Kapitel 21

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Pov. Nici

Ich wollte einfach nicht mehr über Niall reden, ich wollte ihn im Moment nicht sehen und auch nichts von ihm hören. Er hatte sich den ganzen Nachmittag über nicht bei mir gemeldet, und ich hatte auch keinen Bock ihn anzuschreiben oder sonstiges, ich würde ihm sicher nicht hinter her laufen. Also blieb ich den ganzen restlichen Tag bei Justin im Zimmer und versuchte mich so gut es ging auf die Serien die wir ansahen zu konzentrieren. Es klappte leider nicht ganz so wie ich es wollte denn meine Gedanken schweiften trotzdem immer wieder zum gestrigen Abend.

Als wir dann bei der geschätzten 200 Folge von The Walking Dead angekommen waren wurden meine Augenlider immer schwerer und ich hatte große Mühe sie offen zu halten, ich war einfach schon so müde. Irgendwann schlief ich dann aber doch ein. Ich schlief eigentlich ziemlich gut, konnte mich aber an meinen Traum wie so oft als ich aufwachte nicht mehr erinnern. Durch laute Stimmen wurde ich gezwungen meine Augen wieder zu öffnen. Zuerst hatte ich keine Ahnung wo ich war bis ich merkte, dass ich noch in Justins Bett lag. 

Noch leicht benebelt hob ich meinen Kopf und versuchte mich darauf zu konzentrieren wo die Stimmen her kamen. Da die Tür einen Spalt offen war blendete das Licht von draußen mich etwas ins Gesicht „Nein sie schläft gerade" hörte ich Justins Stimme. Mit wem redete er? „Was macht sie eigentlich in deinem Zimmer?" fragte die zweite Stimme etwas gereizt, erst jetzt konnte ich die Stimme zuordnen es war Niall. Wahrscheinlich war er hier um mit Justin zu zocken und sie wollten in sein Zimmer also stand ich langsam auf und musste bevor ich mich weiter fort bewegte kurz die Augen schließen, weil einen Moment lang drehte sich alles um mich herum. 

Ich ging zur Tür und öffnete sie langsam, die Tür knirschte etwas und beide Köpfe schossen in meine Richtung „Du bist schon wach, haben wir dich geweckt?" fragte mich Justin, „Nee passt schon ich geh einfach runter ihr wollt sicher in dein Zimmer" sagte ich, und lächelte leicht. Niall sah etwas fertig aus und lächelte mich schief an „Okay" sagte Justin etwas perplex und ging in sein Zimmer gerade als ich die Treppe runter gehen wollte stellte sich Niall vor mich „Und wie geht's dir?" fragte er mich und fuhr sich durch seine Haare, die zeimlich verwuschelt waren. „Ja ganz okay und dir?" antwortete ich ihm und wollte weiter gehen, er stellte sich auf die Seite und ging mit runter „Ja geht so" murmelte er und sah mich von der Seite an.

Als ich bei den letzten zwei Stufen ankam fragte ich mich was er jetzt machte, ging er mit in mein Zimmer? Er hatte sich auch nicht die Mühe gemacht sich bei mir zu melden also brauchte er jetzt auch nicht ankommen. Als ich bei meiner Zimmertür ankam und er mir noch immer folgte drehte ich mich zu ihm „Und was hast du so den ganzen Tag gemacht?" fragte ich und drückte die Türklinke runter.
„Hab mich mit Freunden getroffen" sagte er und folgte mir in mein Zimmer.
„Mhm" brachte ich lediglich raus, ich konnte mir nicht vorstellen, dass sein Treffen mit Freunden so wichtig war, dass er keine Zeit hatte mir ein einziges Mal zu schreiben. Ich fing an meine Klamotten vom Boden auf zu heben, als er sich hinter mich stellte und seine Arme um mich schlang „hey alles okay?" hauchte er mir ins Ohr, und mein Bauch fühlte sich an als ob tausende von Schmetterlingen darin flatterten, an meinen ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus und ich hatte dieses unbeschreibliche Gefühl in mir. Ich durfte trotzdem nicht vergessen dass ich ihm egal war und für ihn das alles wahrscheinlich nur ein Spaß war. „Naja du machst dir nicht einmal die Mühe mir in der Früh tschüss zu sagen oder dich irgendwann einmal zu melden" murmelte ich und löste mich von ihm um mich umzudrehen und ihn anzusehen.

„Es tut mir leid ich weiß auch nicht wie so etwas funktioniert, ich weiß nicht mal was das zwischen dir und mir ist" antwortete er mir. Was sollte das heißen, was war das den zwischen uns? Hatte er auch Gefühle für mich? Ich war gerade so verwirrt und konnte gar nicht mehr klar denken.

„Wie, was funktioniert?" fragte ich nach.
„Keine Ahnung, ich weiß nicht was das zwischen uns ist" sagte er und wich meinem Blick aus. Vielleicht war nun der richtige Zeitpunkt gekommen ihm zu sagen das ich Gefühle für ihn hatte, es war sowieso egal, wenn er nicht das gleiche fühlte würde er mich in Ruhe lassen und ich wollte es ihm endlich sagen ich konnte es nicht mehr für mich behalten. „Ich muss dir was sagen" murmelte ich und hatte gerade wirklich Angst und war glaube ich noch nie in meinem Leben so nervös gewesen. „Ich emm... ich..." ich brach ab ich wusste nicht wie ich es sagen sollte. Niall kam näher und nahm meine Hände in seine. „Ich habe Gefühle für dich, ich weiß es klingt bescheuert da wir uns noch nicht lange kennen und" er unterbrach mich indem er seine Lippen auf meine legte und mich stürmisch küsste.

Ich konnte das jetzt aber nicht ich musste wissen ob er das gleiche fühlte. Also löste ich mich von ihm, er sah mich nur verwirrt an „Ich kann das nicht, wenn ich nicht weiß was ich für dich bin" murmelte ich und ließ seine Hand los die noch mit meiner verschlossen war. Er würde sicher gleich sagen, dass ich ihm nichts bedeute, das war der einzige Gedanke der mir in diesem Moment durch den Kopf schoss. Er trat einen Schritt zurück und schaute auf seine Hände. Als er aufsah lief mir ein Schauer über den Rücken. „Ich weiß nicht, so etwas wie für dich habe ich noch nie für ein Mädchen gefühlt. Als ich dich noch nicht gekannt habe, habe ich mit vielen Mädchen geschlafen und keine hat in mir auch nur irgendetwas ausgelöst, und dich muss ich nur ansehen und... ach ich weiß auch nicht. Aber ich habe so etwas noch nie gefühlt, ich will aber auch keine Beziehung. Und du musst verstehen das, dass alles für mich so neu ist. Mit einem Mädchen in einem Bett zu schlafen, mich bei einem Menschen zu melden und das alles" sagte er.

Diese Antwort hatte mir völlig gereicht. Ich war in diesem Moment denke ich der glücklichste Mensch auf dem Planet, er fühlte also auch etwas für mich. Erleichterung machte sich in mir breit und dieses Kribbeln in meinen Bauch machte sich nun in meinem ganzen Körper breit. Ich ging auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Hals seine Nähe tat so gut, er legte seine Arme ebenfalls um mich. „Versprich mir nur das du nicht mit anderen Mädchen schläfst" flüsterte ich und löste mich von ihm um ihn anzusehen er nickte nur ehe ich meine Lippen auf seine legte.





Without you...? (Niall Horan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt