Chapter 8

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•Liam•

Zayn nahm mein Kinn zwischen seine Finger und hob mein Gesicht an, sodass ich gar nicht anders konnte als ihn anzusehen.

Als ich in seine Augen blickte, traf ich auf ein strahlendes Gold, welches mir zum erneuten Male die Sprache verschlug. Wie in Trance verlor ich mich in dem Gold seiner Augen und bekam nichts mehr mit bis er mit seiner anderen Hand sanft an meiner Schulter rüttelte.

"W-was?", hauchte ich völlig neben der Spur und blinzelte mehrmals, um wieder in die Realität zu gelangen.

"Was du da eben gesagt hast.", wiederholte er sich und wirkte dabei etwas schockiert und wenn ich mich nicht irrte, nervös. 

Grübelnd biss ich mir auf die Unterlippe und kaute auf ihr herum, während ich mich fragte, ob er das selbe für mich empfinden könnte. Wenn nicht, könnte ich ihm höchstwahrscheinlich nicht mehr unter die Augen treten. Ich könnte es nicht ertragen ihn immer wieder aufs neue zu sehen und zu wissen, dass er mich nicht auf die gleiche Art mochte, wie ich ihn.

Sein durchdringender Blick schien mich allmählich zu durchbohren, weswegen ich leise seufzte und zum sprechen ansetzte. 

Hoffnungsvoll sah ich ihm weiterhin in die Augen.
"Ich mag dich, Zayn. Vielleicht mehr als ich sollte..", wisperte ich verlegen und spürte wie meine Wangen einen brennenden Rotton annahmen.

Zayn öffnete leicht seinen Mund, doch über seine Lippen kam kein einziges Wort. Es herrschte eine unangenehme Funkstille, die an mir nagte. Erniedrigt schob ich seine Arme, die sich um meine Hüfte geschlungen hatten, von mir und stand peinlich berührt auf. Zügig griff ich nach meiner Hose und schlüpfte in sie hinein. 

Ich spürte seinen Blick auf meiner Haut brennen, doch ich wollte ihn jetzt nicht ansehen. Er erwiderte meine Gefühle nicht. Ich war so ein naiver Idiot.

"Liam.. ich..", setzte er an, aber ich unterbrach ihn, indem ich mich zu ihm drehte. "Nein. Schon gut. Ich hätte wissen müssen, dass du nichts für einen wie mich übrig hast." 

Er schüttelte seinen Kopf, sah aus als würde in seinem Inneren ein knallharter Kampf herrschen. "Was redest du für'n scheiß? Ich.. Wir haben einfach keine gemeinsame Zukunft. Das ist alles." 

Ich musterte sein makelloses Gesicht und nickte schwach. "Vielleicht hast du recht." Bedrückt machte ich auf dem Absatz kehrt und verschwand aus dem Schlafzimmer. Es war absurd zu denken, dass ich eine Beziehung mit einem toten führen könnte und so mehr ich darüber nachdachte, desto bewusster wurde mir wie krank diese Gedanken waren.

Langsam schlenderte ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf der Couch nieder, während ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Mein Blick blieb bei meinem Laptop hängen und mir kam etwas in den Sinn. Ich wollte ihn nicht aufgeben. Nicht ohne irgendetwas versucht zu haben, denn ich wusste, dass ich es sonst bereuen würde. 

Entschlossen nahm ich meinen Laptop und platzierte ihn auf meinem Schoss. Daraufhin startete ich ihn und sobald er an war, ging ich augenblicklich auf Google. Irgendjemand musste sich doch mit übernatürlichen Dingen auskennen und vielleicht könnte mir jemand mit meinem Problem behilflich sein. Nach einer stundenlangen Recherche kam ich schließlich auf ein verlockendes Portal. Der Inhaber hinterließ seine Nummer, die ich mir sofort aufschrieb. 

Spüren Sie eine ungewöhnliche Kälte um sich oder fangen die Lichter an verrückt zu spielen? Steht ein schwefeliger Geruch in der Luft und scheint sich irgendwas in Ihrer Umgebung verändert zu haben? Dann kontaktieren Sie mich, Bobby Singer und ich und die Winchesters werden uns um ihr übernatürliches Problem kümmern. 

Dieser Beitrag klang zwar ziemlich absurd, doch was blieb mir anderes übrig? Ich musste es wenigstens versuchen. Unschlüssig nahm ich mein Handy in meine Hand und tippte Mr. Singers Nummer, die dort preis gegeben wurde, ein.

Während ich in der Warteschleife hing, ging ich auf Nummer sicher und tapste aus dem Wohnzimmer. Leise gesellte ich mich vor die Haustür und ließ sie angewinkelt stehen, denn ich wollte nicht riskieren von Zayn bei meinem Telefonat erwischt zu werden. 

"Winchester?", ertönte es am anderen Ende der Leitung. 

"Hallo.. Sie sind doch mit den Tätigkeiten von Mr. Singer vertraut oder?" - "Ja, das ist ein Familienunternehmen. Mein Bruder Dean und ich  helfen Bobby aus. Können wir dir irgendwie behilflich sein?" 

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und blickte dabei über meine Schulter, um mir sicher zu gehen das Zayn nicht dort stand. 

"Ja. Ich brauche eure Hilfe um einen Geist ins Leben zurückzubringen.", gestand ich leise. 



Haunted Love || Ziam✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt