Percy
Seitdem ich das, was Tartarus meiner Annabeth angetan hatte, erfahren hatte, war ich etwas, nein, ziemlich panisch, wenn irgendjemand auch nur ein erschrockenes oder überraschtes Gesicht machte, in der Angst, Tartarus könnte gekommen sein, um meine Freundin zu holen, und mich gleich noch dazu.
Nachts konnte ich kein Auge zutun, immer darauf bedacht, Annabeth zu beschützen.
Dann schwiffen meine Gedanken zu dem ab, was Rachel und Hazel uns gestern erzählt hatten. Ich hoffte, die Römer würden uns zuhören und auch mit uns mitkommen zu unserem gemeinamen Camp, zu Camp- Double- Blood. Doch wie sollten wir es in nur so kurzer Zeit schaffen, das neue Camp zu errichten und die Kampftechniken zu variiren? Das würde doch Ewigkeiten dauern, aber die hatten wir nun mal nicht.
Ich blickte auf meinen leeren Teller. Obwohl das Frühstück sehr lecker geschmeckt hatte, musste ich es mir hinunterwürgen. Ich spülte noch ein großes Glas Wasser hinterher und schon ging es mir auch wieder besser. Als das Frühstück vorbei war, wartete ich auf Annabeth, die sich angeregt mit Piper unterhalten hatte. Als die beiden Mädchen zu mir stießen fragte ich sie: "Hey, ihr zwei. Wisst ihr eigentlich, wo Leo steckt? Ich habe ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!" "Also genau weiß ich es auch nicht, aber welchen besseren Ort als Bunker 9 gäbe es für Leo?", antwortete Annabeth. "Stimmt, du hast Recht. Wir sollten mal zu ihm gehen und schauen, ob alles ok bei ihm ist.", sagte ich.
Und so standen wir etwa 10 Minuten später vor der Felswand, die ein Feuernutzer, also Leo, mit seiner Fähigkeit öffnen konnte. Aus dem Inneren des Bunkers hörte man lautes Hämmern und Klirren. "Jap, das ist definitiv Leo.", meinte ich, als ein lautes Scheppern zu hören war.
Dann drückte Piper auf die Klingel, die Leo unauffällig angebracht hatte, damit auch jemand anderes als Leo hineinkam. Ein schrilles Leuten ertönte, das nicht einmal Leo überhören konnte, und nur wenige Augenblicke später wurden wir von eben diesem in den Bunker gelassen.
"Hey, Freunde! Was macht ihr denn hier, mitten in der Nacht?"
"Ähm, Leo, du weißt schon, dass es gerade Frühstück gab, oder?", erwiderte ich.
"Äh... Frühstück?"
"Ja, Frühstück."
"Oh... Welcher Tag ist denn heute?"
"Donnerstag."
"Was?? Ich dachte, es wäre Dienstag... Habe ich denn wirklich zwei ganze Tage lang ohne Pause durchgearbeitet?"
"Scheint so. Hach, Leo, Leo, Leo. Was machst du nur für Sachen?", fragte ich ihn neckisch.
"Woran hast du denn so lange gearbeitet?", schaltete Annabeth sich ein.
"Nun ja." Leo fuhr sich mit seinen Fingern durch die Haare, wobei ein bisschen Machinenöl in seinen dunklen Locken kleben blieb. "Ich... Das ist schwer zu erklären..."
Annabeth zog fragend die Augenbraue hoch, da auch Leo wusste, dass für Annabeth keine Erklärung zu schwer sein konnte. Doch Leo wollte anscheinend nicht mit der Sprache rausrücken und fragte stattdessen: "Wisst ihr denn schon, wann wir aufbrechen wollen nach Athen? Die Argo 2 ist tip- top startbereit."
"Ach, stimmt, du weißt es ja noch gar nicht. Also: Rachel hatte einen Traum, in dem Appollo ihr sagte, wir sollen zu Camp Jupiter segeln und die Römer davon einweihen, dass wir in Colorado ein neues Camp, und zwar Camp Double- Blood, für Römer und Griechen errichten sollen.", erklärte Annabeth.
"Und warum sollen wir dieses Camp errichten?", fragte Leo.
"Damit wir uns verbünden können und lernen miteinander als eine Einheit zu kämpfen und um unsere Kampftechniken und -tricks aufeinander abzustimmen und zu variiren. Denn nur gemeinsam können wir eben so alte Ur- Mächte, wie Gaia besiegen."
"Okay, bin überzeugt. Wann brechen wir auf?"
"Heute bei Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, wollen wir lossegeln, wenn du nichts dagegen hast."
"Joa, das müsste zeitlich passen, wenn ich meinen Termin beim MakeUp- Salon absage, den Frisör- Termin verschiebe und meine Shopping- Tour abblase.", erwiderte Leo scherzhaft und blätterte dabei in seinem imaginären Terminkalender.
Ich verdrehte lachend die Augen und ging mit den beiden Mädels wieder zurück in unsere Hütten, damit wir unsere Sachen packen konnten. Leo wollte noch einige neue Extras an seiner archimedischen Kugel einstellen, bevor er seine Sachen packen wollte, weshalb er noch in Bunker 9 blieb.
.~.~.~.~.~.~.
Kurz vor Mittag, nach einer endlos erscheinenden Rede von Chiron und mindestens einer Million Glückwünsche für unserer Mission von den ganzen Campern, Nyphen und Satyrn, waren wir sieben aufbruchsbereit. Chiron und Annabeth hatten entschieden, dass alle Camper mit einigen coolen fliegenden Fuhrwerken, die die Hephaistos- Hütte konstruiert hatte nachkommen würden, wenn wir sieben eine Botschaft an sie geschickt hatten.
Dann verabschiedete ich mich noch von Rachel und richtete meinen Blick in die Ferne. Ich hatte gehofft, Grover, Thalia, Tyson und Ella noch einmal wiedersehen zu können, bevor wir aufbrachen. Bevor es zu spät ist. Denn, wenn ich eins wusste, dann, dass diese Reise noch gefährlicher werden würde, als alle, die ich je zuvor gemacht hatte. Denn am Ende dieser Reise würden wir nicht nur der erwachten Gaia gegenüberstehen, sondern auch noch Tartarus. Das machte mir wirklich am meisten Angst.
Doch ich schob diese düsteren Gedanken zur Seite, verabschiedete mich von Chiron und marschierte mit Annabeth, Jason, Piper, Leo, Hazel und Frank gemeinsam auf die Argo 2 zu, begleitet von dem tosenden und aufmunternden Beifall der Camper.
Vor dem Schiff standen Nico und Will. "Und ihr wollt wirklich nicht mitkommen?", fragte ich ein letztes Mal. "Irgendjemand muss ja schließlich aufpassen, dass alle wohlbehalten ankommen!", scherzte Nico, doch ich erkannte den ernsten Ton in seiner Stimme. "Okay", seufzte ich, "Dann macht's gut. Bis bald, Deathboy!" Ich zog Nico in eine kurze Umarmung. Dieser errötete leicht, aber allzu schrecklich schien er es nicht zu finden, denn sein Protest war nur halbstark.
Schließlich wand ich mich Will zu. "Pass auf Nico auf, ja, Sunnyboy?" Dieser nickte ernst. Ich wollte schon weitergehen, doch ich zögerte. Kurzerhand umarmte ich auch ihn. "Danke, dass du Annabeth gerettet hast", raunte ich ihm zu. "Und, ähm, tut mir leid wegen... naja... dass ich so... ausgerastet bin. Ich hab nicht nachgedacht. Es tut mir echt leid." Er sah mir tief in die Augen. "Hey Percy, ist schon okay. Ich verstehe, wie du gehandelt hast. Wirklich, ist schon vergeben und vergessen!" "Danke, Will, du hast was gut bei mir!" "Das werde ich nicht vergessen!", versprach er zwinkernd.Ich wandte mich von Ihnen ab und betrat die Argo.
Ich wusste, dass ich Camp Half- Blood nun für eine lange Zeit nicht wiedersehen würde, vielleicht ja sogar nie wieder. Denn, wenn wir diese Reise überleben sollten, was wirklich mehr als unwahrscheinlich war, würden wir in Zukunft im Camp Double- Blood leben.In Zukunft... Wenn es überhaupt eine Zukunft für uns gab.
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So, sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin gerade dabei diese Erklärung für Percy Jackson und Helden des Olymp zu schreiben, was ziemlich zeitaufwendig, schwierig und anstrengend ist, aber ich wollte euch natürlich trotzdem ein Kapitel bieten, auch, wenn es etwas langweilig und kurz ist. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! :)
Ach ja! Dieses Buch hat übrigens ein neues Cover! Es ist von justbecuteaf und ich finde es wirklich sehr schön! Ihr Cover- Book ist sehr zu empfehlen! :)
Eure Mia ♡
PS: 1011 Wörter :D
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Helden des Olymp - Gaia erwacht
FanfictionDas Übel beginnt damit, dass Annabeth eines Tages einen Albtraum hat. Eigentlich etwas ganz Normales für einen Halbgott. Jedoch hat das alles ganz andere Ausmaßen, als gewohnt! Denn sie schwebt in Lebensgefahr, da der böse Gott Tartarus sie bedroht...