Kapitel 15

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M: Ist schon okay, aber warum hast du so reagiert?
F: Es ist so, als wir 3 noch klein waren, hat mein Papa immer Naty und Vilu geschlagen. Mich hat er daneben gesetzt und gesagt ich soll einfach nur zu gucken.
Ich durfte ihnen nicht helfen. Ich durfte sie nicht trösten. Ich durfte sie nicht umarmen und bei ihnen sein. Er wollte, dass ich meinen Schwestern keine Gefühle zeige. Er hat mich im Keller eingesperrt und mir gedroht.
Er wollte mich umbringen. Er sagte, ich wäre eine Schande für die Familie und das Mama mich eigentlich abtreiben sollte.
*Fede fing an zu weinen und ich auch. Denn immer wenn Fede weinte, weinte ich auch.
Ich ging zu ihm und umarmte ihn.
F: Ich habe versucht, euch so zu beschützen, dass Papa es nicht merkt.
Immer wenn ich sagte, ich würde bei einem Freund übernachten, ging ich zur Klippe und überlegte, ob ich springen solle. Ich bin einmal gesprungen, doch mich hat eine Rettungsschwimmerin aus dem Wasser gezogen. Ludmila.
Sie gab mir die Kraft weiter zu leben.
Sie hat mir die Kraft gegeben, für euch da zu sein, obwohl Papa es nicht wollte.
Ich wollte nicht, dass euch jemand nochmal so verletzt, wie Papa damals.
Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich euch nicht die Liebe gegeben habe, die man von einem großen Bruder erwartet. Es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe, als du Vilu mir gesagt hast, dass du mit Leon zusammen bist. Und auch bei dir Naty tut es mir leid, dass ich dich so vernachlässigt und schlecht behandelt habe, nachdem Vilu ausgezogen war.
Maxi, es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe und Leon, es tut mir leid, dass ich unsere Freundschaft, die mir immer Halt gegeben hat, gekündigt habe. Freunde?
L: Freunde.
M: Ist schon okay Fede.
N: Fede, ich hab dich lieb.
F: Ich dich auch meine Süße.
V: Fede, ich wusste nicht, dass du so etwas je sagen würdest. Ich hab dich lieb.
F: Ach Vilu. Ich wollte dich nie verletzen oder so. Ich konnte einfach nichts machen, wegen Papa und so. Hab dich lieb.
V: Gruppenkuscheln?
F,N,L,M: Gruppenkuscheln!!
*Wir lachten und nach einiger Zeit lösten wir uns, da ein junger Arzt rein kam und uns mitteilte, dass Naty nun nach Hause darf.
Wir packten ihre Sachen und fuhren zu Leons und meiner Wohnung.
Dort setzten wir uns alle auf unser großes Sofa und entschieden, Pizza zu bestellen.
Als wir anfingen, die Pizza zu essen, schauten wir uns einen Film an der gerade im Fernseher lief.
Irgendwann schliefen wir alle ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ...

Leonetta *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt