Chapter 29

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Mein gesamtes Gesicht war weiterhin tränenüberströmt. Doch diesmal waren es Freudestränen die meine Wangen hinunter kullerten und nicht wie zuvor Tränen der Trauer.

Ich konnte mein Glück kaum in Worte fassen. Ich war fähig dazu Zayn zu berühren, ohne diese fürchterliche kälte zu spüren, denn jetzt fließt warmes Blut durch seine Adern. Wir haben es tatsächlich geschafft.

"Zayn, du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass du deine wunderschönen Augen geöffnet hast!"

Voller Freude, strahlte ich über mein gesamtes Gesicht und platzierte wiederholte Male kleine Küsse auf sein Handrücken und anschließend auf seine Stirn.

"Wie fühlst du dich? Kannst du aufstehen?" , bombardierte ich ihn mit fragen.

"Li, beruhig dich bitte. Ich fühl mich... lebendig. Ich kann es nicht fassen. Liam, ich danke dir für alles. Danke, dass du immer an mich geglaubt hast und mich nie aufgeben hast."

"Wie könnte ich? Ich liebe ich dafür, viel zu sehr."

Zayn schenkte mir ein warmes Lächeln, ehe er sich vorsichtig aufsetzte und über meine Wange strich.

"Ich liebe dich auch, Love. Mehr als alles andere."

Bevor ich seine Worte verdauen konnte, näherte er sich meinen Gesicht und ich blickte in rehbraune Augen - die schönsten, die ich je zu Gesicht bekam. Kurz darauf legte er seine Lippen sanft auf die meinen. Mit seinen Zähnen biss er auf meine Unterlippe, damit ich im Einlass gewährte. Meine Lippen öffnete ich ohne zu zögern und unsere Zungen tanzten miteinander, während sie um die Dominanz kämpften.

Wie gewöhnlich, gewann Zayn diesen Kampf mit Leichtigkeit und löste sich nach wenigen Sekunden von meinen Lippen, um nach Luft schnappen zu können. Ich schaute auf seine angeschwollen Lippen und biss auf die meinen. Ehe ich auch nur einen schmutzigen Gedanken haben konnte, lehnte er seine Stirn an meine.

"Ich möchte jetzt nicht mit dir schlafen. Das können wir heute Nacht tun, wenn wir alleine sind. Im Moment möchte ich einfach nur den Augenblick mit dir genießen,Li." , hauchte er.

"Okay, wie du möchtest."

Langsam legte er sich erneut auf das Bett und zog mich in seine Arme, sodass mein Kopf auf seiner Brust landete. Diese küsste ich sanft durch sein Shirt, ehe wir kuschelnd, dennoch glücklich einschliefen.


**

"Li,Zayn?" , rief jemand aus dem Flur, bevor er an unsere Schlafzimmertür klopfte und sie zögernd öffnete.

Langsam öffnete ich meine Augen und fuhr mit meinen Fingern zärtlich durch Zayn's Haare.

"Was ist denn, Dean?"

"Ich will euch ja nicht stören, aber Cas will schauen wie es Zayn geht. Kommt ihr runter?"

Kurz nickte ich und gleich darauf verschwand er auch schon wieder durch die Tür, durch die er kam.

"Zayn, baby, wach auf. Wir müssen runter gehen."

"Mmh, lass mich schlafen." , murmelte mein schwarzhaariger Schönling, doch so leicht kam er mir nickt davon.

"Wenn du jetzt nicht aufsteht, musst du wohl auf meinen Hintern heute Abend verzichten."

Neckend pikste ich ihn in die Hüfte und er zuckte lachend zusammen.
Viel zu schnell stand er auf und war wie hell wach.

"Wir können jetzt runter gehen."

Fast zur selben Zeit verfielen wir in ein lautes Lachen, welches den gesamten Raum füllte.

Lächelnd griff er nach meiner Hand und verband unser Finger ineinander.

Unten angekommen wurden wir auch schon von einem Haufen Engeln, Sam und Dean empfangen.

Augenblicklich kam Cas zu uns rüber und beäugte Zayn gründlich.

"Ich bin froh, dass alles funktioniert hat und du vollständig verheilt bist, Zayn."

Als nette Geste, strich er kurz über seinen Oberarm und bekam ein ehrliches Lächeln zur Belohnung seiner Taten.

"Ja. Ich danke dir für alles, Cas. Ich danke euch allen. Ohne euch wäre ich jetzt nicht wieder lebendig."

"Haben wir gerne getan.", antwortete ihm Hannah, eines der Engel, die ihn geheilt hatten.

"Es ist merkwürdig wieder ein Mensch zu sein, aber ich liebe es. Vor allem liebe ich es endlich mit Liam in die Öffentlichkeit gehen zu können - ihm etwas bieten zu können."

"Das ist ja alles schön und gut, aber dennoch solltest du vorsichtig sein, mein Junge. Immerhin denkt jeder, dass du Tod bist. Vielleicht solltet ihr wegziehen." , ertönte die Stimme von John.

Ich nickte kurz, bevor ich zu Zayn aufschaute.

"Vielleicht sollten wir das. Was spricht denn gegen einen Neuanfang?"

"Wenn du das willst, dann ziehen wir hier weg."

Zayn verband seine Lippen mit den meinen' zärtlich miteinander, ehe er sie auch schon nach einigen Sekunden von meinen entfernte.

"Wir lassen euch dann mal alleine. Wir sehen uns morgen?"

"Klar, doch, Dean.Und danke für alles." 

"Nicht der Rede wert. Jetzt geh und verwöhn deinen Freund, Bruderherz."

Und somit verließen alle unsere Villa, während wir uns auf den Weg ins Schlafzimmer machten.


Haunted Love || Ziam✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt