Stepbrother~ 16

8.7K 378 18
                                    

Stepbrother~ 16

"Ey, nicht gegen die Säule laufen!", kicherte Calum und schubste mich wieder. Ich wollte gerade fragen, welche Säule er meinte, da krachte ich auch schon gegen den Metallpfeiler und alles wurde schwarz...

Michael's POV:

Geschockt sah ich zu Luke, welcher regungslos am Boden lag. Einige Schüler tuschelten, andere lachten. Wütend ging ich zu Calum, Ashton hechtete mir nach, wollte verhindern, dass ich was dummes anstellte.

"Luke...", murmelte ich, hockte mich vor meinen Stiefbruder. Er sah aus, als hätte er Schmerzen, jedoch würde er, wenn er wach war, noch schlimmere Schmerzen haben. Er hatte gekifft und das würde ich ihm nicht durchgehen lassen!

Kotzgeräusche rissen mich aus meinen Gedanken, ließen mich zu Ashton und Calum schauen. Zuletzt genannter übergab sich gerade mehrfach in einen Eimer.
Verdammt, was hatten sie denn bitte eingeworfen?!

"Clifford, Irwin?! Kümmert ihr euch bitte um die Zwei?", bat unser Sportlehrer uns. Nickend stützte Ashton Calum und verschwand mit ihm Richtung Krankenzimmer. Seufzend Wand ich mich Luke wieder zu. Er wirkte so zerbrechlich- es tat weh ihn so zu sehen.

"Hier.", meinte Alex, einer von Luke's Klassenkameraden. Soweit ich wusste, waren die beiden ganz okay miteinander, aber mehr auch nicht. Gelegentlich waren sie in der Pause am selben Tisch oder unterhielten sich.

Nein, ich bin kein Stalker ich bin ein besorgter Stiefbruder Schrägstrich 'Daddy'!

"Danke.", bedankte ich mich bei dem Brünetten, tupfte etwas Blut von der Stirn den Jüngeren. Keuchend öffnete er seinen Mund, schnappte nach Luft und drückte den Rücken durch. Was hatte er nur eingenommen?!

"Luke? Hey Luke!", rief ich halblaut und klatschte gegen seine Wangen. Murmelnd drehte er den Kopf weg, aber seine Atmung regulierte sich wieder etwas. Erleichtert strich ich über seine schwitzige Wange.

"M-Mik-", stammelte mein Stiefbruder, seine Augen flatterten und er leckte sich über die trockenen Lippen.

"Scht, Kitten. Ich bin da, ok?", beruhigte ich ihn, strich ihm sanft durch die Haare. Nickend krallte er sich in meinem Shirt fest, zitterte immer wieder und ich beschloss, dass es wohl besser wäre mit ihm zum Arzt zu fahren. Ich würde Liz und Dad später informieren.

"Kann ich dich hochheben? Schaffst du das oder hast du zu starke Schmerzen?", flüsterte ich in sein Ohr. Er fuhr zuckend meine Arme hoch, bis er an meinen Schultern ankam und sich dort festhielt. Verstehend hob ich ihn hoch, eins seiner Beine links von meiner Hüfte, das andere rechts.

"Darf ich ihn zum Arzt bringen?", fragte ich einen Lehrer, warf einigen der gaffenden Schüler einen vernichtenden Blick zu. Nickend notierte der Pädagoge einige Details, ehe er mich offiziell entlies.

Ich trug den Blonden zu meinem Auto und setzte ihn dort auf den Beifahrersitz. Schnell war er angeschnallt. Ich ließ mich auf dem Fahrersitz nieder, startete den Wagen und fuhr los. Auf dem Weg zum Krankenhaus rief ich bei meinem Dad an.

"Was gibt's, Mike?", fragte er fröhlich. Ich verrichtete ihm kurz, was vorgefallen war, dann sagte ich noch zu welchem Krankenhaus ich fahren würde und bat ihn, mit Liz vorbei zu kommen.

Eine halbe Stunde später saßen wir alle im Wartebereich der Notaufnahme. Keiner sprach ein Wort, nur das Geschluchze von Liz war ab und an zu hören, bis ein Arzt kam.

"Ihrem Sohn geht es den Umständen entsprechend gut, Mrs Hemmings, aber ich würde sie alle doch gerne ebnet sprechen."

Stepbrother || Muke (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt