Nachdem Louis gegangen war, duschte ich und machte mich fertig, denn ich hatte mir vorgenommen, meine Mutter vor dem heutigen Auftritt bei einem Fernsehsender zu besuchen. Also machte ich mich gleich auf den Weg und fuhr zu dem Haus, in welchem ich aufgewachsen bin. Meine Gedanken schweiften immer noch um Louis, seine wundervollen Lippen, seine blauen Augen, seine braunen Wuschelhaare, dies alles ging mir nicht aus dem Kopf. Ich öffnete die Tür, während ich geistig nicht ganz anwesend war und stolperte natürlich gleich über den roten Teppich im Flur, wodurch ich mit einem Krachen gegen die Kommode flog und mir meinen Arm anstieß - typisch ich! Aus dem Wohnzimmer erklang ein leiser Schrei und gleich darauf erschien meine Mutter in der Tür. "Harry, Schatz, du bist endlich mal wieder da.", rief sie freudig aus, als sie mich sah. Sofort wurde ich in eine innige, liebevolle Umarmung gezogen, die ich nur zu gerne erwiederte. Ein wenig schuldbewusst gestand ich:"Sorry Mum, ich war in letzter Zeit ziemlich beschäftigt. Es waren viele Auftritte und ich habe mich mit... einem Freund getroffen." Mist, beinahe wäre mir etwas falsches rausgerutscht. Wie ich meine Mutter nunmal kannte, bemerkte sie meinen kleinen Stotterer und hob interessiert die Augenbraue an, während wir uns auf das Sofa im Wohnzimmer setzten. "Ach ja? Wie heißt er denn, kenne ich ihn?" Mit leicht erhitzten Wangen antwortete ich:"Nein, ich denke nicht, dass du ihn kennst und er heißt Louis." Sie beobachtete mich einige Momente lang ganz genau mit diesem Blick, den nur Mütter haben. Doch dann wurde dieses Thema Nebensache und wir sprachen über alles mögliche, bis ich mich fertig machte, um zum Auftritt zu fahren. Vor dem Gebäude traf ich auf Niall und Liam, die mich aufgedreht wie immer begrüßten und mich mit ihrer durchaus positiven Laune ansteckten. In einem Nebenraum stimmte Niall seine Gitarre, Liam trommelte mit den Sticks auf einem Stuhl und ich sang mich ein, bevor wir nach wenigen Minuten in den Hauptsaal gingen und dort ein paar Lieder performten. Es lief alles gut und wir beantworteten noch ein paar Fragen, bevor wir wieder gehen durften. Spontan beschlossen wir, dass die beiden mit zu mir kommen würden und so fuhr ich mit den beiden Chaoten im Auto nach Hause. Um einen richtigen Freundeabend zu gestalten, rief ich auch noch Zayn an, der keine zehn Minuten in meinem Wohnzimmer saß.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Niall, der sich immer am schnellsten langweilte. Unwissend zuckte ich mit den Schultern und meinte, dass es mit egal sei und die anderen gerne aussuchen dürften. Liam schlug vor, dass wir einen Film gucken und alle anderen waren einverstanden, also legte ich einen von ihnen gewünschten Actionfilm ein. Ungefähr im zweiten Drittel des Films klopfte es an der Tür und ich sah kurz zu den Jungs, die wie gebannt auf meinen Fernseher starrten. Kopfschüttelnd schlenderte ich zur Tür und öffnete diese. Die Person, die vor mir stand, hätte ich niemals erwartet, denn es war Louis. Schüchtern murmelte er:"Hey. I-Ich will nicht stören, aber ich dachte, dass wir ja vielleicht etwas zusammen machen könnten. A-aber wenn du keine Zeit oder Lust hast, dann ist das nicht schlimm, ich kann auch wieder gehen." Lächelnd zog ich ihn in eine feste Umarmung und wuschelte einmal durch seine Haare. "Meine Freunde sind grade zu Besuch und wir gucken einen Film, du kannst gerne mit dazukommen und ihn mitgucken.", bot ich ihm an. Seine Augen wurden ein bisschen größer und er stotterte:" I-ich wusste n-nicht, dass d-du Besuch ha-hast. Ich wollte ni-nicht stören." Ruhig antwortete ich ihm:"Hey, alles okay, du störst nie." Mit diesen Worten zog ich ihn sanft in die Wohnung und schloss die Tür hinter ihm. Mit einem Schmunzeln betrachtete ich seine Kleidung, denn er hatte natürlich noch meine Klamotten an. Ich half ihm aus seiner Jacke und hing sie an der Garderobe auf, woraufhin seine Wangen noch farbiger wurden und er ein leises "Danke" nuschelte. Nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, gingen wir zusammen ins Wohnzimmer. Die anderen betrachteten uns gar nicht, aber als ich mich räusperte, lagen ihre Blicke auf uns, naja, eher gesagt auf Louis. "Leute, das ist Louis. Louis, das sind Liam, Zayn und Niall.", machte ich die vier mit entsprechenden Gesten bekannt. Aufgeschlossen wie immer sprang Niall auf und umarmte ihn voller Freude, wodurch Louis unsicher seine Arme um ihn legte. Liam und Zayn winkten ihm zu, fanden den Film dann aber anscheinend spannender. "Mach dir nichts draus, Actionfilme sind ihr Leben, da lassen die beiden sich nicht wirklich ablenken.", flüsterte ich grinsend in Louis Ohr. Zusammen setzten wir uns auf die kleine Couch, auf der ich vorher alleine saß. Niall lag auf dem Boden und aß Popcorn, Liam und Zayn saßen jeweils in einem Sessel und starrten wie hypnotisiert nach vorne. Das Sofa, auf dem wir saßen, war wirklich klein, weshalb wir viel Körperkontakt hatten, was mich nicht im geringsten störte. Meine ganze Aufmerksamkeit lag den gesamten Film über auf dem wunderschönen Jungen neben mir, ich konnte weder meine Augen, noch meine Finger von ihm lassen. Möglichst unauffällig legte ich also meinen Arm um seine Schulter und verbrachte so die Zeit. Einige Minuten später war der Film zu Ende und die Jungs verabschiedeten sich, da sie sich dachten, dass wir vielleicht gerne allein sein würden. So kam es, dass wir beide uns kuschelnd in meinem Wohnzimmer befanden. Worte waren nicht notwendig, viel mehr schien die Ruhe die Stimmung zu verschönern. Sein Kopf lag inzwischen auf meiner Brust und mit meiner Hand streichelte ich sanft seinen Arm, was ein Lächeln auf seinen und somit auch auf meinen Lippen erzeugte. Lange Zeit saßen wir einfach nur so da und bewegten uns nicht viel, jedoch stand er irgendwann auf und meinte:"Ich sollte langsam gehen." Etwas enttäuscht nickte ich und begleitete ihn an die Tür, wo er sich fertig anzog und sich dann zu mir umdrehte. "Danke für den Abend Louis, er war echt schön.", flüsterte ich und zog ihn an seiner Hüfte sachte näher zu mir. Diese blauen Augen schienen mich so sehr um den Verstand zu bringen, dass ich meine Bewegungen kaum noch kontrollieren konnte. Mein Gesicht kam dem seinen immer näher, bis unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich konnte nicht anders, ich musste seine Lippen einfach auf meinen spüren. Kurz bevor dieser Kuss zustande kommen konnte, drehte er seinen Kopf zur Seite und ich traf mit meinen Lippen seine weichen Wangen. "Es tut mir Leid.", murmelte ich und ja, das tat es mir wirklich. Hoffentlich hatte ich nicht alles versaut. Louis schüttelte den Kopf und flüsterte:" Alles okay, dir muss nichts Leid tun. Bis bald." Mit einer festen Umarmung verabschiedete er sich von mir und ging zur Tür hinaus.
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Opposites~Larry Stylinson
RastgeleHarry und Louis sind grundsätzlich verschieden. Harry lebt für die Musik und strahlt mit seinen Freunden auf der Bühne. Er lebt sein Leben in vollem Genuss und ist auf der Höhe seiner Karriere. Louis ist ein begeisterter Maler, der sein Geld mit S...