Time to change..

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  Svenja POV:

Seitdem Alec mit Tara das Schloss verlassen hat, ist es ruhiger geworden. Sie sind nun fast seit 2 Monaten weg. Es ist nicht mehr das Gleiche ohne die beiden. Als Tara zu uns kam, war im gesamten Schloss neuer Wind aufgekommen, doch nun war er wieder weg.

Aber heute sollte es wieder geändert werden, da wir Besuch bekamen. Unser langjährig gesuchter Damon hat sich beschlossen zu uns zu kommen. Und mit ihm eine Begleitung. Eine Frau. Und genau diese Frau kam gerade mit Damon in den Thronsaal. Begleitet wurden sie von Demetri und Felix, wie immer.Wieso kommen die Beiden mitten in der Nacht?!

,,Hallo Damon, schön dich wieder zu sehen" sagte Aro sofort freudig, stand auf und lief auf die beiden Gäste zu.
,,Freut uns auch dich zu sehen, Aro" sagte Damon, was jedoch leicht ironisch klang. Daraus Schlussfolgerte ich, dass er nicht freiwillig hier war. Früher hat er sich schließlich immer vor uns versteckt und wollte unter keinen Umständen zu uns, das liegt bestimmt an seiner Begleitung.

,,Und du hast uns jemanden mitgebracht..." fuhr Aro einfach fort, das sarkastische Kommentar von Damon ignorierend.
,,Eigentlich hab ich ihn mit gebracht." grinste die kleine Schwarzhaarige Damon an.
,,Dürfte ich deinen Namen erfahren?"
,,Canan. Ich heiße Canan" stellte sie sich vor. Canan also..
,,Und ihr habt euch nun entschlossen hier her zu kommen, weil...-" Damon fiel Aro ins Wort, bevor dieser antworten konnte. Sowas konnte er überhaupt nicht leiden.
,,Weil Canan sich euch anschließen wollte, und ich sie nicht alleine gehen lassen wollte" sagte er. Aro schloss kurz die Augen und atmete unnötig ein und aus. Jap, er konnte das sowas von gar nicht leiden.

,,Nun denn. Dürfte ich?" fragte Aro und hielt Damon seine Hand hin. Nach kurzem Zögern legte er seine in Aros. Aros Blick wurde direkt weicher, so wie er es immer tat, wenn jemand ihn seine Gedanken lesen lies. Nach ein paar Sekunden lies er Damons Hand wieder los, tat das Gleiche nochmal bei Canan, welche es jedoch ohne zu murren zu lies. Gut erzogen, schoss es mir durch den Kopf.

,,Ich finde es sehr schön, dass ihr beide euch dazu entschlossen habt, zu uns zu kommen und euch uns anzuschließen. Wir waren ja schon eine längere Zeit an euch beiden interessiert..." Aro machte eine kurze Pause, ging einige Schritte zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. So wie er es immer tat: ,,In Ordnung, ich denke nicht, dass eine große Aufnahmezeremonie notwendig ist, oder Brüder?" damit drehte er sich zu Marcus und Caius um. Beide schüttelten nur den Kopf, sehr beteiligt...: ,,Schön! Svenja, Demetri? Ihr bringt unsere neuen Mitglieder bitte auf ihre Zimmer. Ihr erklärt ihnen die Regeln, die sie einzuhalten haben, und gebt ihnen Umhang und Kette" damit lies er sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

Innerlich verdrehte ich gerade die Augen, und ich wusste, dass es Deme nicht anders ging. Wieso sollten wir uns immer um die Neuankömmlinge kümmern? Mit einem Knicks meinerseits, und einem verbeugen von Deme, winkten wir die beiden Neuen hinter uns her.

Direkt nachdem wir die Tür zum Thronsaal geschlossen hatten, stöhnte Damon auch schon auf. Verwirrt drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an:
,,Jetzt schon genug, kleiner?" fragte ich ihn, obwohl er mindestens zwei Köpfe größer war als ich. Deme kicherte leise auf. Damon ging auf meine Bemerkung gar nicht ein. Arsch.

Canan wirkte im Gegensatz zu Damon eher ruhig, fast schon lässig. Jedoch sagte sie nichts, was irgendwie schade war.
,,So, hier sind eure Zimmer. Damon rechts, Canan links" sagte Demetri und zeigte auf zwei Türen die gegenüber des anderen lagen. So war unser ganzes Schloss aufgebaut; Männer rechts, Frauen links: ,,Ihr habt Glück, dass sie gegenüber von einander liegen. Normalerweise werden Clanmitglieder immer von einander getrennt..." fuhr er fort, öffnete die Tür zu Damons Zimmer und winkte ihn mit sich. Ich tat das Gleiche mit Canan..

