3-Huuuch!

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Ally PoV

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war meine Laune erstmal am Arsch.
Ida hatte nämlich Musik angemacht und sang lautstark mit.
Kira saß auf ihrem Bett und schminkte sich.

Ich stöhnte auf.
"Oh Leute, es ist-" Ich sah kurz auf die Uhr. "6:48. Und wir müssen erst um 8 beim Frühstück sein."
Ida stoppte mit ihren Gesang und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wir müssen aber noch alle ins Bad?!"

Ich zog mir die Decke wieder über den Kopf. "Dann weckt mich, wenn ihr alle im Bad wart."
Kira riss die Rolladen hoch und die Fenster auf. "Ich lass schonmal was Luft rein, ist ja ekelhaft hier."
Ja, überleg mal warum, fuhr es mir durch den Kopf.

Doch es war zwecklos.
Jetzt war ich eh hellwach.
Ich stieg aus dem Bett und schlüpfte schnell ins Bad, bevor Ida rein wollte.

Nachdem alle im Bad waren, gingen wir zusammen in den Speisesaal.
"Wir sind hier!", hörte ich Kat rufen und ich setzte mich neben sie.
"Na, gut geschlafen?", grinste mich Kel an, der gerade genussvoll in sein Brötchen biss.

"Geschlafen schon, ich wurde nur nicht sachte geweckt.
Ich will aus diesem Zimmer!"
"Komm doch sonst einfach zu mir", sagte Luke und zuckte mit den Schultern.
Wir haben ja eh ein Bett zu viel, da könntest du schlafen."

Kat neben mir prustete los. "Luke?! Seid wann willst du denn so intim mit Ally sein?"
Er zeigte Kat einen Vogel. "Ich will gar nicht auf Sex hinaus. Es war nur ein Angebot, also chill mal!"

Kat zwinkerte mir zu. "Pass auf, der ist gefährlich!"

~~

Herr Rottmann muss wirklich einen guten Tag erwischt haben, denn wir durften uns die Teams für die Rallye selbst aussuchen.
"Wer zuerst wieder hier ankommt, bekommt einen Zusatzpunkt, aber nur wer die meisten Sachen richtig hat, kriegt eine Überraschung", erklärte er und tat so, als wären wir im Kindergarten.

Kel neben mir stöhnte leise auf. "Oh Gott, wir sind 16, nicht 3!"
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Luke, Kel, Kat und ich würden gemeinsam eine Gruppe bilden.
Zum Glück musste ich nicht mit den Tussen in eine Gruppe, sonst hätte ich mich in irgendwo versteckt und wäre erst am Ende des Tages wieder rauskrochen.

Herr Rottmann drückte auf seine Stoppuhr. "Okay, auf die Plätze, fertig, looooos!"
Eine Gruppe stürmte los, während die anderen langsam hinterherschlurften.
Ich hasste Rallyes, denn am Ende des Tages waren immer alle zerstritten und niemand wollte was mit dem anderen zu tun haben, da er irgendeine Frage falsch beantwortet hatte.

"Wir steigen jetzt am besten erstmal in einen Bus oder fahren mit der U-Bahn, ich hab keinen Bock zu laufen!", sagte Kat unf schüttelte ihre Beine. "Ich kann jetzt schon nicht mehr."
Kel hackte sich bei ihr ein. "Das machen wir doch, Schätzchen."
Als er sich rüber beugen wollte, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben, gab sie ihm eine Backpfeife. "Hey, wir sind nur Freunde."

Luke und ich grinsten.
Uns war in letzter Zeit schon aufgefallen, dass Kel mehr für Kat empfand, als sie dachte.

~~

Es war mittlerweile später Nachmittag geworden und wir hatte die Rallye komplett abgeschlossen.
Meine Füße schmerzten und ich hatte unglaublich Durst, war aber nicht so schlau gewesen, Geld mitzunehmen.

"Wir sind gleich bei der Jugendherberge", beruhigte uns Luke. "Glaube ich."
Ich schrie innerlich auf. Wenn wir uns jetzt auch noch verirrt hatten!
Plötzlich erblickte ich am Ende der Straße ein Geschäft mit Postkarten.

"Ey Leute", sagte ich und zeigte auf den Laden. "Ich muss mal kurz darein, mein Bruder sammelt doch Postkarten aus aller Welt und wollte, dass ich ihm eine schicke.
Geht ruhig schonmal vor, ich komm dan nach..."
"Ich kann dir, wenn du willst, Geld leihen", sagte Luke und ich sagte sofort Ja, da ich sonst wahrscheinlich ohne Geld reingegangen wäre.
"Okay, wir holen uns den Zusatzpunkt", grinste Kel. "Bist du dir sicher, dass du es alleine schaffst?"

Ich hob eine Augenbraue. "Ich denk schon, daas ich es a) schaffe, nicht gekidnappt zu werden und b) reicht mein Englisch-Wortschatz so weit, dass ich fragen kann.
Also, keine Panik."

Kat zwinkerte mir zu, bevor ich in den Laden verschwand.

Als ich eine gekauft hatte, steckte ich sie mir in meine Jackentasche und ging aus dem Laden.
Okay, in welche Richtung musste ich jetzt?

Fuck.

Bevor ich noch weiter nachdenken konnte, wurde ich plötzlich von der Seite angerempelt, jemand trat auf meinen Fuß, rammte mir seinen Ellbogen in meine Magengrube, ich sagte ganz laut: "Huuuch!", bevor ich das Gleichgewicht verlor.

London LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt