Chapter 1

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•Liam•

Nachdem ich meine Koffer im Kofferraum verstaut hatte stieg ich ins Auto und startete den Motor. Die Fahr die ich vor mir hatte würde die reinste Hölle werden, da der Verkehr einfach unerträglich war. Da ich unbedingt aus meinem Elternhaus ausziehen wollte, kam mir die schicke Villa, die ich in Bradford gemietet hatte, ganz gelegen. Die Villa hatte ihre Geschichte, denn man munkelte dass es dort spuken würde. Vor einigen Jahren lebten dort die Malik's bis sich der Sohn grausam umbrachte und sie das Land verließen. Es soll heißen, dass er sich immer noch in seinen eigenen vier Wänden aufhalten solle, doch dies lies mich nicht vom Kauf zurückschrecken. Generell war ich nicht jemand der sich schnell vor irgendetwas fürchtete.

Nach einer nervenaufreibenden Fahrt erreichte ich endlich mein Ziel. Auf dem großen Vorhof des Gehäuses parkte ich meinen Wagen und stieg daraufhin aus. Die Luft in Bradford war gewöhnungsbedürftig, jedoch sollte ich mich damit abfinden, denn hier würde mein neues Zuhause sein.

Langsam schlenderte ich zum hinteren Teil meines Wagens und öffnete den Kofferraum. Die zwei schweren Koffer standen schnell neben mir auf dem Boden, während ich mich ein wenig umsah und die Villa von außen musterte.

"Na dann auf ins neue Leben..", murmelte ich selbstaufbauend vor mich hin.

Mit den Koffern an meinen Händen lief ich zur Haustür rüber und blieb davor stehen. Die schwarze Tür wirkte zwar bedrohlich aber dennoch modern. Während ich von einem Koffer abließ, wanderte ich mit meiner rechten Hand in meine Hosentasche und fischte nach dem Schlüssel.

Gespannt schloss ich die Tür auf und betrat mein neu erkauftes Heim. Es war altmodisch doch zugleich in einem modernem Stil eingerichtet. Die Räume wurden meistens durch helle Farbtöne erfüllt. Nachdem ich mich in meinem zukünftigem Schlafzimmer wiederfand, begann ich ein paar meiner Klamotten in den Schrank einzuräumen. Ein schauder durchfuhr mich als ich eine plötzliche Kälte wahrnahm und ich zu frösteln begann. Bevor ich darauf reagieren konnte, ertönte ein höhnisches Lachen, welches aus den tiefen Ecken des Raumes kam. Mein Herzschlag erhöhte sich rasant und auf alles gefasst drehte ich mich mit geschlossenen Augen um. Als ich sie langsam öffnete erblickte ich eine merkwürdige Gestalt, die sich in den Schatten der Ecke versteckte. 

"Was zum..?", stammelte ich, während sich die Gestalt für mich offenbarte. Was ich dort sah, passte mit der Beschreibung des Malik Sohnes überein. Der junge Mann war gut gebaut, hatte schwarze haare und goldbraune, meiner Meinung nach, wunderschöne Augen. Als ich realisierte was ich da gedacht hatte, schüttelte ich zügig meinen Kopf. Ich konnte mir nicht erlauben solch einen Gedanken zu verschwenden. Versuchen mich zusammenzureißen würde schwer werden, doch es war nicht unmöglich.  

"Pack deine Sachen und verschwinde wenn dir etwas an deinem Leben liegt.", ertönte eine leise Stimme. Es war eher ein kaum hörbares hauchen, doch trotzdem konnte ich es wahrnehmen. Daraufhin fasste ich all meinen Mut zusammen und ging einen Schritt auf den Jungen vor mir zu. "Mir liegt was an meinem Leben, aber ich werde mich nicht von dir vertreiben lassen. Keine Ahnung ob du wirklich dieser legendäre Zayn Malik bist, aber falls ja.. Hast du nichts besseres zutun als mir auf den Sack zu gehen?", schnauzte ich ihn an und betonte dabei seinen Namen provokant.

"Fuck man, du machst mich Wahnsinnig.", seufzte er frustriert, versuchte jedoch einschüchternd und bedrohlich zu klingen. Daraufhin verschwand die Kälte an die ich mich allmählich gewohnt hatte, genau sowie Zayn. Dieses Geschehnis müsste ich erst einmal verdauen, denn nicht nur das es Geister anscheinend wirklich gab, hauste einer auch noch in meinem bescheidenem Heim. Darüber hinaus tat er mir nichts und genau dies ließ mich ins grübeln verfallen. Wenn er ein rachsüchtiger und gefährlicher Geist wäre, hätte er mich doch nicht am Leben gelassen oder? Mit den Gedanken bei der braunäugigen Gestalt, lief ich in die Küche und griff augenblicklich nach einer Bierflasche. Mit einer gekonnten Bewegung öffnete ich sie. "Irgendjemand muss meinen Einzug ja einweihen, mhm.", nuschelte ich, während ich die Flasche an meinen Lippen ansetzte und einen enormen Schluck zu mir nahm. 

Nach mehreren Flaschen die ich zügig geleert hatte, tapste ich schwankend in mein Schlafzimmer und ließ mich völlig geschafft auf mein Bett fallen. Meine Augen schloss ich, doch sobald ich dies tat, wurde ich dieses Gefühl beobachtet zu werden einfach nicht los. Genervt öffnete ich sie schließlich, um meinem Unterbewusstsein zu verklickern, dass ich hier alleine wäre. Jedoch wurde mir da ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gezogen, denn ich war ganz und gar nicht allein. Meine Augen trafen auf ein weiteres braunes Augenpaar in denen ich mich zu verlieren drohte. 

Er saß völlig ruhig an der Bettkante meines Bettes und erlaubte sich mich während meiner Ruhezeit zu beobachten. Das konnte ich nicht mit mir machen lassen. 

Haunted Love || Ziam✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt