an.
,,Weil du heiß bist und deine Wärme angenehm ist. Ich werde mich in Zukunft öfter so auf dich drauf schmeißen" er fing an zu lachen, was mich mit lachen lies. Er ist so bescheuert!

,,Deine Kälte ist mir aber nur angenehm, wenn es draußen über 25 Grad heiß ist, und nicht wenn es nur 4 grad sind und es aussieht als würde es gleich anfangen zu schneien!" er nickte grinsend.
,,Immerhin ist einer von uns beiden glücklich"
,,Oha das ich friere macht dir ja viel aus" sagte ich gespielt genervt und er hob die Augenbrauen, ehe er anfing mich zu kitzeln.

,,Oh nein Alec! Hör auf Bitte!" schrie ich und lachte, während er sich auf meine Hüfte setzte und mich überall kitzelte, wo es ging. Als er langsam nachlies und ich dachte, er wäre erschöpft oder so, atmete ich erstmal leicht aus. Doch dann schob er mein Shirt hoch und kitzelte mich nun weiter, nur auf nackter Haut. Sofort fing ich wieder an zu lachen und zu schreien, während ich mich unter ihm hin und her wälzte. Alec musste ebenfalls lachen. Ohne Gnade kitzelte er mich weiter, dachte warscheinlich garnicht erst daran aufzuhören.

,,Alec! Bitte!" schrie ich, als mir langsam mein Bauch weh tat und versuchte nach ihm zu schlagen. Alec grinste nur.
,,Alec bitte! Es...Es tut weh! Bitte-" rief ich weiter, doch ich verstummte, als sich die Tür schloss und Aro und Maura uns erschrocken anstarrten. Shit.

Alec krabbelte sofort von mir runter, stellte sich aufrecht hin und verbeugte sich, während er seine Klamotten zurecht zupfte. Ich lief rot an und stand ebenfalls auf.
,,Was geht hier vor sich?" fragte Maura und sah zu mir.
,,Wir haben rbloß rumgealbert" sagte ich und zuckte die Schultern.
,,Und dann schreist du?" fragte die weiter nach.
,,Ehm...Ja? Er hat mich gekitzelt und es hat mit der Zeit weh getan" fuhr ich fort und sie nickte.

Aro und Maura sahen sich kurz an, ehe Aro sagte:
,,Alec, geh zu deinem Dienst!" seine Stimme klang streng und duldete keine Wiederrede. Alec sah mich kurz an, nickte Aro dann zu und verschwand mit einem "Nartürlich, Meister". Toll, lässt der mich alleine!
,,Und jetzt zu dir Junge Dame!" fuhr Aro fort und sah mich sauer an. Meine Augen weiteten sich leicht, als er auf mich zu kam und mich zu gleichzeitig zu sich winkte. Oh Oh.

Als ich zu ihm ging, sah ich schon diese Wut in seinen Augen, gemischt mit Enttäuschung. Bei Maura konnte ich ebenfalls Enttäuschung sehen, aber auch Mitleid.

Ich sah wieder zu Aro, der nun vor mir stand und auf mich runter blickte. Ich wusste nicht, was plötzlich geschah, doch als ich eine schnelle Bewegung in meinem Augenwinkel wahrnahm und meinen Kopf dahin zucken lies, flog mein Kopf zur Seite und ein höllischer Schmerz gefolgt von einem lauten klatschen durchzuckte meinen Körper. Ich taumelte einige Schritte zurück, ehe ich an die Bettkante stieß und mein versuchte Gleichgewicht zu behalten. Aro, mein angeblicher leiblicher Vater, hatte mich geschlagen.

Der Schmerz war verdammt doll und er schoss mir die Tränen in die Augen. Ich hielt mir sofort an die pochende Stelle in meinem Gesicht, meine Wange, und sah ihn erschrocken an. Die Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen, ohne das ich es verhindern konnte.
,,Das geschieht, wenn du dich unseren Befehlen wiedersetzt und uns auf der Nase herum tanzt!" knurrte er und ich nickte, da er mir verdammt große Angst machte: ,,Also, du hast uns einiges zu erklären!" fuhr er fort, als Maura sich neben ihn gestellt hatte.

,,Ja, ich weiß." fing ich an, schluchzte und sah auf meine Finger: ,,Aber zuerst möchte ich sagen, dass es mir wirklich sehr leid tut und ich nicht genau weiß, wie ich auf die absurde Idee zu flüchten gekommen bin. Ich meine, es gab ja keinen Grund dazu. Naja, doch schon, aber es ist halt nichts gravierendes. Ihr habt mich so gut behandelt, mir alles erlaubt und so und...ihr habt mir vertraut, aber das einzige was mir in den Sinn kommt, ist abzuhauen und euer Vertrauen auszunutzen. Ich hatte wirklich keinen Grund abzuhauen, aber als ich mein Handy in der Hand hatte...und alle Nachrichten von meinen Freunden und meiner alten Familie gelesen habe, sind bei mir irgendwie alle Sicherrungen durchgebrannt und ich hab in dem Moment nicht nachgedacht. Ich bereue die Flucht zwar nicht so, wie ich es eigentlich sollte, aber trotzdem tut es mir leid und ich verspreche es nicht wieder zu versuchen" ich muss ehrlich zugeben, dass dieser 'Vortrag' voll und ganz der Wahrheit entspricht. Nichts davon ist gelogen. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und sah hoch.

Mauras Mundwinkel zuckten mehrfach leicht nach oben und Aro schien auch überzeugt.
,,Wer ist der Mann gewesen, in dessen Auto du gestiegen bist?" fragte Aro. Aber ich wusste irgendwie, dass er Damon bereits kannte.
,,Damon. Er ist ein Vampir und lebt in der Schweiz. Ich habe ihn an einer Tankstelle am Rand einer Autobahnkreuzung getroffen und er war mir sofort symphatisch. Ich hab ihm vertraut, sonst wäre ich garnicht mit in sein Auto gestiegen, sondern hätte warscheinlich von der Tankstelle aus die Polizei oder so gerufen. Er ist ganz nett und lieb zu mir gewesen und er hätte mir nie etwas getan" sagte ich.

,,Hast du sonst irgendwas getan, was ich wissen sollte?" fragte er weiter. Ich dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf: ,,Nein...Nachdem ich so einen komischen Vampir, der vor dem Ausgang gestanden hat, ausgetrickst hatte, bin ich sofort los gerannt. Ich habe niemanden angesprochen und ihm etwas gesagt, mir kam auch kaum jemand entgegen. Ich habe keine Autos angehalten oder sowas, niemanden umgebracht, ich habe nichts geklaut und Damon habe ich auch kaum irgendwas über euch erzählt, was zum Nachteil führen könnte..."

,,Was hast du mit Damon gemacht?" ich zog eine Augenbraue hoch.
,,Was meinst du?" hakte ich nach.
,,Was passiert ist? Was habt ihr gemacht?"
,,Ehm...Geredet, rumgealbert, Pläne ausgehäckt wie ich nach Deutschland komme...Aber sonst nichts"
,,Garnichts Tamara? Wirklich nichts?" fragte nun Maura. Worauf wollen die hinaus?!
,,Was sollen wir denn gemacht haben?!" entfuhr es mir leicht gereizt.
,,Nun ja, Damon ist ein bisschen älter als du. Ihr könntet ganz viel gemacht haben..." fing sie an und ich schloss die Augen. Ah, das meinen sie!
,,Nein, sowas haben wir nicht gemacht. Wir haben uns weder geküsst, noch auf irgendeine Weise angefasst!" stellte ich sofort klar und hob die Hände vor meinen Körper. Gott, was die schon wieder denken!

,,Das hoffe ich!" kam es nun von Aro.
,,Wieso?" fragte ich nach.
,,Es wäre nicht in Ordnung..." ich zog bei seinen Worten die Augenbrauen hoch.
,,Wieso?" wiederholte ich, Aro seufzte.
,,Der Grund ist doch egal! Tatsache ist, dass ich eine Beziehung zwischen dir und einem fremden nicht ankzeptiere!" sagte er streng und diesmal seufzte ich.
,,Okay."

