Die Wochen bis zur Hochzeit von Mama und Mark gehen viel zu schnell herum und schon ist es zwei Tage vor dem 'großen Tag'. Luke und die Jungs werden in einer Woche nach England reisen, um sich auf die Tour mit One Direction vorzubereiten. Ich versuche den Gedanken daran, dass Luke dann nicht mehr bei mir sein wird, so gut und so lange geht zu verdrängen. Doch mittlerweile ist dies fast der einzige Gedanke in meinem Kopf, neben der Hochzeit und wie ich sie überstehen soll. ''Annie?'' ''Hm? Sorry. Ich war in Gedanken.'' ''Das habe ich gemerkt. Ich habe gefragt, wie es dir geht.'' wiederholt Luke seine Frage. Wir sind vor einer halben Stunde aufgewacht und liegen wie jeden Morgen nebeneinander im Bett. Ich zucke mit meinen Schultern und blicke in seine strahlend blauen Augen. ''Nicht gut, hm?'' fragt er. Ich nicke. ''Komm her, Süße.'' sagt er und öffnet seine Arme. Ich rutsche näher zu ihm und vergrabe meinen Kopf an seiner Schulter.
Um ein Uhr, nachdem wir gefrühstückt und uns fertig gemacht haben, machen Luke und ich uns auf den Weg zum Laden. Die Jungs wollen mir etwas zeigen. Ich habe keine Ahnung, was es ist, aber ich bin ziemlich neugierig. ''Schon aufgeregt?'' fragt Luke. ''Ja. Ich bin total gespannt, was ihr mir zeigen wollt.'' antworte ich. Nach einer halben Stunde kommen wir am kleinen Musikladen an. Die anderen drei warten schon vor der Tür. ''Hi Annie!'' rufen sie alle gleichzeitig und stürmen auf mich zu. ''Hi!'' lache ich. ''Danke, dass ihr mich auch so nett begrüßt.'' jammert Luke, kann sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. Schon rennen Michael, Ashton und Calum auch auf ihn zu. Danach schließt Luke die Tür auf und wir gehen nach hinten in den Laden, wo Ashtons Drums stehen. Die vier spielen erst ein paar ihrer Lieder und machen dann eine kleine Pause. ''Annie. Wir haben ja gesagt, dass wir dir etwas zeigen wollen...Wir haben ein Lied geschrieben...für dich.'' Ich schlage mir die Hände vor den Mund. Damit hatte ich nicht gerechnet. ''Danke'' hauche ich. Und schon fangen die Jungs an zu spielen.
''You are my getaway, you are my favourite place. We put the world away. We get so disconnected.'' endet Luke den Song und mir steigen Tränen in die Augen. ''Danke'' flüstere ich und umarme alle vier gleichzeitig. ''Es ist wunderschön'' füge ich leise hinzu. ''Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll.'' ''Du musst gar nichts sagen.'' erwidert Ashton. Lange bleiben wir in der Umarmung stehen und ich möchte nicht, dass der Moment je endet. Doch dann fällt mir wieder ein, dass meine besten Freunde in einer Woche nach England fliegen und sofort werde ich traurig. Ich gönne den Jungs das alles total. Sie haben es wirklich verdient, aber was soll ich ohne Luke tun? Mit wem soll ich Xbox spielen und Pizza essen? Mit wem die ganze Nacht Witze erzählen? Und über wen mich die ganze Zeit lustig machen, dass er aussieht wie ein Asiate? Klar ich habe Emma, aber mit ihr war es schon immer etwas anderes..
''Annie, du hast doch mal gesungen oder?'' reißt Calum mich aus meinen Gedanken. ''Ja'' antworte ich. ''Luke hat uns erzählt, dass du eine wunderschöne Stimme hast. Würdest du für uns etwas singen?'' fügt Ashton hinzu. ''Ich weiß nicht..'' zögernd sehe ich zu Luke. Zustimmend nickt er mir zu und nach kurzem Überlegen sage ich ja. ''Was wollt ihr denn hören?'' frage ich unsicher. ''Was du willst.'' sagt Michael lächelnd. ''Okay...ähm...ich singe dann Tidal Waves.'' ''Das hört sich gut an.'' lächelt Calum. Luke fängt an, Gitarre zu spielen und ich setzte ein. Anfangs bin ich noch recht unsicher, aber je länger ich singe, desto wohler fühle ich mich. Die Jungs stimmen irgendwann mit ein und zum Schluss singen wir alle zusammen. Als wir fertig sind, sagt Calum: ''Deine Stimme ist wirklich wunderschön. Du solltest öfter singen!'' ''Danke. Aber ich glaube daraus wird nichts.'' gebe ich zu. ''Komm schon. Wenigstens mit uns!'' muntert Ashton mich auf. ''Vielleicht.'' sage ich leise. Bevor ich noch etwas sagen kann, stimmt Luke das nächste Lied an und alle singen mit. Eigentlich wollte ich nicht mehr singen, aber ich ertappe mich dabei, erst leise mitzusummen und dann singe ich plötzlich doch. Luke lächelt mir zu und ich genieße es, mit den Jungs zusammen zu sein. Der Rest des Nachmittags geht unfassbar schnell vorbei und wir haben fast nie aufgehört zu singen. Es war einfach total schön, mal wieder das zu tun, was ich eigentlich so liebe. Luke und ich verabschieden uns von den anderen und machen uns auf den Weg zu den Hemmings'. Dort essen wir alle gemeinsam zu Abend und machen uns dann gemeinsam einen Fernsehabend. Ich sitze zwischen Lukes Beinen und habe meinen Kopf gegen seinen Oberkörper gelehnt. Er hat seine Arme um meinen Körper geschlungen und hält meine Hände vor meinem Bauch in seinen.
Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn plötzlich wache ich davon auf, dass mich jemand auf den Arm nimmt und die Treppen hoch trägt. Ich öffne meine Augen und sehe hoch. Luke sieht konzentriert auf die Stufen, um nicht hinzufallen. Er sieht unglaublich gut aus, obwohl er irgendwie böse guckt. ''Luke'' flüstere ich. Sofort sieht er zu mir hinunter. ''Ja'' ''Warum guckst du so böse?'' ''Tue ich das?'' ''Ja'' Er seufzt ''Ich mache mir Sorgen um dich Annie. Ich habe Angst, dass dir irgendetwas passiert, wenn ich weg bin. Eigentlich will ich dich nicht alleine lassen, aber deine Mutter hat ja nicht erlaubt, dass du mitkommen darfst...'' ''Mach dir keine Sorgen um mich Luke. Ich habe ja deine Familie und Emma. Mir wird nichts passieren. Außerdem bist du noch ein paar Tage da.'' ''Du hast Recht. Ich sollte die letzten Tage genießen. Was wollen wir morgen machen?'' fragt er, noch immer flüsternd. ''Können wir noch einmal zur Bucht fahren?'' ''Natürlich. Hast du Badesachen?'' ''Nein, aber ich bade einfach wieder in Unterwäsche. Ich habe ja jetzt Wechselklamotten dabei.'' Inzwischen sind wir in Lukes Zimmer angekommen und er legt mich auf sein Bett. ''Okay. Dann machen wir uns morgen einen wunderschönen Tag am Strand.'' sagt er ''Ja.'' antworte ich.
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depressed. l.h. (Teil 1)
FanfictionAnnie zieht zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters von Brighton nach Sydney. Ihre Mutter möchte dort einen Neuanfang machen, aber Annie will ihr Zuhause nicht verlassen. Sydney...das ist am anderen Ende der Welt, es ist warm dort und jeden Tag scheint...