22. Diskussionen und mehr

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Annabeth

Als Percy und ich auf das Schild gehoben wurden, strahlte ich über beide Ohren. Das hatte mein Algenhirn mal wieder blendend hingekriegt! Er sah einfach so unfassbar gut aus, wie er da er auf seiner Welle stand und das Wasser kontrollierte! Diese verwuschelten, schwarzen Haare, diese umwerfenden, meeresgrünen Augen, dieser sonnengebräunte Teint und diese unfassbar perfekte Statur mit Muskeln ohne Ende - das alles ist ein Traum! Mein Traum. Mein Algenhirn.

Percy strahlte auch wie ein Honigkuchenpferd, nahm meine Hand und streckte sie triumphierend in die Höhe, wobei er mich breit angrinste. Ich grinste zurück und drückte seine Hand fester.

Unsere Kohorte trug uns wieder zur Messe und die anderen Kohorten folgten uns geschlagen. Mein Blick fiel auf Piper, welche eine ziemlich große Beule am Kopf hatte  und mich gespielt vorwurfsvoll anblickte. Ich warf ihr einen unschuldigen Blick zu, woraufhin wir beide lachen mussten. Mit ein bisschen Ambrosia und Nektar würde das schon wieder gehen.

Schließlich waren wir in der Messe angekommen, wo wir uns alle auch wieder hinsetzten. Da trat Reyna wieder nach vorne und holte Frank zu sich. Ich musste schmunzeln, da Frank sich eigentlich wieder normal hinsetzen wollte, jedoch auch als Prätor mit Reyna vorne zu stehen hatte. Er warf seiner Kollegin einen entschuldigenden Blick zu, welche das mit einer Handbewegung abtat. Schließlich räußperte sich die Tochter der Bellona und fing an, zu sprechen: "Perseus Jackson-" "PERCY!", rief mein Freund entrüstet. "Na, schön.", antwortete Reyna, "Percy Jackson, tritt bitte vor. Und auch du, Annabeth Chase. Tretet beide vor.". Also kamen wir nach vorne. "Heute möchte ich euch beiden die Mauerkrone verleihen, da ihr die Ersten ward, denen es gelungen war, in das Fort einzudringen.", sprach Reyna mit feierlicher Stimme, während sie zwei blitzende Anstecker hochhielt. Sie trat vor uns und heftete uns die Militärorden an. Octavians Miene war ziemlich deutlich. Ihm gefiel diese Auszeichnung gar nicht, weshalb wir es gleich noch mehr genossen. An seiner Stirn prankte eine noch viel größere Beule, als bei Piper, doch Percy schien das kein bisschen leidzutun. Wahrscheinlich hatte er sich viel eher gefreut das tun zu dürfen!

Als wir uns wieder auf unsere Lecti setzten, lächelten Percy und ich uns an. Doch durch Franks kräftige Stimme wurden wir unterbrochen: "Wir haben noch etwas sehr Wichtiges anzusagen! Es geht um unser aller Überleben. Aber zuvor muss ich mir absolut sicher sein, dass ich wirklich eure volle Aufmerksamkeit habe.". Alle Gespräche verstummten schlagartig und machten Platz für eine gebannte Stille. Frank bat uns, ihm zu helfen, und so gingen wir nach vorne zu ihm. Nico blieb jedoch, wo er war und hielt sich weiter in den Schatten. Nun fühlte der Sohn des Mars sich offensichtlich sicherer und begann deshalb zu reden: "Also, es geht darum, dass wir das Auslöschen von uns Halbgöttern verhindern wollen. Denn Apollo, der Gott der Weissagungen selbst, hat zu unserem Orakel Rachel gesprochen. Er meinte, es gäbe neben Gaia noch ebenso alte Ur- Mächte, die sich regen. Und wenn Gaia es schon nicht schafft, uns auszulöschen, dann tun es eben die anderen Mächte."

Die Legionäre schauten sich erschrocken an und einer rief: "Und was sollen wir dagegen machen? Und warum seid ihr überhaupt hier? Wollt ihr uns nur warnen?".

