Annabeth
Es war nun schon der dritte Tag, den wir auf der Argo 2 verbrachten, als Percy und ich aus unserem Bett hochschreckten, da wir ein schrilles Läuten hörten. Glücklicherweise waren Percy und ich gemeinsam in einem Zimmer, denn ansonsten hätte es wahrscheinlich schon ein Tohuwabohu gegeben. Leo hatte nämlich die Zeit zu Hause genutzt, um die Kabinen so umzubauen, dass wir mit unseren Partnern zusammen in einem Zimmer schlafen konnten. Gut gemacht, Leo.
Zumindest stürmten Percy und ich die Treppe zum Achterdeck hinauf. Leo stand am Steuerrad, blickte in die Ferne und läutete nebenbei noch einmal an der Schiffsglocke, mit der er die Mannschaft zusammentrommeln konnte.
Dann glitt sein Blick zu uns, woraufhin sich ein Lächeln in seinem Gesicht breitmachte. "Ah, Percy, Annabeth! Schön, dass ihr da seid!""Hey, Leo. Warum hast du uns gerufen, ist etwas passiert?"
"Ne, ne. Wir hatten dieses Mal Glück auf unserer Reise. Aber, da, schaut...-", doch da unterbrach er sich selbst, weil er in diesem Moment Hazel, Frank, Piper und Jason erblickt hatte. "Ah! Hey, Leute, da seid ihr ja endlich! Also, seht mal über die Reling. Was könnt ihr da sehen?", fragte er mit einem verschmitzten Lächeln.
Wir beugten uns alle über die Reling und blickten in die Ferne. Am Horizont konnte man schon die Konturen von einem gewissen Camp erkennen. Jason rief erfreut aus: "Leo, sag nicht, dass das Camp Jupiter ist!" "Doch, Kumpel! Du hast voll ins Schwarze getroffen! Camp Jupiter, gleich sind wir da!"
Auf einmal konnten wir ein Räuspern vernehmen, weshalb wir herumfuhren. "Ich möchte eure Freude zwar nur ungern stören, aber habt ihr vielleicht schon mal darüber nachgedacht, wie wir ohne abgeschossen zu werden mit diesem Kriegsschiff über die Grenze kommen wollen? Ich meine, so eine griechische Triere ist schließlich nicht gerade ohne! Das letzte Mal wusste Percy ja Bescheid und konnte die Römer somit warnen und davon überzeugen, und nicht zu bombadieren. Doch jetzt weiß keiner von unserem Kommen, oder?", sprach Nico, der aus den Schatten trat, mit einer dunklen Stimme.
"Oh, verdammt, du hast Recht! Kommt, Leute, wir sollten Reyna eine Iris- Botschaft schicken.", rief ich, während ich eine Gold- Drachme herauszukramen versuchte. "Percy, wärst du so freundlich...?"
"Aber natürlich doch." Schon kurz darauf konnte ich meine Drachme in den Wasserdunst werfen und murmelte: "Oh Iris, Göttin des Regenbogens, nimm mein Opfer an. Zeige uns Reyna Avila Ramirez- Arellano, Tochter der Kriegsgöttin Bellona und Prätorin Camp Jupiters. Zeige sie uns im Camp Jupiter, San Fransisco."
Und schon erschien ein flackerndes Bild von Reyna's Arrbeitszimmer. Sie saß an einem großen, prachtvollen Schreibtisch und hatte einen Stapel Blätter vor sich zu liegen, an dem sie gerade offensichtlich zu arbeiten hatte. Argentum, ihr silberner Metallhund, welcher wie eine Art lebendiger Lügendetektor funktionierte, hatte seinen silbernen Kopf in Reyna's Schoß gelegt. Gedankenverloren streichelte sie Argentum, während sie sich weiter an ihrem Papierkram zu schaffen machte. Aurum, Argentum's Ausgabe in Gold, lag zu Reyna's Füßen und döste vor sich hin.
Ich räusperte mich einmal, um auf uns aufmerksam zu machen. "Hey, Reyna, wir wollen zwar nicht stören, aber wir müssen mit dir reden."
Reyna sprang erschrocken auf und zog vor Schreck ihr Messer aus Kaiserlichem Gold. Aurum und Argentum hüpften ebenfalls auf und bellten laut und versuchten herauszufinden, was los war.
"Hallo Rayna. Entschuldige, wir wollten dich nicht erschrecken! Wir müssen nur mit dir reden, es ist wichtig. Hättest du einen Moment Zeit für uns?"
"Hach, Annabeth! Bei Pluto, hast du mir vielleicht einen Schrecken eingejagt! Ist das diese Iris- Nachricht, oder wie auch immer das heißt, von der du mal geredet hast?" "Ja,", antwortete ich "das heißt zwar Iris- Botschaft, aber egal. Das ist so etwas, wie göttliches Skypen, bloß cooler als am Computer, ist aber leider nur eine griechische Kummunikationshilfe, aber vielleicht kann unser Plan das ja bald ändern. Aber lasst uns jetzt nicht darüber reden. Wie du vielleicht sehen kannst, befinden wir uns auf der Argo 2. Wir sind fast bei Camp Jupiter, um unseren Plan mit dir gemeinsam zu verkünden."
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Helden des Olymp - Gaia erwacht
Hayran KurguDas Übel beginnt damit, dass Annabeth eines Tages einen Albtraum hat. Eigentlich etwas ganz Normales für einen Halbgott. Jedoch hat das alles ganz andere Ausmaßen, als gewohnt! Denn sie schwebt in Lebensgefahr, da der böse Gott Tartarus sie bedroht...