London Love

31-Feuer

Ally PoV

Ich hasste ihn.

So sehr.

Er hatte mir das Herz, was nur ihm galt, gebrochen, und zwar in tausend Stücke.

Während die Tränen unkontrolliert über mein Gesicht flossen, lehnte ich meinen Kopf an die Schulter von Lucy, die über die Autobahn raste.

"Shhh", versuchte sie mich zu beruhigen. "Es wird alles gut."
"ALLES GUT?!", rief ich ausgebracht. "Wie soll denn alles gut werden. Er hat diese BITCH geschwängert und alles soll gut werden!?" Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle.

Sie seufzte.

"Natürlich mein ich nicht das.
Ich meine generell dich.
Du musst ihn vergessen und ein neues Leben anfangen, obwohl ich ihn sehr mochte.
Ihr habt gut zusammen gepasst."

"Ich kann ihn aber nicht vergessen", schluchzte ich.

Sie streichelte meinen Kopf.
"Weißt du noch, als ich mit Owen Michigan zusammen war?
Ich hab ihn sehr geliebt, doch dann starb seine Mutter und sie zogen weg, um neu anzufangen.
Es ist dasselbe Prinzip..."

Ich presste mir meine Hand auf den Mund, um mich noch lauter zu heulen.
Meine Hand griff nach der Kette, die er mir gestern noch geschenkt hatte.
Mit einem Riss war sie ab.
Ich öffnete das Fenster und hielt sie baumelnd davor.
Ich erinnerte mich noch daran, wie er sie mir umgebunden hatte und gesagt hatte, ich sei was besonderes.
Ich presste sie mir an mein Hals.
Nein, das würde ich nicht tun.

Dann klingelte mein Handy plötzlich und Brooklyns Nummer erschien auf dem Display.
"Ich geh da nicht ran", sagte ich sofort und wollte ihn wegdrücken, doch Lucy verhinderte es.

"Geh du ran, sonst werd ich es tun", sagte sie und funkelte mich an.
"Ich weiß, dass du ihn vergessen sollst, doch du gehst da jetzt ran, villeicht hat er noch was wichtiges zu sagen."

"NEIN!", schrie ich. "Er kann sich tausendmal entschuldigen, er hats geschafft, alles was wir uns gemeinsam aufgebaut haben, zu zerstören. Ich will ihn nicht hören."
"Gut, dann tu ich es", sagte Lucy und schnappte sich das Handy.

"Hallo?...Brooklyn...Nein, sie will nicht mit dir sprechen...WAS!?...ok...einen Moment."
Sie sah mich scharf an.
"Hör ihm wenigstens zu."

Nur widerwillig nahm ich es in die Hand und presste es mir ans Ohr.
"Was ist?!", fuhr ich ihn an.

"Ally, Gott sei Dank bist du da.
Hör mir bitte zu...", hörte ich ihn aufgeregt sagen.

"Alles, wirklich alles, was Zara der Presse erzählt hat, ist falsch.
Sie hat sich irgendwas ausgedacht, nur um uns auseinanderzubringen.
Ein Kumpel hat mir erzählt, dass sie mich immernoch liebt.
Bitte, du musst mir glauben.
Ich habe sie weder geschwängert, noch hatte ich mit ihr Sex.

Bitte Ally, vertrau mir."

Ich schluchzte erneut auf.
"Es fällt mir einfach so verdammt schwer, dir zu vertrauen."
"Tu es einfach", sagte er. "Weil ich dich mehr als alles ander liebe.
Du Ally, du bist mein Leben, ich kann einfach nicht ohne dich.
Wenn du jetzt auflegst, weiß ich, dass du und keine Chance gibst und dass es vorbei ist.

Für immer."

Ich krallte mich an Lucy fest.
"Brooklyn", sagte ich langsam. "Ich will uns nicht aufgeben."

Ich hörte ihn aufatmem.
"Das heißt, du verzeihst mir?
Für alles, was ich getan habe.
Ich werde dir nie wieder wehtun, versprochen."
Ich lächelte. Er war so süß.

"Ich liebe dich", flüsterte er.

"Ich liebe-" weiter kam ich nicht, denn genau un dem Moment schrie Lucy: "ALLYYYYY." Ein Auto kam auf uns zugerast und ich spürte, wie mein letztes Stündlein geschlagen hatte.

"Ich liebe dich", konnte ich noch ins Handy sagen, bevor wir gegen das Auto knallten, ein Rumps ging durch unser Auto und mein Handy wurde mir aus der Hand gerissen.

Dann geschah alles wie in Zeitlupe.
Der Airbag sprang auf, mein Gesicht knallte dagegen und ich hörte meine Nase knacken und Blut hinausfließen.
Dann überschlug sich das Auto mehrmals, ich ließ alles um mich herum vergessen, nahm zwar nicht mehr fiel wahr, dachte nur an Brooklyn.

Lucy war aus dem Auto geschleudert worden und ich lag unterm Auto und versuchte, gleichmäßig zu atmen.

Doch dann wurde es warm, heiß, da war Feuer.
Ich spürte, wie meine Klamotten Feuer fingen und sich alles ausbreitete
Ich schloss langsam die Augen und hauchte mein Leben aus.