London Love

4-Brooklyn Beckham

Ally PoV

Wie ein Käfer blieb ich also erstmal auf dem Boden liegen.
Mein Gesicht hatte soeben Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht und mein Körper lag krumm da.

"Oh fuck, ich hab dich gar nicht gesehen!", sagte plötzlich jemand über mir, vermutlich die Person, die mich k.o. geschlagen hatte.
Ich hob meinen Blick und sah, dass die Person, ein Junge, mir seine Hand reichte.
Ich griff danach und ließ mich hohziehen.

"Tut mir echt Leid", sagte er und in dem Moment riss ich meine Augen auf.
Den Jungen kannte ich doch.
Oder?! Ich versuchte mich zu erinnern, und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Das war Brooklyn Beckham, Sohn von David Beckham. Der Typ auf Kats Handy.
Holy Shit.

"Hab ich dich erschreckt?", lachte er und ich versuchte zu lächeln.
"N-Nein", stammelte ich. "Mir ist nur g-grad aufgefallen, wer du bist", stammelte ich wie in einem schlechten Hollywood-Film und bemerkte, wie peinlich dieser Satz klang.

"Achso", sagte er und grinste noch mehr.
Ich wurde knallrot und versuchte mein Gesicht hinter meinem Schal zu verdecken.
Vergeblich.

"Hast du dir wehgetan?", fragte er.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, geht schon wieder."
Er lächelte. "Und wie heißt du?"
Ich fuhr mir hektisch durchs Haar.
Wenn Kat wüsste, dass ich mich gerade höchstpersönlich mit Brooklyn Beckham unterhielt, holla die Waldfee.

"Ich heiße Alison, also nein, Ally", sagte ich. "Einfach nur Ally."
"Okay, Ally", lachte er. "Wohnst du hier oder so? Du hast...einen leicht deutschen Akzent."
"Du kannst Deutsch?!", entfuhr es mir. Ich war erleichtert, dann könnten wir auf Deutsch umsteigen.

Doch er wechselte nicht.
"Ich hab seit 2 Jahren Deutschunterricht, aber erwarte nicht zu viel", grinste er. "Und, kommst du aus Deutschland?"
"Ah-ja", sagte ich. "Aus München. Bayern. Süden Deutschlands- also...!"

"Ich weiß, was du meinst", sagte er lächelnd.
Peinlich berührt sah ich auf den Boden, dabei blieb mein Blick an meiner Armbanduhr hängen.
Fuck, ich musste los.

"Ich muss gehen", sagte ich und drehte mich, um zu gucken, in welche Richtung ich gehen musste.
Er nickte. "Ich auch. Treff mich jetzt mit meiner Freundin."
Ich wurde rot. "Oh...-okay."
Er lachte laut. "War ein Scherz, Ally. Ich bin single."
Ich verzog mein Gesicht. Wie sollte ich denn jetzt bitte reagieren?

"Ähm, weißt du zufällig, wo die Jugendherberge Sunshinerose ist?", fragte ich ihn.
"Ja klar", sagte er. "Komm, ich begleite dich hin."
Ich riss meine Augen auf, folgte ihm dann jedoch stumm.

"Ist noch ein ganzes Stück von hier entfernt", sagte er plötzlich.
Oh Gott, wie sollte ich es schaffen, so lange neben einem so gutaussehendem Jungen zu laufen, ohne nicht dauernd zu stolpern?

"Gefällt dir London?"
Ich nickte. "Ja, eine tolle Stadt. War immer mein Traum gewesen."
"Cool", nickte er. "München ist aber auch 'ne geile Stadt. War schon ein paar Mal dort."
Uhhh, wenn Kat erfahren würde, dass er mal in ihrer Gegend war...

"Wie lange bleibst du hier?"
"Äh...4 Wochen."
Damit schien unser Gespräch für beendet.
Ich ging etwas schneller und hoffte, er würde umkehren, doch er ging immernoch dicht neben mir.

"Nur noch um die Ecke, dann sind wir da!", murmelte er.
"Okay."

Als wir um die Ecke bogen, lag vor uns das große Gebäude.
Ich atmete auf und blieb vor der Tür stehen.
"Also...mhm, danke, dass du mich begleitet hast", sagte ich und versuchte a)möglichst freundlich zu klingen und b)gerade stehen zu bleiben und nicht in Ohnmacht zu fallen, als er einen Schritt näher trat.

"Kein Problem", flüsterte er. "War mir ein Vergnügen."
Er stand mir jetzt so nah, dass ich seinen Atem riechen konnte.
Er roch nach Pizza und mein Magen began zu knurren.
"Sehen wir uns wieder?", fragte er wie aus dem nichts und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus.

"Jaa?", sagte ich. "Gerne. Wie..wie kann ich dich erreichen?"
Oh Gott, das klang echt albern.
"Ich könnte dir meine Nummer geben!", sagte er leise.
Ich schmolz nur so dahin und nickte.
Dann zog ich mein Handy aus meiner Tasche und ließ ihn eintippen.

Als er fertig war, gab er es mir wieder.
"Ich würd mich freuen", sagte er und drehte sich um.
"Bis dann", sagte er und warf mir einen letzten Blick zu. "Ally."
Meinen Namen hauchte er nur noch.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Kat sprang vor mich.
"Da bist du ja endlich!", rief sie. "Wir warten schon voll lange. Mensch, Ally."
"Wenn du wüsstest...", fing ich an.
"Wer war grad der Typ? Ich hab euch aus dem Fenster beobachtet.
Der sah Brooklyn Beckham übelst ähnlich."

Ich lachte. "Ja, Kat, weil er es vielleicht war!"