Hinter ihr schloss sie die Tür und sah sich um. Sie staunte, was mich grinsen lies.
,,Sieht jedes Zimmer so aus?" fragte sie.
,,Ja, das ist die Standarteinrichtung" erwiderte ich und lächelte. Sie scheint ja eigentlich ganz nett zu sein.
,,Gefällt mir" meinte sie und setzte sich auf ihr Bett. Das unnötige Bett, wenn man keinen Partner hat...

Ich zog einen Stuhl zum Bett und setzte mich ihr Gegenüber, damit ich ihr die Regeln erklären konnte, was ich direkt darauf tat. Danach gab ich ihr noch einen Mantel und eine Kette, welche ich nach der Erklärung geholt hatte. Jap, sie war nett. Sehr sogar. Aber es wird Zeit, dass Tara wieder kommt und neuen Schwung mit bringt. Wird langsam wider langweilig hier....




Tara POV:

Damit, dass Alec kalt war und mich somit glücklicher Weise am Einschlafen hindern würde, lag ich falsch. Denn ich war eingeschlafen und hatte das Essen verpasst, wie ich merkte, als ich aufwachte.

Alec lag immer noch neben mir, doch war er mit seinem Handy beschäftigt. Jedoch legte er es sofort weg, als ich mich bewegte und gähnte.
,,Na Dornrösschen, auch schon wach?" fragte Alec grinsend und zog mich zu sich hoch, in eine sitzende Position.
,,Wie lange hab ich geschlafen?" flüsterte ich, immer noch Müde.
,,9 oder 10 Stunden. Du hast das Essen verpasst"
,,Wieso hast du mich nicht geweckt?" daraufhin lächelte Alec nur und küsste mich, was ich natürlich erwiderte.

,,Ist Esme wütend?"
,,Wieso sollte sie denn?" fragte Alec leicht überrascht von dieser Frage.
,,Ja weil... weil ich gesagt habe ich esse, und dann doch nicht gekommen bin?"
,,Nein, sie hat dir etwas bei Seite gelegt. Sie ist doch nicht wütend" er kicherte, es amüsierte ihn. Arsch.

Als ich mich durchstreckte, verzog ich das Gesicht, da es weh tat. Alec bemerkte dies sofort:
,,Hey ist alles gut?" ich nickte nur: ,,Tut dir was weh?" fragte er und legte seinen Arm um meine Taille, zog mich näher zu sich.
,,Ja, meine Beine" meinte ich und fuhr mir direkt über die Innenseite meiner Oberschenkel. Alec lies mich los, lehnte sich zurück und grinste doof in die Gegend. Hä?

,,Damit musst du wohl nicht mehr lange leben, süße" raunte er und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Ich wusste natürlich, was er meinte und wieso mir die Innenseite meiner Oberschenkel so weh taten. Ich verdrehte nur die Augen und massierte weiterhin meine Beine.

,,Wie spät ist es?" fragte ich nach einigen Minuten.
,,Müsste gleich Mitternacht sein..." ich nickte nur und quälte mich aus dem Bett, streckte mich noch einmal durch und lief danach, leicht angespannt und auf Zehenspitzen, auf das Fenster zu, um es zu öffnen.

,,So schlimm?" fragte Alec mich und sah mich mitleidig an.
,,Wenn du eine Stunde lang an die Wand genagelt werden würdest, täten dir deine Beine auch weh!" erwiderte ich, vielleicht ein wenig zu angepisst. Alec fing daraufhin laut an zu lachen, drehte sich auf den Bauch und lachte ins Kissen. Nett von ihm...

Als das Fenster offen war, atmete ich erstmal die kalte, frische Luft ein. Ich konnte zwar nichts sehen, da es stockdunkel war, aber die Luft tat gut. Nach ein paar Minuten schloss ich das Fenster wieder, damit es nicht zu kalt werden würde.

Dann setzte ich mich neben Alec und zog mir Socken an, welche ich kurz vorher aus meiner Tasche geholt habe.
,,Bist du schon aufgeregt?" fragte Alec mich, ohne sich umzudrehen. Verwirrt sah ich ihn an:
,,Wieso sollte ich aufgeregt sein?"
,,Wegen der Verwandlung nachher" jetzt drehte er sich wieder auf den Rücken und zog mich zu sich. Shit, stimmt ja!
,,Uff, aufgeregt nicht..." Alec grinste und nahm mich in den Arm. Ich liebte es, wenn er das tat. Ich fühlte mich dann irgendwie so geborgen und sicher..

,,Also ich bin aufgeregt" meinte Alec und zog mich auf seinen Schoß.
,,Warum du denn?" fragte ich schmunzelnd.
,,Na ja, ich werde dich 3 Tage lang nicht ansprechen können, und danach bist du anders. Du veränderst dich ja äußerlich und innerlich. Ich bin richtig aufgeregt... Wer weiß, vielleicht willst du mich danach ja nicht mehr.." an Alecs Blick bemerkte ich, dass er den letzten Satz nicht ernst meinte. Wir sind Seelenverwandte, ich werde ihn immer wollen. Bis wir alt und grau sind, was bei uns nicht möglich ist.
,,Ich werde dich iiiiiiiimmer wollen, keine Sorge" ich zog 'immer' in die Länge und legte meine Hände an seine Wangen. Dann lächelte ich und küsste ihn.

,,Ich hab Hunger" murmelte ich nach einiger Zeit. Alec schmunzelte und zog mich mit vom Bett.
,,Um Mitternacht möchtest du was essen?" fragte er und klang irgendwie... belustigt.
,,Ja, findest du das etwa witzig?" grinste ich und hob die Augenbrauen an.
,,Nein, Nein! Ich doch nicht" sagte er sofort und legte seinen Arm um meine Taille. Ich schlug ihm leicht gegen die Schulter, was er einfach ignorierte und mich nach unten zog.

Unten waren nicht mehr viele. Bella, Renesmee und Edward waren auf jeden Fall nicht da, Emmett und Jasper sahen sich mit Jacob irgendein Spiel an und sonst waren die anderen drei Frauen verteilt und machten irgendwelche Sachen, die mich nicht interessierten. Jedoch kam Esme sofort auf uns zu, als wir auch nur einen Schritt in das große, schöne Wohnzimmer gesetzt hatten.

,,Na, gut geschlafen?" fragte sie und lächelte mich liebevoll an. Sofort stieg meine Laune an und ich nickte, ebenfalls lächelnd: ,,Freut mich, du hast sicher Hunger? Leider hast du das Essen ja verschlafen. Aber ich habe dir was beiseite gelegt. Komm" sagte sie sofort und lies mich schmunzeln. Wieso hatte ich nie eine Mutter!? Ohne zu zögern folgte ich ihr und zog Alec natürlich mit.

Ich wollte niergendwo mehr ohne ihn hin, ich KONNTE nicht. Ohne ihn fühlte ich mich... leer. Aber das schon immer, selbst früher wo wir nur befreundet waren. Und jetzt? Jetzt ist alles anders. Alles ist besser. Wir hätten uns nicht früher kennen lernen sollen, so wie es gekommen ist, ist es perfekt. Und es soll sich am besten auch nichts mehr ändern.

,,Lass es dir schmecken" hörte ich plötzlich Esmes Stimme, welche mich sofort aus den Gedanken riss. Oops.
,,Danke schön" sagte ich und sah auf den Teller vor mir. Alec saß gegenüber von mir und grinste mich wissend an.
,,Wenn du Ketchup oder Majonnaise möchtest, bediene dich! Im Regal, weiter hinten" sagte sie noch und zeigte auf ein Regal, wo ich die beiden Flaschen direkt entdeckte.
,,Danke, mach ich" dann lächelte sie noch einmal und verschwand.

Ich seufzte direkt auf und sah Alec vorsichtig an. Dieser grinste nur wieder. Moment... Wie lange saß ich schon?
,,Ich hab wohl bemerkt, dass du nicht zugehört hast" schmunzelte Alec und stand auf, um mir den Ketchup und die Majo zu bringen.
,,Ich.. ich hab zugehört!"
,,Gar nicht, du warst total in Gedanken. Du hast die ganze Zeit nur genickt"
,,Hat sie das bemerkt?"
,,Bestimmt, aber Esme ist bestimmt so erwachsen das einfach zu ignorieren und zu überspielen" ich nickte nur und fing an zu essen.

Es schmeckte lecker, echt gut...
,,Du hast ja nichtmal gemerkt, dass sie dein Essen in die Mikrowelle gestellt hat, und du dich hingesetzt hast"
,,Äh... ups?" es klang eher wie eine Frage, woraufhin Alec einfach nur lachte und mich beim Essen beobachtete.

Ich sah mich kurz nach einer Uhr um, welche ich sofort auf einem der vielen Tresen fand. Gleich 2 Uhr morgens. Hmm... Kommt davon, wenn man Mittags schlafen geht, dann wacht man halt mitten in der Nacht auf. Komisches Gefühl noch wach zu sein... Aber immerhin war ich nicht mehr so müde, wie heute Mittag. Gestern Mittag.. Wieso hab ich eigentlich so lange geschlafen? War ich so fertig nach dem... Stündchen mit Alec? Muss ja heftig zugegangen sein, sonst war ich nie SO müde...