,,Ich würde trotzdem nochmal gerne deine Gedanken lesen" sagte er und hielt mir seine Hand hin. Klasse. Augenverdrehend legte ich meine Hand in seine und er umschloss sie sofort. Er schloss die Augen und las meine Gedanken. Nach ein paar Sekunden, vielleicht auch ein-zwei Minuten, lies er meine Hand wieder los.

,,Nun gut, du hast wenigstens nicht gelogen" meinte er und verschränkte seine Hände: ,,Was machen wir jetzt?" fragte er, aber es klang, als würde er sich selbst fragen. Ich sah beide an und wischte mir nochmal über die Augen. Maura sagte ihm etwas, was ich so schnell nicht verstand und Aro nickte.
,,Ich denke du hast recht" sagte er und sah Maura kurz an: ,,Wir werden dich nicht all zu hart bestrafen, da du unser Geheimnis keinem Menschen erzählt hast und du uns nicht angelogen hast. Zudem hast du dich mehrfach entschuldigt, was ich sehr gut finde. Ich bin der Meinung, wenn du in den nächsten Tagen einfach das tust, was wir dir sagen und Aufgaben erledigst, die wir dir zuteilen, reicht das." sagte er und ich nickte dankbar. Immerhin muss ich nicht in einem kerker hocken oder so.
,,Danke" meinte ich und lächelte leicht.
,,Ich muss nun gehen, Alec hat uns berichtet, dass ihr beide gleich mit Jane in die Stadt gehen werdet?" fragte er und ich nickte.
,,Genau."
,,Maura wird dir gleich noch ihr Zimmer zeigen, danach kannst du mit Alec und Jane in die Stadt. Wie lange ist mir eigentlich egal, solange du bei Jane oder Alec bleibst!" fuhr er fort.
,,Danke. Ich weis es wirklich zu schätzen, dass ihr mir trotz meiner Flucht noch vertraut" sagte ich. Maura lächelte und Aro lachte kurz auf.

,,Von deinem Handy kannst du dich trotzdem verabschieden!" sagte Maura, als Aro das Zimmer verlassen hatte.
,,Was? Oh nein, bitte!" rief ich aus und sah in Richtung Tisch, wo mein Handy drauf lag. Ich wollte gerade darauf zu rennen, da hatte sie es schon in der Hand.
,,Wenn du es dir verdienst, bekommst du es wieder." sagte sie und steckte es in die Tasche ihres Rocks.

,,Oh nein, Mama bitte! Ich brauch das Handy!" bettelte ich und ging auf sie zu. Sie sah mich überrascht an.
,,Hast du mich gerade Mama genannt?"
,,Oh, Ja!" stellte ich fest. Ich hatte es aber unbewusst getan. Maura fing an zu strahlen und umarmte mich. Der ärger wegen meiner Flucht schien vergessen zu sein.

,,Ich bin so froh, dass du dich an uns gewöhnst!" flüsterte sie und drückte mich noch einmal, ehe sie mich los lies. Dann entfernte sie meine Sim- karte aus meinem handy und steckte diese ein, gab mir danach mein Handy.
,,Oh, ehm..Danke?" meinte ich und sah sie überrascht an.
,,Ich will nicht so streng zu dir sein. Du kannst ja ohne Sim nichts damit machen. Also will ich es dir mal lassen." lächelte sie. Wow! Damit hatte ich nicht gerechnet...

,,Aber erzähl das nicht deinem Vater, er wird sonst sauer" flüsterte sie und zwinkerte mir zu, was mich grinsen lies.
,,Danke schön" sagte ich und sie nickte.
,,Komm, ich bring dich zu Jane" damit öffnete sie die Tür und schob mich aus dem Zimmer.


,,Da sind wir" sagte sie und zeigte auf eine Tür. Ich nickte und bedankte mich, ehe sie verschwand. Ich atmete nochmal tief ein und aus, ehe ich anklopfte und wartete. Es dauerte nicht lange, da öffnete Jane die Tür und sah mich emotionslos an.
,,Hallo. Komm rein" sagte sie und trat zur Seite.
,,Hay Jane, freut mich auch dich zu sehen" sagte ich augenverdrehend und ging in ihr Zimmer.

,,Alec hat gesagt, du sollst..-" Jane unterbrach mich.
,,Ja ja ich weiß schon bescheid!" sagte sie.
,,Okay" antwortete ich.

Jane zeigte auf eine Tür, auf die ich dann zuging. Sie öffnete die Tür und ich folgte ihr in das Ankleidezimmer. Sie sah mich kurz an und fragte:
,,Welche Größe hast du in Kleidern?"
,,Ehm...S oder M" sagte ich und sie nickte. Dann drehte sie sich um und öffnete einen kleinen Schrank mit bunten Kleidern. Ein Glück, sie hatte nicht NUR schwarze Sachen.

Sie fing an ein paar Kleider zu suchen und sah sich immer wieder welche an.
,,Sag mal Jane, warum hasst du mich?" fragte ich und sie sah mich überrascht an.
,,Ich hasse dich nicht" kam es schulterzuckend von ihr.
,,Und warum bist du dann so...komisch zu mir?"
,,Weil du meinem Bruder weh tust!" ich sah sie verwirrt an.
,,Womit das denn bitte?!"
,,Das wirst du noch früh genug erfahren!" meinte sie und gab mir drei Kleider.
,,Toll!" stöhnte ich und nahm sie an mich. Ich sah sie mir an.

Eins war dunkelblau mit einer weißen Schleife an der Tailie. Es war sehr schlicht, gefiel mir aber, da es nur oberhalb der Schleife eng war und unten weiter wurde. Das zweite war sehr eng geschnitten, weiß mit Spitze, trägerlos und hatte einem beigen Gürtel an der Tailie. Obwohl es verdammt eng aussah, gefiel es mir. Nur sah es auch sehr kurz aus. Das letzte Kleid bestand nur aus aufgedruckten Blumen in allen verschiedenen Farben, würde mir bestimmt bis zu den Knien gehen und hatte breite Ärmel.

,,Welches nimmst du?" fragte Jane mich und hielt mir das Blaue Kleid an, um mich zu betrachten.
,,Also das Blumen- Kleid nicht, damit würde ich wie eine 10 Jährige aussehen..." sagte ich und legte das ausgeschiedene Kleid weg.
,,Ich glaube, dir würde das Weiße besser stehen, weil du dunkle Haare hast" sagte sie und hielt mir das Weiße an. Sie hatte recht.
,,Ja, ich glaube du hast recht. Ich zieh es mal an, ok?" fragte ich und sie nickte. Sie drehte sie um und hängte das Blumen Kleid zurück.

Da sie in meinem Alter war und ich mich vor ihr nicht schämen brauchte, zog ich mich sofort aus und das Kleid über.
,,Kannst du mir mal mit dem Reißverschluss helfen?" fragte ich und sie nickte. Sie zog den Reißverschluss zu und musterte mich.
,,Ja, das weiße Kleid steht dir besser" meinte sie und ich sah mich im Spiegel an. Das Kleid ging mir bis über die Oberschenkel, aber nicht ganz bis zu den Knien. Es lag eng an und schmiegte sich praktisch um mich.

,,Ich gebe dir noch Schuhe und eine Jacke, damit du nicht frierst" sagte sie und holte beige High-Heels und eine beige Jacke. Die Jacke zog ich an, die High-Heels nicht.
,,Jane bitte, keine High-Heels!" jammerte ich und sie lachte.
,,Und ob. Alec wird das bestimmt lieben!" meinte sie freudig und drängelte mich zu den Schuhen. Ich stöhnte und zog sie an. So schwer war das Laufen darauf garnicht, eigentlich ging es sogar ohne Probleme.


Eine halbe Stunde später waren wir beide fertig angezogen, geschminkt und unsere Haare saßen perfekt. Meine Haare hatte Jane mit Haarspray kunstvoll hochgesteckt und mehrere Strähnen hingen mein Gesicht hinunter. Jane selbst hatte sich einen schönen Dutt gemacht.
,,Bist du soweit?" fragte sie und ich nickte: ,,Gut" fuhr sie fort und wir verließen ihr Zimmer.

So schlimm ist Jane ja doch nicht...  

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