Party

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Alec:

Wir beobachteten Tamara schon den ganzen Vormittag. Ich war immer der geduldigste von unserer kleinen Gruppe gewesen, doch irgendwie musste ich mich schon ziemlich zusammen reißen, als Tamara mit diesem Jungen auf so eine Mofa stieg um zur Schule zu fahren. Meine Schwester sorgte sich schon in den ersten 2 Stunden unserer Beobachtung, weil ich mich kaum beherrschen konnte. Demetri und Felix machten derweil Witze über mich, von wegen ich wäre in sie verliebt oder sowas. Idioten!

In einer Stunde während ihrer Schulzeit, lief sie mit ihrer Klasse durch den Park. Sie joggten. Tamara hatte eine sehr starke Ausdauer und ziemlich viel Kraft in den Beinen. Das konnte man gut erkennen, da sie ihre Jogginghose hochgekrempelt hat. Dazu trug sie noch ein Top, wo man auch ausgeprägte Muskeln erkennen konnte. Sie muss also doch ein paar übernatürliche Kräfte von ihren Eltern haben.

Jetzt war es 15 Uhr Nachmittags und sie ist mit ein paar Freunden in den Wald gefahren. Dort war ein altes Gebäude, wo sie rein gingen. Ein paar Minuten später kam Tamara raus gerannt, lachte und schreite, lief Kreuz und Quer und wurde kurz darauf von einem Jungen eingeholt. Die anderen schmierten sie mit einer art weißem Schaum ein und gossen ihr rote Flüssigkeit über den Kopf. Was für eine Sauerrei! Sie sangen "Happy Birthday" und liefen am Ende vor ihr weg.

Sie sprangen alle in den See. Tamara zögerte, doch dann kam ein weiterer Junge, der cirka 18 war und rief "Party", hob sie hoch und warf sie in den See. Demetri, Felix, Jane und ich versteckten uns auf Bäumen und ich knurrte einmal kurz, als der Junge Tamara hinterher sprang und sie runterdrückte. Jane legte mir eine Hand auf die Schulter.
,,Was ist denn los mit dir?" fragte sie.
,,Ich weis es nicht genau, mir passt es nur nicht, dass sie sich das alles gefallen lässt! Das ist doch nicht normal!" beschwerte ich mich und Jane sah mich komisch an.
,,Sie hat doch Geburtstag, das ist bestimmt irgendeine Tradition oder sowas" meinte sie.
,,Ja und wenn schon, trotzdem kann sie sich doch sowas ekeliges nicht einfach gefallen lassen" erwiederte ich trotzig und beobachtete sie weiter.

Tamara kam mit ein paar Mädchen in ihrem Alter aus dem Wasser. Sie lachten und halfen Tamara aus der nassen, eingeschmierten Kleidung, ehe sie sich selbst bis auf die Unterwäsche auszogen. Die Jungs zogen sich ebenfalls aus und schubsten dann die Mädchen ins Wasser zurück.

So ging das cirka eine Stunde lang weiter, bis einer der älteren Jungs mit zwei weiteren zu den zwei Autos gingen und Getränke heraus holten. Tamara und die anderen sahen auf, kamen aus dem Wasser und nahmen die Getränke entgegen. Als ich sah, was Tamara da trinken wollte, konnte ich ein lautes Knurren nicht mehr unterdrücken.

Tamara POV:

Es war verdammt Lustig mit den vielen Leuten. Und ich hatte auch nicht vor, zu gehen oder sowas, aber als ich sah, dass Hannis, mit zwei Kumpels von ihm, Bier und Alkohol aus seinem Auto holte, wurde ich doch leicht sauer. Papa hat ihm doch verboten, Alkohol mit zu bringen! Das würde eine Menge ärger geben!

,,Komm schon Tara! Zieh nicht so ein Gesicht, Papa wird nichts erfahren!" meinte er und drückte mir ein Bier in die Hand. Vier Mädchen, cirka 16, holten Cola und sowas dazu, andere machten Musik an und unterhielten sich. Ich ging zu Kiara und sah sie lächelnt an.
,,Trinkst du?" fragte ich sie und sie nickte.
,,Klar! Wann bekomm ich denn mal wieder so eine Gelegenheit?" grinste sie und trank aus dem Bier. Ich nickte nur und öffnete meine Flasche ebenfalls, zögerte kurz und trank dann ebenfalls. Im ersten Moment schmeckte es komisch, doch schnell gewöhnte ich mich daran und trank weiter.

Im laufe des Nachmittags gratulierten mir alle und manche schenkten mir Gutscheine zum Shoppen gehen. Ich finde, ich hatte schon viel zu viel getrunken, wusste aber nicht mehr wirklich, was ich alles getrunken habe. Da war auf jedenfall nicht nur Bier und Cola bei gewesen.

Der beste Freund meines Bruders, Elias, musste nartürlich mit seinem geschenk wieder mega auffallen und schenkte mir einen BH. Als er ihn mir in die Hand drückte, konnte ich nicht anders als zu lachen. Das war körpchengröße D und ich hab grade mal B. Er machte dann noch ein paar Witze, während ich ihm mit dem BH schlug und lachend hinter ihm her rannte.

