24. Wir bringen Monster mit an Bord

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Vorwarnung: Dieses Kapitel ist wirklich sehr lang! Also lies es nicht, wenn Du noch irgendetwas zu tun hast oder keine Zeit hast - Ich habe Dich gewarnt! Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel! :D


Annabeth

Sturm wieherte schrill der Gefahr entgegen, als wir losflogen. Er preschte vorwärts und erzeugte einige Blitze, die er einer Gruppe Stymphalischer Vögel entgegenschleuderte. Die Ungeheuer zuckten, als die Blitze sie mit etwa 100000 Ampere durchliefen, und stürzten, die Augen verdrehend, ab. Noch im Fall verwandelten sie sich in Goldstaub. Eiligst machten wir uns zur nächsten Gruppe auf. Um uns herum tobte die Schlacht. Nur beiläufig registrierte ich, wie die Anderen sich in den Kampf stürzten, denn ich war viel zu sehr mit dem Zerhacken von Stymphaischen Vögeln beschäftigt.

Ich sah, wie Jason sich an vielen Venti zu schaffen machte, was mit dem Erfolg goldenen Staubs gekrönt wurde. Percy griff gemeinsam mit dem Drachen Frank die gezogene Chimäre an. Sie spuckte Feuer und versengte Percys T-Shirt. Selbst aus dieser Entfernung konnte ich die Brandwunden sehen, die nun seinen Arm zierten. Besorgt warf ich ihm einen Blick zu, den er jedoch nicht sah, da er schon wieder mit Springflut auf die Chimäre einstach.

Percy, Jason, Frank und ich versuchten, die Ungeheuer so lange wie möglich von der Argo II fernzuhalten, doch schon bald durchbrach eine Gruppe von Venti unsere Verteidigungsreihe. Aber das war doch auch einfach unfair! Ich meine, vier gegen... 50? Ich schnaubte verächtlich. Sturm tat es mir nach.

Dann warfen wir uns in den nächsten Kampf. Wir erledigten in Rekordzeit wahrscheinlich ein Viertel aller Venti, und ein Drittel aller Stymphalischen Vögel. Meine ADHS- Gedanken schwiffen mal wieder ab, als ich darüber nachgrübelte, ob ich vielleicht einmal einen Antrag stellen sollte, ob das schnellstmögliche Töten von Monstern als neue Disziplin bei den Olympischen Spielen eingeführt werden könnte, während ich einem Ventus mein Schwert in den Hals rammte.

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie der Kampf sich nun auch auf das Schiff verlegt hatte. Hazel, Piper und Leo kämpften Schulter an Schulter unerbittlich gegen die Feinde, was sich zu meiner Genugtuung als sehr effektiv herausstellte.

Während Sturm und ich nach einem weiteren Gegner Ausschau hielten, sah ich fassungslos zu, wie die Chimäre im Maul von Frank, dem Drachen, verschwand. Hatte Frank gerade ernsthaft eine Chimäre aufgegessen?! Offensichtlich schon, denn der Drache rülpste zufrieden ein wenig Goldstaub aus. Ich lachte auf, weil das einfach zu komisch aussah.

Percy und Frank begaben sich nun zur Sphinx. Ich wollte ihnen helfen, doch wie es aussah, benötigten sie meine Hilfe nicht. Stattdessen machte ich mich auf zur Hydra. Erinnerungen stiegen in mir hoch, wie Percy, Grover und ich sie in einem Museum mit dem Haupt der Medusa versteinert hatten. Doch nun hatte ich keine versteinernden Augen der Medusa. Wie also sollte ich die Hydra töten? Sie hatte acht Köpfe. Einer davon spie Feuer und wollte mich rösten, die anderen wollten mich auffressen.

Was sollte ich nur tun? Ich entschied mich für eine Taktik, von der ich hoffte, dass sie funktionieren würde. Sturm und ich attackierten die Venti, die die Trage der Hydra zogen. Es waren sehr viele Venti, wahrscheinlich so um die dreißig, doch sie waren durch das Geschirr, welches man ihnen angelegt hatte, damit sie die Trage ziehen konnten , eingeschränkt und somit war es uns ein Leichtes, sie zu erledigen. Das Schwierigste dabei war, den Blitzen der Venti und dem Feuer der Hydra auszuweichen und währenddessen gleichzeitig auch noch auf Sturm zu bleiben, der in einem Affenzahn von einem Ventus zum nächsten preschte und mein Schwert dabei noch sinnvoll einzusetzen, ohne mich selbst zu durchbohren. Als die Hydra erneut Feuer spuckte, war ich nicht schnell genug darin, auszuweichen, weshalb die heißen Flammen auf meine Haut trafen und mir Brandblasen bescherten. Fassungslos starrte ich auf die züngelnden Flammen und dann auf meinen Arm. Meine Gedanken setzten aus und machten Platz für den höllischen Schmerz. Mir wurde schwarz und gleichzeitig feuerrot vor Augen und ich schrie schmerzerfüllt auf. Der Schmerz war unbeschreiblich und versetzte mich sofort in meinen Alptraum zurück. Ich gab ein gequältes Stöhnen von mir und krümmte mich unwillkürlich zusammen. Sturm reagierte sofort und ließ sich rasch absacken, um aus der Reichweite des Feuers zu gelangen. Dankbar strich ich über seinen Hals, doch der Schmerz überwältigte mich fast. Ich schaffte es, ihn vorerst beiseite zu schieben und meinen Blick von den hässlichen Brandwunden an meinen Armen und an meinem Hals abzuwenden. Wahrscheinlich war meine rechte Gesichtshälfte nun furchtbar entstellt, denn sie brannte ungeheuerlich. Ich wischte mir einige Blutstropfen von der Wange und bedeutete Sturm, weiterzufliegen. Wir hatten schließlich noch eine Hydra zu erledigen!

Helden des Olymp - Gaia erwachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt