Percy
Ich beobachtete Annabeth dabei, wie sie Reyna durch ein Fernglas beobachtete. Sie zog ihre Augenbrauen immer wieder angestrengt zusammen, wodurch sich ihre honigblonden Haare am Haaransatz etwas anhoben. Wahrscheinlich versuchte sie gerade herauszufinden, was dort unten gesagt wurde. Okay, nicht nur wahrscheinlich, sie hatte ja angekündigt, dass sie das tun würde... Aber man wird doch wohl noch etwas überdramatisieren dürfen! (Auch, wenn das nicht unbeding sonderlich dramatisch war...)
Zumindest beobachtete ich meine Freundin dabei und wurde währenddessen immer entspannter und begann, meine Schultern ein wenig zu lockern. Doch dann wurde mir das etwas zu langweilig, da ich Lust hatte, mich zu unterhalten. Meine Annabeth wollte ich jedoch nicht stören, weshalb ich zu Frank schlenderte, welcher sich an den Hauptmast angelehnt hatte und sowohl seine Mauerkrone, sein Zenturionen- Abzeichen, als auch sein Prätoren- Abzeichen herausgeholt hatte und sie in der Hand drehte und wendete, wobei er sie nachdenklich betrachtete. Ich erinnerte mich immer gerne an die Tage, als Frank diese Auszeichnungen erhielt. Als erstes hatte er die Mauerkrone bei meinen ersten und bisher einzigen Kriegsspielen in Camp Jupiter erlangt.Als ich noch ein Legionär war, zwar auf Probatio, was bedeutete, dass ich schon so halb in der Legion aufgenommen worden war, jedoch erst mit einer Heldentat meinen vollwertigen Platz dort verdienen musste, war ich mit Hazel und Frank zusammen in der Fünften Kohorte, mit anderen Worten: in der Verlierertruppe, gewesen. Durch meinen griechischen Kampfstil hatte ich die Römer und Römerinnen bei besagten Kriegsspielen ziemlich aus den Socken gehauen und außerdem die ein oder andere Wasserkanone mit meinen Aquaman- Kräften explodieren lassen. Wie mir Frank später erzählt hatte, hätte ich ganz allgemein gesprochen eine Massenpanik ausgelöst. Hazel hatte mit ihren 'Schnüffler- Fähigkeiten' unter der Erde einfach so aus dem Nichts Tunnel erschaffen, welche uns bis zu den Mauern unserer 'Feinde', sprich der Ersten und Zweiten Kohorte, führten. Und Frank hatte Einen nach dem Anderen mit seinem Bogen abgeschossen, natürlich mit stumpfen Pfeilen.
Aber vielleicht sollte ich erst einmal erklären, was die Kriegsspiele überhaupt sind: Es gibt ein Fort, also eine Festung, welche von den Verteidigern, in diesem Fall von der Ersten und Zweiten Kohorte, besetzt wird. Sie müssen ihre Banner dort verteidigen. Und dann gibt es noch die Angreifer, in diesem Fall die Dritte, Vierte und Fünfte Kohorte. Sie müssen das Fort stürmen und sich die Banner schnappen und sie holen, ohne abgemetzelt zu werden. Die drei angreifenden Kohorten kämpfen zwar schon als Team, treten jedoch trotzdem gegeneinander an. Die Kohorte, die die Banner letzendlich holt, heimst die gesamte Ehre ein. Wozu solche "Kriege" gut sein sollen, hatte ich mich zu Anfang auch gefragt. Hazel hatte mir geantwortet, sie seien für die Stärkung der Teamarbeit, des schnellen Denkens, der Taktik und der Strategie gut und Frank hatte hinzugefügt, dass man bei den Kriegsspielen auch sehr gut erfahren konnte, wer einem einen Dolch in den Rücken stoßen würde. Der Meinung war ich auch.
Da Frank der Erste war, der in die feindliche Festung eindrang, erhielt er auch die sogenannte Mauerkrone, was eine ganz große Ehre für einen Soldaten war.
Das Zenturionen- Abzeichen, ein bronzener Halbmond, war ihm verliehen worden, da zu einem Auftrag immer ein Zenturio mitkommen musste und, da wir drei auf einen Auftrag zu gehen hatten, welcher uns von meinem Lieblingsgott (achtung, Ironie!) Mars aufgetragen worden war. Da keiner von uns dreien ein Zenturio war, wurde Frank einfach kurzerhand zu einem erhoben, da Gwendolyn, eine Offizierin und Senatorin, beschlossen hatte, den Rang eines Zenturios aufzugeben und sich zurückzuziehen.
Den Rang des Prätors hatte zunächst einmal ich bekommen, als ich in der Schlacht in Neu- Rom den Giganten Polybotes, den "Anti- Poseidon", bezwungen hatte. Die Zwölfte Legion Fulminata hatte mich auf ein Schild gehoben und als Prätor ausgerufen. Glaubt mir, diese lilafarbenen Bettlaken waren wirklich der pure Horror! Diese Toga- Gadinen waren einfach so einschränkend und nahmen einem die Bewegungsfreiheit.
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Helden des Olymp - Gaia erwacht
FanfictionDas Übel beginnt damit, dass Annabeth eines Tages einen Albtraum hat. Eigentlich etwas ganz Normales für einen Halbgott. Jedoch hat das alles ganz andere Ausmaßen, als gewohnt! Denn sie schwebt in Lebensgefahr, da der böse Gott Tartarus sie bedroht...