Ich bat um Ruhe, damit Frank fortfahren konnte.
Dieser räusperte sich und sprach: "Alles der Reihe nach! Also: Apollo sagte mit Nachdruck, dass wir uns zusammenschließen müssen. Wir müssen zu einer Einheit werden,  mit der wir jede Macht besiegen können! Wir müssen unsere Kampfstile vereinen und aufeinander abstimmen! Wir müssen unsere Tricks variieren! Ihr habt gesehen, wie beispielsweise Percy kämpft! Ihr hattet kaum eine Chance gegen ihn, da er einfach komplett anders kämpft als ihr alle. Und im Gegenzug seid ihr eine Einheit, sind wir eine Eihnheit. Eine Einheit, die die halbe Welt einnehmen konnte! Doch jetzt stellt euch eine perfekte Einheit vor, die auch mit dem griechischen Kampfstil alle Feinde aus dem Weg räumt. Stellt euch vor, wir alle könnten so kämpfen, wie Percy, und die Griechen könnten so kämpfen, wie wir. In unseren Reihen, in ihrem Stil. Und ihr in unseren Reihen auch in ihrem Stil. Und gleichzeitig auch in unserem Stil. Wenn wir die perfekte Variation ausarbeiten können und dazu auch noch mehrere hundert neue Kämpfer in unseren Reihen gewinnen können, dann bleibt uns gar nichts Anderes, als der Sieg! Wir müssen uns gegenseitig alles beibringen, damit wir überhaupt eine Chance haben, zu gewinnen. Apollo trug uns auf, ein Camp für uns alle zu erbauen, Camp Double- Blood. Wir werden dort gemeinsam leben und zur Einheit werden können. Wir werden siegen können! Und nun noch etwas zum Camp: Es wird in Colorado stehen, neben dem Martinez Creek und der Nichols Draw. Dort ist viel Platz und Neptun oder Poseidon wird uns mit Sicherheit auch noch den Kleinen Tiber mit rüber bringen können, und wenn nicht, übernimmst du das halt, nicht wahr, Percy?". Percy nickte und lächelte verschmitzt. "Neu- Rom, bzw. die dort lebenden Familien können wir ähnlich wie hier dort unterbringen. Wir könnten eine neue Stadt gründen, in der vielleicht auch Griechen und Römer gemeinsam Famielien gründen könnten. Wir könnten so Vieles erschaffen! Gemeinsam können wir das alles schaffen! Habt ihr noch Fragen?", wollte Frank wissen.

Zunächst redeten alle erst mal wild durcheinander. Alle waren hell aufgeregt. Dann fragte jemand: "Und wie wird das dann mit unseren Anführern? Was, wenn die Griechen uns das Amt wegnehmen wollen?".

Reyna antwortete: "Jede Gruppe behält ihre Anführer, welche jedoch alle zusammenarbeiten werden. Ohne das Einverständnis von allen Anführern werden keine wichtigen Entscheidungen gefällt werden."

Der Fragensteller nickte zufrieden.

"Sonst noch Fragen? Nein, gut, dann ist es also beschlossen!"

Doch da erhob Octavian seine Stimme: "Ihr wollt also allen Ernstes euch mit unseren Erzfeinden verbünden? Wollt ihr ernsthaft all unsere Kriegsgeheimnisse verraten, mit denen wir eigentlich einen enormen Vorteil gehabt hätten? Und außerdem ist Apollo auch ein Verwandter von mir und ganz nebenbei bin ich der Augur! Wenn das der Wille der Götter ist, warum haben sie mir dann kein Zeichen geschickt? Warum bitte sollten wir also unseren Feinden Glauben schenken? Warum?"

"Erstens,", begann ich, "habe ich Blut, Schweiß und Tränen investiert, um die Athena Parthenos zu retten, welche dann, falls du das vergessen haben solltest, von Nico und deiner Prätorin Reyna mühsam zum Camp Half- Blood geschafft wurde und dort als Friedenszeichen galt und somit die Fehde zwischen Römern und Griechen beendete. Schließlich seid ihr ja auch ohne weiteren Krieg hierher zurückgekehrt, oder etwa nicht? Und somit sind wir eigentlich jetzt ja auch keine Feinde mehr. Zweitens, würden wir Griechen ebenso all unsere Kriegsgeheimnisse und Kampftricks verraten, um besagte Einheit bilden zu können. Das schwöre ich beim Styx. Hört ihr das Donnergrollen? Das steht dafür, dass dieser Schwur auch eingehalten werden muss, also könnt ihr mir im Namen der Gottheiten vertrauen. Und Drittens, hättest du, Octavian, dich wahrscheinlich sowieso nicht daran gehalten, hab' ich Recht?". Octavian wurde ganz bleich im Gesicht und fauchete irgendetwas. Doch da er nicht weiter widersprach, erklärte Reyna die Sache für erledigt.

Jetzt war es offiziell: Morgen bei Sonnenaufgang würden wir alle aufbrechen. Auf der Argo 2 würden wir alle Ingenieure mitnehmen, damit wir bei der Ankunft gleich mit dem Bau beginnen könnten. Eine Skizze für Camp Double- Blood hatte ich natürlich auch schon angefertigt! Die Legion würde mit Reyna an der Spitze den Fußmarsch nach Colorado antreten. Außerdem würden sie alle Einwohner Neu- Roms eskortieren, da diese auch mitkommen würden.

Camp Double- Blood würde ein Erfolg werden, da war ich mir sicher!


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Ich hoffe ihr hattet wunderschöne Weihnachten und grandiose Feiertage! Da ich zu Weihnachten einen Laptop bekommen habe, werde ich in Zukunft hoffentlich öfter zum Schreiben kommen!

Ich hoffe mal, es kommt vor Silvester noch ein Kapitel, aber falls nicht, wünsche ich euch einen fabelhaften, und vor Allem gesunden, guten Rutsch ins neue Jahr 2016!

Ich habe euch alle lieb,

Eure Mia <3


PS: 1300 Wörter :D





Helden des Olymp - Gaia erwachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt