London Love

5-#A.

Brooklyn PoV

Was für ein Mädchen! Was für ein Mädchen! Dieser Satz schoss mir durchgehend, während ich nach Haus ging, durch den Kopf.

Ich lernte ja viele Mädchen kennen, doch so eine hatte mich noch nie bei allerersten Zusammentreffen beeindruckt.
Alison. Ally. Wow. Ich mochte sie jetzt schon und wollte sie unbedingt wiedersehen.
Hoffentlich war sie kein blöder Fan und würde meine Nummer weitergeben wie schon 4 Mal in diesem Jahr.

Als ich zuhause ankam, klingelte ich und Dad öffnete mir die Tür.
"Hi Dad", begrüßte ich ihn und schlüpfte ins Haus.
"Hey, du warst aber lange weg", sagte er.
"Jaa...", sagte ich und fuhr mir durchs Haar.
"Mum kommt gleich und dann essen wir zusammen. Ich geh Romeo vom Fußballtraining abholen, bis gleich."

"Bis gleich", verabschiedete ich mich, zog die Schuhe aus und verschwand in meinem Zimmer.
Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke.
Sie ging mir einfach nicht aus dem Kopf.
Ich zog mein Iphone aus der Tasche, umzu prüfen, ob sie mir geschrieben hatte.
Nichts.

Ein wenig enttäuscht ging ich auf Instgram, um sie zu googeln.
Doch außer ihren Vornamen kannte ich nicht, weshalb es keinen Sinn hatte.
Unter meinem letzten Bild wurden mir wieder Heiratsanträge gestellt und Sätze wie Love you so much, Babe oder Do you have a girlfriend? I'm single waren zu sehen.

Ich ignorierte sie und postete ein Bild, einfach von mir wodrunter ich den Hashtag #A. Setzte.
Villeicht würde sie ihn ja sehen und merken, dass ich sie nicht vergessen hatte.

~~

Meine Zimmertür wurde aufgerissen und Romeo stand in meinem Zimmer.
Er trug noch sein Fußballtrikot, Stollenschuhe und hatte einen Ball unterm Arm geklemmt.
"Lust zu kicken?", fragte er.

Ich seufzte. Doch villeicht würde es mich etwas ablenken.
"Okay", murmelte ich und stand auf.

Wir gingen in den Garten, wo meine Eltern auf einer Bank saßen und sich unterhielten.
"Stell dich ins Tor, ich schieß dir ein paar drauf!", rief Romeo und stellte sich schon auf.
Langsam schlenderte ich zum Tor und drehte mich zu ihm um.

"Erwarte nicht zu viel, bin heute nicht in Topform", warnte ich ihn, als er schoss und das Tor traf.
"Du hast dich ja nicht mal bewegt!", sagte er und grinste mich an.
Auch die nächsten Schüsse landeten treffsicher im Netz.

Dad kam hinzu und packte mich am Arm. "Ey, ist alles klar? Du wirkst...abgelenkt."
Ich kratzte mich verlegen am Kinn.
"Ich hab jemanden kennengelernt", platzte ich heraus, weil ich solche Dinge eh nicht vor meinen Eltern verheimlichen konnte.
"Ein Mädchen?", er hob eine Augenbraue. "Du lernst dauernd welche kennen."

"Ja, aber sie ist anders, Dad.
Sie kommt aus Deutschland, München. Hoffentlich meldet sie sich."
Er klatschte mich ab. "Wird sie tun, keine Panik. Und dann, dann stellst du sie mir vor, okay?"
Ich rollte mit den Augen.
Dad wollte immer, dass ich ihm alle Mädchen vorstellte, damit er wusste, ob er sie vergraulen oder ich sie behalten konnte.

"Wie heißt sie?", fragte er.
"Ally", antwortete ich. Als ich ihren Namen aussprach, wurde mir augenblicklich warm ums Herz.

Den Rest des Abends verbrachte ich damit, stundenlang aufs Handy zu starren, um zu gucken, ob sie anrief.