11. Finally United

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Finally United von Hamsterlie

Mit zittrigen Beinen setzte ich immer wieder einen Fuß vor den anderen. Ich lief immer weiter die Straße entlang, an vielen Leuten und Geschäften vorbei und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie nervös ich war.

Immer wieder zupfte ich an meinen Haaren herum, oder richtete meine Jacke zum hundertsten Mal an diesen Tag.

Ich wollte einfach das alles perfekt wird. Nichts sollte schief gehen. Der erste Eindruck zählt.

Ich war sichtlich aufgeregt. Heute würde ich sie zum ersten mal persönlich treffen. Meine beste Freundin.

Für viele von euch mag das jetzt ziemlich komisch klingen. Aber das kommt dadurch, dass ich meine beste Freundin im Internet kennengelernt hatte. Ja, ich weiß was ihr jetzt denkt. Ich habe Anfangs auch nicht geglaubt, dass so etwas funktionieren kann. Bis ich sie traf. Wir verstanden uns vom ersten Moment an super. Außerdem hatten wir sehr viele Gemeinsamkeiten, sodass es manchmal schon echt gruselig war.

Ich hatte sie einfach unglaublich gern. Ich atmete immer wieder tief durch und ging die letzten Meter, bis zu dem Denkmal, an dem wie uns verabredet hatten. Vorsichtig setzte ich mich auf eine Bank, die parallel zu dem Denkmal stand.

Ich betrachtete den Brunnen nun genauer. Er war aus grauem, glattem Stein gefertigt, der zu einer großen Figur des Johannes Gutenberg geformt wurde. Um diese Figur waren noch viele kleine Wasseranlagen gebaut, was dem ganzen eine wunderschöne Atmosphäre verlieh.

Immer wieder schaute ich ungeduldig auf meine Uhr und sah mich in der Menschenmenge um, bis ich plötzlich einen hellen Haarschopf darin entdeckte.

Automatisch stand ich und auf und versuchte an den Leuten vorbei zusehen. Das Mädchen schaute sich um, als würde sie jemanden suchen.

Als ich ihr Gesicht sah, stockte mir der Atem.

Es war meine beste Freundin Lucy.

In dem selben Moment entdeckte sie mich ebenfalls und schlug sich glücklich die Hand vor den Mund. Sofort rannte ich auf sie zu.

Nun trennten uns nur noch wenige Meter. Endlich konnte ich sie wirklich in die Arme nehmen und ihr sagen, wie verdammt lieb ich sie habe. Mit jedem Schritt verflog meine Nervosität und wandelte sich in unglaubliche Freude. Als ich endlich bei ihr angekommen war, schloss sie mich sofort in eine feste Umarmung.

"Hey", flüsterte ich glücklich in ihre Schulter.




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