Stepbrother~ 7

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Stepbrother~ 7

Allein diese Gedanken ließen meinen Magen rebellieren und ich musste mich hustend übergeben. Meine Augen begannen zu Tränen, meine Nase begann zu laufen. Mein Brustkorb schmerzte ungeheuerlich und mein Atem ging stoßweise.

Nun ging es mir besser!

Michael's POV:

Hilflos musste ich mit anhören, wie Luke sich erbrach. Immer wieder. Irgendwann hörte er auf, begann zu Schluchzen. Ich hatte einen Fehler begangen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass Luke sich nur so stark gab und schnell brechen würde. Zumindest wenn es um sein Aussehen ging.

"Hey, Lukey.", begann ich sachte. Kurz Ente das Schluchzen ab, nahm jedoch bald darauf wieder zu. Seufzend klopfte ich energisch gegen die Tür. "Luke lass mich rein!"

Der Blonde schnappte hörbar nach Luft, erschreckte sich wahrscheinlich wegen dem heftigen Unterton in meiner Stimme. Eine Weile war es Still, ehe ich das Schloss klicken hörte. Beherrscht langsam trat ich ein. Alles wirkte verdreckt. Und dann sah ich Luke.

"Sch, BabyBoy.", flüsterte ich, auf den zusammengekauerten Blondschopf zugehend. Seine Haare waren verstrubbelt, seine Augen rot unterlaufen. Seine Hände zitterten stark und seine Lippen waren trocken und aufgerissen. Im allgemeinen sah Luke mehr tot als lebendig aus.

Ich zog ihn vorsichtig in meine Arme, strich durch seine Haare was ihn sichtlich beruhigte. Langsam lockerte sich die Verspannung und er begann mit meinen Fingern zu spielen. Sachte fuhr er die Linien meiner Handinnenflächen nach, betrachtete sie stumm.

"Luke?", fragte ich nach einer Weile doch bemerkte recht bald, dass der Sechzehnjährige eingeschlafen war. Ein zartes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er sah aus wie ein Engel. Ein toter gebrochener Engel.

"Du erkältest dich noch, wenn du weiterhin auf dem kalten Boden rumlungerst, mein Schatz.", murmelte ich leise und hob den Jüngeren hoch. Im Brautstyle trug ich ihn aus dem Toilettenhäuschen raus und die Straße runter. Ich konnte ihn schlecht bis nach Hause tragen, aber einer meiner Freunde wohnte hier in der Nähe.

"Hey, Mikey.", begrüßte mich Ashton auch schon, als er mir grinsend die Tür öffnete. Verwirrt glitt sein Blick zu Luke. Schulterzuckend betrat ich sein Haus und ging ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch setzte und Luke einfach über meinen Schoß legte. Wäre er jetzt wach und wir wären in einer anderen Situation, würde er wahrscheinlich Stöhnen und um Gnade winseln.

"Was macht dein... Stiefbruder- Ich glaube ja, oder- hier?", fragte der Lockenkopf nun, stellte mir ein Glas Cola vor die Nase. Verträumt fuhr ich durch die Blonden Strähnen des Jüngeren.

"Ist egal, Ash.", murrte ich. Es ging ihn nicht wirklich an, was für Probleme Luke hatte und ich würde sie auch nicht einfach so weitertratschen. So viel Anstand hatte ich wenigstens noch.

"Okay... Sagtest du nicht, er wäre echt anstrengend?", wechselte Ashton halb das Thema. Seufzend nickte ich, wischte einmal über mein Gesicht. Ja, das hatte ich.

"Macht er eigentlich auch, aber er ist etwas kränklich.", erklärte ich, was meinen gelockten Freund leise glucksen lies. Ich fand das alles andere als lustig. Ich wollte nicht, dass mein BabyBoy krank wurde. Er wusste es vielleicht noch nicht, aber Luke gehörte mir. Nur mir!

Stepbrother || Muke (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt