Um acht Uhr klingelt der Wecker und ich schrecke aus dem Schlaf hoch. "Annie" stöhnt Luke "Mach den aus" Schnell schalte ich das nervtötende Klingeln ab und schlüpfe aus dem Bett. Mühselig ziehe ich mich in meinen Rollstuhl und mache mich auf den Weg ins Bad, um zu duschen. Danach putze ich meine Zähne und schminke mich ein wenig.
Zum Schluss rolle ich mich ans andere Ende des Flurs in mein Zimmer, um ein Kleid aus meinem Schrank zu nehmen. Es ist kompliziert, ein Kleid anzuziehen, wenn man an einen Rollstuhl gefesselt ist, aber nach zehn Minuten habe ich es dann auch geschafft. Mit dem Ergebnis bin ich sogar zufrieden. Das dunkle blau bringt meine Augen zum strahlen. Aber ich bin immer noch enttäuscht, dass man gar nicht sieht, wie schön das Kleid fällt, da ich ja sitze. Seufzend betrachte ich mich im Spiegel und merke, wie ich unglücklich ich über das bin, was ich sehe. Meine Figur ist gut, das weiß ich, aber der Rollstuhl. Er ist verdammt nervig, hässlich und einfach nur der Horror. Emma hat schon recht. Eigentlich bin ich nicht hübsch, und habe es nicht verdient Lukes Freundin zu sein. Er ist einfach perfekt und ich sehe neben ihm aus, wie ein...ach was weiß ich.
Plötzlich schlingen sich zwei Arme von hinten um mich. "Du bist wunderschön. Nicht weinen" flüstert mein Freund in mein Ohr. Ich habe gar nicht gemerkt, dass Tränen über meine Wangen kullern. "Woher weißt du, dass ich weine?" frage ich schniefend. "Ich kenne dich, Little" antwortet er und küsst meinen Scheitel. Ich lächele ihn an und kuschele mich enger in seine Arme. Doch dann lässt er mich los und kommt auf die andere Seite, sodass er jetzt vor mir steht. Er streckt seine Arme aus und nimmt mich auf seinen Arm. Sofort drücke ich mich an ihn und genieße die Wärme, die von seinem Körper ausgeht. Er trägt ein schwarzes T-Shirt und eine seiner grauen Jogginghosen.
"Luke, kannst du mich runter bringen? Ich wollte deiner Mum beim Kochen helfen." frage ich meinen Freund nach ein paar Minuten. "Na klar, Love" antwortet er und macht sich schon auf den Weg nach unten.
"Guten Morgen Liz" grüße ich sie und sofort dreht sie sich um. "Guten Morgen ihr Süßen" Sie kommt auf uns zu und umarmt Luke und somit auch mich.
Luke setzt mich ab und holt Chris von oben, damit ich Liz in der Küche helfen kann.
Wir haben noch einiges zu tun, bevor um halb eins die Jungs mit ihren Müttern, Celeste's Familie und die Familien von Andrew und Liz kommen.Pünktlich um halb eins klingelt es an der Tür. Ashton und seine Mutter Anne-Marie stehen draußen als Liz öffnet. Ich sehe, wie sie Anne einen verschwörerischen Blick zuwirft und auch Ash scheint das zu bemerken. Verwirrt schaut er die beiden Frauen an, kommt dann aber rein, um alle zu begrüßen. Auch die anderen Familien kommen nach und nach und auch Celeste's Eltern und ihr kleiner Bruder, Liz' Schwester und ihre Familie und Andrews Eltern sind relativ pünktlich. Nur Michael und seine Mutter kommen eine Stunde zu spät. Ratet mal, wessen Schuld das war. Aber ich kann mich nicht beschweren ich bin genauso schlimm wie Mikey.
Als die beiden ankommen, haben wir anderen schon alle angefangen zu essen.
Nach dem Essen machen wir eine kleine Geschenkerunde und wir alle bekommen noch einmal einige Kleinigkeiten.
Zum Schluss wird es noch einmal spannend, als sich die vier 5sos-Moms zusammensetzen und die Jungs rufen. Sofort sitzen die vier ihren Müttern gegenüber und platzen fast vor Aufregung. Luke wirft mir einen fragenden Blick zu doch ich zucke nur mit den Schultern und grinse ihn an.
"Ihr wart ja letztes Jahr kurz mit One Direction auf Tour...leider musstet ihr das abbrechen, aber die Jungs haben uns gefragt, ob ihr ein zweites Mal mit fahren wollen würdet" erklärt Liz. Mikey, Ash, Calum und Luke klappt der Mund auf. "Die Frage ist jetzt, ob ihr das wollt" fügt Karen, Michaels Mama hinzu. "JA!" rufen die vier wie aus einem Mund.
"Dann viel Spaß mit den Jungs!" ruft Joy, Cals Mutter. Meine vier besten Freunde fallen sich in die Arme und haben ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern.
"Und Annie, wenn du möchtest, darfst mitkommen. One Direction hat dich auch eingeladen." sagt Liz zu mir gewandt. "Wirklich?" ungläubig starre ich sie an. Ich kann es nicht glauben. Ich, Annie McForster, darf mit der Band meines Freundes auf Tour gehen und One Direction treffen! Ich grinse bestimmt gerade wie eine blöde, aber es ist mir egal. Luke springt auf mich zu und schließt mich in seine Arme und auch die anderen drei umarmen mich fest, sodass wir in einer Grouphug enden.
"Viel Spaß mit den vier Chaoten" grinst Anne. "Ey, so schlimm sind wir nicht" protestiert Ash. Ich muss lachen und schnell stimmen alle mit ein. Sogar Liz' Schwester lacht mit, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht mag.Abends bin ich traurig, als alle gehen müssen, denn es war wirklich schön, mit so vielen Menschen zusammen zu sein. Die 5sos-Moms sind alle so liebenswürdig und auch die Eltern von Andrew sind unglaublich freundlich. Lächelnd liege ich um halb zwölf im Bett und warte darauf, dass Luke aus der Dusche kommt und sich an mich kuschelt.
Als nach zehn Minuten die Tür auf geht, kommt ein strahlender Luke ins Zimmer und schlurft auf mich zu. Er kriecht zu mir unter die Decke und vergräbt sein Gesicht an meinem Hals. Sanft verteilt er Küsse auf meiner Haut und ich muss lächeln, als es immer weniger und immer leichtere Küsse werden, denn ich weiß, dass er gerade einschläft. Irgendwann höre ich das vertraute leise Schnarchen meines Freundes und sein Atem kitzelt an meinem Hals. Lächelnd schlafe auch ich ein.
DU LIEST GERADE
depressed. l.h. (Teil 1)
FanfictionAnnie zieht zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters von Brighton nach Sydney. Ihre Mutter möchte dort einen Neuanfang machen, aber Annie will ihr Zuhause nicht verlassen. Sydney...das ist am anderen Ende der Welt, es ist warm dort und jeden Tag scheint...