,,Worüber denkst du denn jetzt schon wieder nach?" fragte Alec und stand direkt danach neben mir, mit einem Lappen in der Hand. Verwirrt sah ich ihn an, bis er mir den Lappen in meinen Ausschnitt stopfte und ihn vorne raushängen lies.
,,Scheiße, hab ich gekleckert?" fragte ich sofort nach und wurde rot.
,,Ja, mit dem Ketchup" lachte er. Lacht der mich etwa aus?! Gespielt erschrocken sah ich ihn an.
,,Du lachst mich doch schon wieder aus!" warf ich ihm vor, als er sich wieder auf seinen Stuhl fallen lies.
,,Das stimmt nicht!" natürlich stimmt das!!
,,Na klar" rief ich sofort und warf ihn mit der Pommes ab, die sich auf mein T-shirt verirrt hatte.

Geschickt wich Alec der Pommes aus, welche nun freudig den Boden begrüßte.
,,Hast du mich gerade beworfen?" fragte er und sah mich sauer an, was natürlich auch gespielt war.
,,Wieso? Du bist doch ausgewichen!" verteidigte ich mich und warf ihm die nächste Pommes zu.

Lachend stand er auf, hob die beiden Pommes auf und schmiss sie in Müll. Genervt sah ich ihn an:
,,Dein ernst? Spielverderber!" meinte ich und aß weiter.
,,Wir sind hier nicht zuhause, sei froh das ich die Pommes aufgehoben habe."
,,Droh mir nicht, ich hätte es eh nicht gemacht" kicherte ich und grinste ihn an.
,,Da freust du dich aber viel zu früh, kurze"
,,Kurze" wiederholte ich und schob meinen Teller vor, als ich aufgegessen hatte.

,,Hat es wenigstens geschmeckt, nachdem die Hälfte auf dein Shirt gefallen ist?" fragte Alec provokant.
,,Willst du mich verarschen? Mir ist eine Pommes runtergefallen!" lachte ich und wischte mit dem Tuch über den Fleck auf meinem Shirt. Ich sah aus wie ein Baby mit diesem Tuch.
,,Schlimm genug" er stieg in mein Lachen ein und nahm meinen Teller, stellte ihn in den Geschirrspüler, wobei ich ihn beobachtete.

,,Also, möchtest du vielleicht raus gehen?" fragte Alec mich, als wäre es das Normalste der Welt.
,,Es ist halb 3 Uhr morgens!" stellte ich fest.
,,Na und? Willst du, wenn du ein Vampir bist, auch immer ab Abends um 20 Uhr bis morgens um 7 Uhr drinnen bleiben?" schnell schüttelte ich den Kopf: ,,Du musst dich an das neue Leben gewöhnen, mein Schatz." Mein Schatz....
,,Ich versuchs ja" kicherte ich und nahm Alecs Hand.
,,Na dann, deine Jacke hängt am Kleiderständer, Schuhe stehen daneben. Ich bin eben das Telefon und meine Jacke holen" sagte er und zog mich während er redete ins Wohnzimmer, zeigte auf meine Schuhe, die neben der Tür standen, und verschwand dann oben.

Sofort lief ich auf die Haustür zu, griff nach meinen Schuhen und zog sie an. Danach griff ich nach meiner Jacke, welche ich mir ebenfalls sofort überzog.
,,Na, wo solls denn hingehen?" fragte Alice' hohe Stimme und lies mich leicht zusammen zucken: ,,Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken" kicherte sie und grinste.
,,Kein Problem" erwiderte ich, ebenfalls kichernd: ,,Ehm... Keine Ahnung, wir wollten einfach mal raus gehen und die Zeit tot schlagen bis nachher" sagte ich und zuckte die Schultern.
,,Ihr solltet mal an den Strand von La Push gehen, der ist wunderschön. Oder ihr könntet durch den Wald zu den Klippen gehen... Oder ihr lauft einfach so durch Forks... Es ist eigentlich sehr schön hier. Klein aber Fein, wie man so schön sagt" uff.
,,Mal schauen, also der Strand würde mich auf jeden Fall interessieren" sagte ich lächelnd.