Es ging nun auf 20 Uhr zu und ich musste langsam nachhause. Wir sind den ganzen Tag in Klatschnasser unterwäsche rumgelaufen und uns wurde auch kalt, weswegen die meisten eh schon gegangen waren. Niki hatte sich von mir schon um 19 Uhr verabschiedet, weil er noch seinen Koffer für morgen packen musste. Kiara war auch schon mit Marvin nachhause gegangen. Jetzt waren hier noch ein paar Mädchen aus meiner Klasse und Freunde meines Bruders.

Ich nahm meine Sachen zusammen und packte sie in meine Tasche, ehe ich zu Hannis lief.
,,Hannis?" fragte ich ihn und er drehte sich zu mir um.
,,Ja?"
,,Ich muss nachhause und Niki ist schon weg, kannst du mich gleich mitnehmen?"
,,Ehm...ja aber ich räume noch eben die ganzen Sachen weg, hilfst du?" ich nickte und stopfte meine Sachen auf die Rückbank seines Autos. Dann half ich ihm und den anderen aufzuräumen. Während des aufräumens, fühlte ich mich total beobachtet, bei jeder kleinen Bewegung. Aber da hier noch cirka 8 weitere Leute waren, dachte ich mir nichts weiter dabei. Nach einer weiteren halben Stunde, waren wir fertig und machten uns auf den Weg nachhause.

Hannis nahm die leeren Flaschen und Dosen, und sonstigen Müll, in Papiertüten mit und setzte sich dann ins Auto. Ich tat es ihm gleich und dann fuhr er auch schon los. Sein Fahrstil glich der Anzahl an den Alkohol Gläsern die er getrunken hatte. Ich hatte schon richtig Angst, er würde irgendwo gegen fahren, was zum Glück nicht vorgefallen ist. Auf dem nachhause weg hielt er noch kurz bei einer Müllstelle an, wo wir unsere Flaschen und alles in die Container und hielten dann noch bei einer Tankstelle, wo wir die Pfandflaschen abgaben. Um halb zehn kamen wir dann Zuhause an. Das wird richtig ärger geben!

...

Ich hörte mir Papas standpauke nun schon geschlagene 20 Minuten an und wurde immer nachdenklicher. Er hatte Recht. Eigentlich sollte ich froh gewesen sein, dass er mich bis halb 9 hatte weglassen wollen, doch was mach ich? Ich übertreib es mal wieder.
,,- Und deswegen hast du 2 Wochen Hausarest, sobald du wieder von deinem Wochenendausflug zurück bist!" meinte er sauer und haute mit der Hand auf den Tisch. Wir saßen in der Küche, direkt neben der Terrasse und schon wieder fühlte ich mich total beobachtet. An dem Ringfinger meines Vaters, trug er noch immer den Ehering von ihm und meiner Mutter.
,,Ja Papa...Es tut mir so verdammt leid! Du lässt mich lange weg gehen und meinen Geburtstag feiern und ich übertreib es! Es tut mir so leid" meinte ich und sah ihn entschuldigend an. Er stöhnte frustiert.
,,Ja dafür ist es nun auch zu spät! Ich hab mir richtig Sorgen gemacht! Du bist ja nichtmal an dein Handy gegangen, und das mit dem Alkohol bereden wir auch nochmal! Aber erst Morgen früh! Geh jetzt in dein Zimmer und sag deinem Bruder, er soll runterkommen!" fauchte er und ich nickte.
,,Mach ich. Gute Nacht papa"
,,Gute Nacht, schatz"

Ich lief die Treppen nachoben, sagte Hannis bescheid und schloss dann die Tür meines Zimmers hinter mir. Ich zog mir alle meine Klamotten aus, warf meine Schultasche in die Ecke, lies den Sack mit den Geschenken fallen und zog mir alle meine Klamotten aus. Dann zog ich mir meinen Schlafanzug an und warf mich in mein Bett.

Ich hatte meinen Vater selten so sauer erlebt. Es tut mir so leid. Langsam suchten sich die Tränen den Weg nach unten. Sowas bin ich nicht gewohnt. Es kommt echt nicht oft vor...

Ich rapplte mich wieder auf und zog meinen Koffer unterm Bett hervor. Dann ging ich zum Schrank und zog zwei lange Jeanshosen in schwarz, eine Weiße Hotpant und 4 T-Shirts in Schwarz mit Spitze und Blau heraus. Alles stopfte ich dann in den Koffer und tat noch Unterwäsche mit rein. Dann packte ich noch ein Paar Schuhe dazu und kleinigkeiten, wie Schminkzeug und Duschsachen. Als ich mit packen fertig war, stellte ich alles bei Seite, steckte mein Handy an die Ladestation, steckte mir Kopfhörer in die Ohren und in meinen Ipod und legte mich dann ins Bett. Nachdem meine Tränen aufgehört hatten, schlief ich auch ein...  


Eccezionale ♥ | Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt