Kapitel 13

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Die Zeit zog sich ewig dahin. Ich wollte keinesfalls, dass das Treffen näher rücken würde doch ich wollte es lieber schnellstmöglich hinter mich bringen als ewig auf die Folter gespannt zu werden. Wie lange sowas wohl dauern wird?, fragte ich mich. Mit Sicherheit würde die Zeit begrenzt sein. Hoffentlich würde sie das.

Ich blickte auf, weil ich Kates Stimme hörte. "So Mädels jetzt wirds ernst. Folgt mir einfach.", sagte sie mit freundlicher Stimme. Wir gingen den Gang zwischen den Stühlen enlang in Richtung des Eingangs in dem ich auch nach dem Soundcheck verschwunden war. Mittlerweile war mir allein der Gedanke an mein Verhalten äußerst peinlich und trieb mir die Röte ins Gesicht. Ich hatte mich wohl in etwas unreales hineingesteigert. Oder doch nicht?

Wir traten durch die schwere graue Eisentür mit der Aufschrift " Zutritt für Unbefugte verboten". Aha wir waren also Befugte. Der Gedanke setzte mir wortwörtlich einen Faustschlag in die Magengegend. Was hatte dieser Junge, dabei noch äußerst gutaussehende, nur mit mir angestellt?

Diesmal bogen wir in den anderen Gang ein. Es war der Gang in dem sich die Umkleidräume der Jungs befanden. Die anderen wurden sichtlich nervöser. Sogar ich wurde nervöse, wobei sich das nicht auf die nicht vorhandene Vorfreude bezog. "Hier sind wir", sagte Kate. Sie öffnete eine Tür mit der Aufschrift "Presseraum". Die anderen kamen mir zuvor und stürmten hinein. Ich trat hinter ihnen ein und blickte in einen rechteckigen Raum. An den Wänden waren Fotos von den unterschiedlichsten Berühmtheiten aufgehangen. Mein Blickt erhaschte "Die Rolling Stones", "Robbie Williams" und "Usher". Harry und die anderen waren wohl noch nicht da, denn ich blickte auf zwei leere dunkle Ledersofa in der Mitte des Raumes. Zwischen ihnen Stand ein kleiner Glastisch. Der Raum war freundlich, denn zum ersten Mal in diesem Gebäude fielen mir zwei große Fenster an der gegenüberliegenden Wand zur Tür auf. Draußen dämmerte es. Ich trug keine Uhr und wusste deshalb nicht wie spät es war doch früher Abend musste es sein.

Kate forderte uns auf, auf der linken Coutch Platz zu nehmen. Ich setzte mich als letztes und saß somit auf dem Platz außen, richtung Tür. Die anderen schienen noch aufgeregter als vor dem Soundcheck oder dem Konzert zu sein. Mia saß links von mir und drehte nervös Däumchen. Die Tür war geschlossen. Ich fühlte mich wie ein kleines wartendes Kind.

Lehn dich zurück. Alles ist gut. Es sind verdammt nochmal nur fünf Jungs die du danach nie wieder sehen wirst.

Scheiße! - Die Tür öffnete sich. Ein gut gelaunter blonder Junge steckte seinen Kopf durch den Spalt zwischen Tür und Türrahmen. Vier andere folgten ihm. "Hey beauties", begrüßte uns Liam. Oh je noch schlimmer ging es wohl nicht, dachte ich. Sie nahmen Platz auf der uns gegenüberliegenden Coutch. Gott sei Dank saß mir Louis und nicht Harry gegenüber. Er saß genau am anderen Ende des Sofas. Innerlich machte ich Luftsprünge, denn ich hatte wirklich keine Lust auf eine weitere peinliche Situation.

Kate sagte ihnen, dass wir ein paar Fragen an sie vorbereitet hätten, hatten wir?, und die Jungs uns ebenfalls Fragen stellen dürften, wenn sie dazu Lust hätten. Hannah, ein schwarzhaariges Mädchen, drückte Harry einen Brief in die Hand. Er war über und über mit roten kleinen Herzchen bestempelt. Oh mein Gott. Er nahm den Brief und ich sah ein krampfhaftes Lächeln, dass über seine Lippen fuhr. Er versuchte es, doch es wirkte kühl und distanziert. Hannah schien dies nicht zu bemerken. Ich schaute ihn an und konnte meinen Blick nicht von ihm wenden. Ich wollte es, doch ich konnte nicht. Wie männlich seine Gesichtszüge waren. Ein leichter brauner Teint, grüne Augen und ein zarter rosiger Mund. Er war wunderschön. Er drehte seinen Kopf, schaute direkt in meine haselnussbraunen Augen. Mist. Das hätte nicht passieren sollen. Bekamen die anderen etwa nichts mit ? Er schaute mich immer noch an. Seine Finger ineinander verschlungen. Ich wisch seinem Blick aus und starrte stattdessen auf meine Schnürschuhe.

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