,,Sag mal.... möchtest du das wirklich freiwillig?" fragte sie mich dann etwas leiser. Ich sah sie verwirrt an.
,,Ja, natürlich. Ich wäre sonst bestimmt schon öfter abgehauen" sagte ich sofort.
,,Aber... ich weiß ja nicht. Du bist doch noch so jung...-" Rosalie tauchte neben Alice auf und unterbrach sie. Sie schien aber nicht wieder so.. sauer oder so zu sein.
,,Möchtest du nicht noch älter werden? Dich verlieben, mehrmals? Kinder bekommen... Heiraten und irgendwann mit deinem Mann glücklich werden? Du wirst auf all das verzichten müssen, weißt du das?" fragte sie. Sie klang irgendwie... zweifelnd? Hm.
,,Schon, klar weiß ich das. Aber... ich bin 14, über sowas wie Kinder denk ich doch noch nicht nach, und aus diesem Grund werde ich das bestimmt auch nie... ähm, vermissen."
,,Das ist eine große Entscheidung..." fuhr Alice fort: ,,Ich meine, wir sehen ja, dass du glücklich mit Alec bist. Und das du glücklich bei... den Volturi bist. Aber hast du dir das wirklich alles gut überlegt? Bist du sicher, dass dich niemand zwingt?"

Gerade als ich antworten wollte, fuhr Rosalie fort:
,,Du kannst es uns sagen, falls es so ist. Wir wollen dir nur helfen" sagte sie.
,,Ja, ist ja alles schön und gut, aber... Ich bin freiwillig da, mir gehts gut und ja, ich bin glücklich. Ich werde es nicht bereuen, werde ich gezwungen. Ich hab mir das gut überlegt.. Und außerdem hätte ich eh keine andere Wahl... Wie gesagt, ich werde älter, Alec und alle anderen nicht. Irgendwann werde ich ZU alt für ihn sein, dann wird er mich nicht mehr wollen. Und ich liebe Alec, wirklich. Eine Verwandlung ist die einzige Möglichkeit..." Rosalie und Alice sahen sich kurz an.

,,Ich denke, wir können es dir nicht mehr aus dem Kopf schlagen, richtig...?" es klang nicht wie eine Frage von Alice, aber sie klang irgendwie... weiß ich nicht. Kann ich nicht beschreiben. Ich nickte nur lächelnd und zuckte leicht die Schultern.
,,Ich hoffe, du vertust dich nicht... Und Alec trägt dich weiterhin auf Händen.." sagte Rosalie und drehte sich zum Gehen um, als ich sie leicht am Arm berührte und sie somit zurück hielt.
,,Was meinst du damit?" Alice sah Rosalie nur an und schüttelte daraufhin den Kopf, was Rosalie ignorierte und einfach wieder weg ging. Äh, okay?

,,Was hat sie gegen mich?" fragte ich sofort.
,,Nichts, es hat nichts mit dir zu tun. Sie versteht nur nicht, wie sich Menschen freiwillig die Unsterblichkeit wünschen können..."
,,Ist sie es nicht freiwillig?"
,,Nein, niemand von uns... Außer Bella. Aber egal, sie bereut es ja nicht. Wir wollen nur das Beste für dich, auch wenn wir dich nicht kennen. Triff deine eigenen Entscheidungen, aber triff richtige.." sagte Alice, nahm mich in den Arm und verschwand. Direkt danach stand Alec ein paar Meter vor mir.

,,Irgendwie ist meine Jacke weg" grinste er. Ich erwiderte erst nichts, fragte mich immer noch, was Rosalie mit ihrer Aussage meinte. Alec liebt mich, natürlich wird er mich immer 'auf Händen tragen'. Erst nach kurzem Zögern erwiderte ich sein Grinsen.
,,Hast du bestimmt nur verlegt"
,,Ja, aber wo? Ich hab sie ja gar nicht benutzt gehabt"
,,Im Auto?" Alec zuckte die Schultern, was unglaublich süß aussah. Das hatte er noch nie getan.
,,Müssen wir mal gucken gehen, obwohl... Ich kann ja auch einfach ohne gehen"
,,Sicherlich, und dann wirst du Krank"
,,Haha, wie witzig" jetzt lachte ich und öffnete die Haustür, zog Alec mit.

Draußen war es eiskalt, was aber auch kein Wunder war. Schließlich lag Schnee und es war erst 3 Uhr morgens.
,,Also, wo möchtest du hin?"
,,An den Strand" grinste ich.
,,Welchen?"
,,La Push" Nun biss Alec sich auf die Lippen, was man durch das fahle Licht der Bodenlampen sehen konnte.
,,Weißt du über die Werwölfe bescheid?" fragte er, was mich verwirrt die Augenbrauen heben lies.
,,Werwölfe? Sowas gibt es?"
,,Ja, natürlich. Dieser Jacob ist einer"
,,Deswegen hat er so ne dunkle Hautfarbe?"
,,Weiß ich nicht. Ich hab mich mit den Gestaltenwandler nie wirklich auseinander gesetzt. Warum auch? In Volterra gibt es keine" damit zuckte er die Schultern.

,,Und... wo ist jetzt das Problem nach La Push zu gehen?"
,,Soweit ich weiß, ist das ihr Revier. Ich weiß nicht, ob wir dort hin können"
,,Oh... Egal, sie werden uns bestimmt nichts tun..." sagte ich und zog Alec in die Dunkelheit.
,,Ich lass sowieso niemanden an dich ran..." raunte er und küsste meine Schläfen.

Wir liefen einfach einen kleinen Weg entlang und in den Wald hinein. Ich sah zwar fast gar nichts, aber Alecs Umrisse und seine Anwesenheit liesen mich sicher fühlen. Ich stolperte immer mal wieder über irgendwelche Sachen, doch jedes Mal hob Alec mich an, bevor ich fallen konnte.

,,Ich freu mich echt, wenn ich endlich deine Augen habe!" seufzte ich auf, als ich zum gefühlten hundertsten Mal gestolpert bin. Alec kicherte und führte mich weiter.
,,Ich habe dir ja gesagt, dass meine Existenz auch Vorteile hat..."
,,Ja hast du" meinte ich nur und klammerte mich mehr an ihn.
,,Aber keine Sorge, in wenigen Stunden ist es Morgen, wir sind wieder so gut wie alleine und DANN kann ich dich verwandeln"

,,Freust du dich?"
,,Natürlich tu ich das, und du auch! Meine Liebste, die endlich so wie ich ist... die endlich unsterblich ist und mit mir die Ewigkeit verbringt.." sagte er und küsste mich. Das taten wir gar nicht mehr so oft in letzter Zeit...

Sanft erwiderte ich und lies mich von Alec gegen einen Baum, so fühlte es sich zu mindest an, drücken. Ich zog holte sofort tief Luft, als Alec mich hoch hob und mich dichter an die Wand drückte. Aber direkt als er sich dichter an mich drückte, verzog ich das Gesicht. Meine Oberschenkel taten immernoch weh, Alter!
,,Was ist, tun dir deine Beine immer noch weh?"
,,Mhm.." murmelte ich nur und sah Alec entschuldigend an, welcher aber nur grinste.
,,Hm... Bald wird das vorbei sein.." damit küsste er mich weiter, lies mich jedoch wieder auf die Füße.

Wir küssten uns ziemlich lange, bis seine Lippen zu meiner Schulter wanderten. Dort schob er meine Jacke zur Seite, mein Shirt auch, und riss mit einem Ruck das Pflaster ab, welches auf meiner Bisswunde klebte. Ich zuckte daraufhin leicht zusammen.
,,Schade, dass ich nachher eine neue Bisswunde machen muss, aus dieser kam soviel Blut..." raunte er und küsste über die Wunde.
,,Wieso musst du denn eine Neue machen?"
,,Ich muss dich hier beißen..." er fuhr mit seinen Lippen zu meinem Hals und setzte seine Zähne kurz an der Stelle an, wo meine Halsschlagader saß: ,,Damit die Verwandlung schneller verläuft. Außerdem... wenn mein Gift in deiner Halsschlagader ist, fließt es schneller durch deinen Körper" mit diesem Satz fuhr er meine Seiten nach und küsste meine Bisswunde weiter. Es brannte, aber es war auch angenehm, da er so kalt war.


.......


Es war jetzt Punkt 8 Uhr morgens. Alec und ich kamen gerade zurück in das Haus der Cullens, als fast alle in Autos stiegen und weg fuhren. Wahrscheinlich in die Schule. Nur Alice war noch da. Esme und Carlisle waren irgendwie auch weg.

Alice stand auf der Treppe des Hauses und lächelte mich an, dann kam sie direkt auf uns zu:
,,Da seit ihr ja, es ist alles bereit, jedoch haben wir entschieden, dass du nicht in unserem Haus verwandelt wirst, sondern in dem von Edward und Bella."
,,Wieso das?" fragte Alec verwirrt, ich konnte ihn verstehen.
,,Ihr Haus ist weiter im Wald, niemand wird euch dort stören und ihr seit unter euch. Und wir bekommen hier zu viel Besuch von Menschen, wir wollen ja kein Risiko eingehen" kicherte sie. Alec nickte daraufhin nur und nahm wieder meine Hand, da Alice uns hinter sich her winkte. Sie wirkte schon wieder so hyperaktiv... Wie Svenja. Das war manchmal echt verstörend...


Sie lief auf direktem Weg in den Wald, in irgendeine Richtung. Und sie redete die ganze Zeit, was aber nicht störte, sondern eher... beruhigend war. Ich wurde nämlich total nervös. Gleich würde es los gehen...
,,... Und deswegen haben wir Beide gleich noch ein paar Minuten um dich umzuziehen und dich fertig zu machen. Danach gehts los. Aber du musst keine Angst haben, so wie ich erfahren habe, wird Alec ja seine Gabe auf dich ansetzten. So wirst du ja gar nichts spüren. Und wenn du aufwachst wird alles anders sein. Das wird so aufregend für dich..." jetzt unterhielt Alec sich mit ihr, da er bemerkt hatte, das ich komplett in Gedanken war. Wie immer eigentlich

Der Wald war riesig und der Weg zu dem Haus, von dem Alice erzählt hat, schien sehr kurz zu sein. Was aber auch an meiner Nervosität liegen könnte... Am liebsten würde ich mich jetzt einfach umdrehen und weglaufen und nie mehr wieder kommen, aber ich wollte auch bei Alec bleiben. Und ich wusste, dass diese Entscheidung die Beste war. Auch wenn ich diese "Entscheidung" nicht wirklich selbst treffen konnte, so war sie doch irgendwo richtig.

,,So, da sind wir" sagte sie und zeigte auf ein schönes, großes Haus vor uns. Ich musste lächeln, da es wirklich unglaublich schön und romantisch aussah. Und als wir eintrgetreten sind, überraschte es mich schon wieder. Von außen sah es eher nach einem alten Holzhaus aus, von innen war es jedoch recht modern...

,,Bella hat angeboten, dass ihr die nächsten 4 oder 5 Tage hier bleiben dürft, solange ihr natürlich nichts kaputt macht!" jetzt grinste sie wieder.
,,Lieb von ihr" meinte ich und sah mich weiterhin um.

,,Ich schlage vor, dass ich dich mal kurz entführe und du, Alec, du Carlisle gehst. Er ist hinten im vorletzten Zimmer, er möchte noch was mit dir besprechen.." sagte Alice und Alec nickte noch, ehe er verschwand.

Dann zog Alice mich lächelnd mit in ein Badezimmer, wo sie mir ein Kleid und Unterwäsche hinlegte. Unterwäsche aus meiner Tasche und ein Kleid welches nicht mir gehörte:
,,Du gehst ganz schnell duschen und ziehst diese Sachen an, in Ordnung? Danach werde ich dich noch ein wenig fertig machen und dann gehts los. Beeil dich" lächelte sie und schmunzelte hörbar, ehe sie mich alleine lies und die Tür schloss.

Leicht überrumpelt schloss ich die Tür ab und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser tat verdammt gut, da ich mich leicht erfrohren fühlte. Nach guten 15 Minuten trocknete ich mich auch schon ab, föhnte meine Haare und zog mich an. Gerade als ich die Tür aufgeschlossen hatte, kam Alice auch schon wieder rein und meinte, ich solle mich auf den Hocker setzten, der in einer Ecke des Badezimmers stand.

,,Du siehst hübsch aus, blau steht dir!" sagte Alice. Ich sah kurz an mir herunter. Mein Kleid hatte einen schönen Blauton, lag eng an und ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel..
,,Danke" lächelte ich und lies mich von ihr schminken. Sie war sehr schnell fertig, und als ich in den Spiegel sah, umarmte ich Alice.

,,Danke Alice, das sieht ehrlich toll aus!" meinte ich und fuhr mir an den Wangen entlang.
,,Freut mich, dass es dir gefällt" sagte sie und lies mir noch ein paar Minuten Zeit mich im Spiegel zu betrachten.
,,So gut sah ich nicht einmal bei Alec und meinem ersten Date aus..." sagte ich leise und lächelte.
,,Ich wette, dass du da auch schön ausgesehen hast..." ich kicherte leise und lies mich von ihr in ein Schlafzimmer führen.

Alec unterhielt sich immernoch mit Carlisle, drehte sich jedoch, unhöflicher Weise, direkt zu mir um, als ich den Raum betrat. Er hielt mir seine Hand hin, welche ich direkt ergriff. Dann zog er mich zu sich und führte das Gespräch mit Carlisle weiter. Ich hörte gar nicht wirklich hin, sah mich nur in diesem Zimmer um.

In der Mitte des Zimmers stand ein riesiges Bett, mit dunkellilanem Bezug und tausenden von Kissen. Es passte perfekt zu den dunklen Wänden und dem hellen Teppichboden.
,,Ich hoffe, dir gefällt das Gästezimmer? Schließlich musst du die nächsten 3 Tage hier drinnen verbringen.." fragte Alice mich. Gästezimmer? Das ist doch kein Gästezimmer, das ist ein 5 Sterne Luxushotelzimmer!
,,Uff, ja! Es ist wunderschön" lächelte ich, leicht überrascht das es ein Gästezimmer war.
,,Freut mich, wir haben damals alles selbst eingerichtet"
,,Ihr habt echt guten Geschmack!" sagte ich vorsichtig, als ich bemerkte, dass Alec und Carlisle mich anguckten.

Sie waren fertig mit reden, gleich würde es los gehen.
,,Komm.." meinte Alec sanft und zog mich zum Bett, wo ich mich auf Alecs Druck hin niederlies. Mein Herzschlag beschleunigte sich von jetzt auf gleich um das Hundertfache. Jetzt durfte ich aber nicht mehr kneifen!

,,Beruhig dich, alles wird gut werden" lächelte Alec und küsste mich kurz. Ja, er hatte das alles ja auch schon hinter sich.
,,Also, wir werden nur so lange bei euch bleiben, bis du dich von ihr gelöst hast, Alec. Danach lassen wir euch alleine. In der Küche im Kühlschrank befinden sich ein paar Blutkonserven, die ich Tamara heute aus dem Krankenhaus mitgebracht habe, nur falls es nötig sein wird. Am besten ist, wenn ihr nach der Verwandlung außerhalb von Forks jagen geht, da ich bezweifle, dass du sie erst auf Tierblut setzten möchtest?"
,,Nein, auf keinen Fall" sagte Alec sofort. Kein Tierblut, danke. Danke danke danke!
,,Ja, dann wäre es besser ihr jagt außerhalb von Forks, damit die Quileute euch nicht in den Weg kommt." Alec und ich nickten nur.

Dann drehte Alec sich zu mir um und lächelte. Ich nahm alles nicht mehr halb so genau war, wie vorher. Ich starrte nur noch auf Alec, seine roten Augen welche sich in meine borhten. Sein Lächeln, welches mich auf eine komische Art und Weise beruhigte. Seine Hand, welche gerade meine Haare weg strich.

Nur im Hintergrund nahm ich Alice' Stimme war, welche etwas hallend zu mir hervor drang:
,,Sie ist so nervös und aufgeregt" quitschte sie. Dann hörte ich noch Carlisles leises kichern und schenkte Alec wieder meine komplette Aufmerksamkeit.

Das Bett auf dem ich saß war sehr hoch, weswegen Alec sich nicht viel zu mir runterbeugen musste. Mit seinen Händen strich er mir über die Wangen, runter zu meinen Schultern und schließlich umklammerten sie meine Arme, während er mich küsste. Unsere Lippen berührten sich kaum merklich, dennoch beruhigte es mich.

Dann flüsterte Alec ein 'Ich liebe dich', ehe er zu meinem Hals schnellte und seine Zähne in meinen Hals drückte. Da ich daran schon gewohnt war, presste ich nur die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz. Erst spürte ich, wie er etwas von meinem Blut trank, kurz darauf durchzuckte mich ein ungeheurer Schmerz, der mich zusammen zucken lies. Ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht vor Schmerz aufstöhnen zu müssen, geschweige denn zu schreien, sowie Alec es gesagt hatte.

Als Alec sich von mir löste, schnellte meine Hand zu der schmerzenden Bisswunde und ich presste sie darauf, mit einem stöhnen, welches ich eigentlich unterdrücken wollte. Der Schmerz zog sich wie ein Kaugummi durch meinen Körper, erst durch meinen Kopf, in meine Arme und dann durch meinen Körper in meine Beine. Es fühlte sich an, als würde mir jemand die ganze Zeit Steine an den Kopf schmeißen. Das Schlimme war aber, dass ich wusste, dass es noch schlimmer werden würde.

Ich sah Alec an, welcher mich neugierig musterte und dann seinen Blick zu Carlisle und Alice wandte.
,,Viel Glück" sagte Alice und drückte ihre Daumen, ehe sie mit Carlisle verschwand.

Sofort kniff ich meine Augen wieder zusammen und presste meine Hand stärker auf die Wunde. Einfach Zähne zusammen beißen! Alec beugte sich wieder zu mir, schob mich in eine liegende Position und küsste mich. Ihm war es wohl egal, dass ich nicht erwidern konnte und seine Anwesenheit kaum war nahm. Nur seine Lippen spürte ich.
,,Ich liebe dich so sehr.... In 3 Tagen sehen wir uns wieder" hauchte Alec, was ich nur noch verschwommen war nahm, ehe Alec seine Gabe auf mich anwandt und ich in ein tiefes, dunkles Loch fiel.

Ganz ohne Schmerz, Wut oder Angst.  


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