Er bog rechts ab in die Straße in der sich die Bar befand in der wir uns unterhalten wollten.
Ich sah durch die Frontscheibe auf die linke Straßenseite. Sonst war das "Cottons and Square" immer total überfüllt doch heute saß lediglich ein älteres Ehepaar und eine Familie auf der Terasse. Wir fuhren auf den Parkplatz. Harry drehte den Motor ab. Diesmal hatte er die ganze Fahrt über das Radio ausgeschaltet gehabt. Die Beleuchtung im Auto ging aus. Der Schlüssel steckte noch immer im Schloss am Lenkrad.
Wieso zog er den Schlüssel nicht heraus? Wieso stieg er nicht aus?
***Harry:
Ich saß auf dem Fahrersitz und schaute durch die Frontscheibe des Autos. Die grünen Sträucher auf dem Parkplatz waren nicht besonders interessant doch ich wusste nicht wie ich beginnen sollte. Holly hatte irgendetwas mit mir angestellt. Wir kannten uns nicht mal besonders gut geschweige denn besonders lange. Doch jedes Mal wenn ich sie ansah konnte ich meinen Blick nicht von ihr wenden. Sie war so wunderschön. Auch wenn ich wusste, dass ich riesen Ärger bekommen würde, weil ich es mal ernst mit einem Mädchen meinte.
Ich brauchte Sex. Ohne konnte ich nicht und ich brauchte die Zuneigung und Wärme der Frauen, doch ich war nie der Typ für ernsthafte Beziehungen gewesen auch wenn ich es noch so gerne gewollte hatte doch die Richtig war nie dabei gewesen.Zu Anfang war ich mir jedes Mal sicher gewesen, dass ich die Richtige gefunden hätte doch meist bestätigten die nächsten Wochen dies nicht und deshalb gab ich mich in letzter Zeit mit Groupies zufrieden. Vor allem war das wesentlich stressfreier während der Tour und Peter hatte dagegen nichts einzuwenden und die Presse interessierte es auch nicht besonders.
Da war allerdings noch das Management, dass uns jede Art von ernsthafer Beziehung verbot. Ich hatte letzte Nacht viel darüber nachgedacht. Nicht nur über Beziehungen und die Band sondern vor allem über mich selbst.
Ich war zu dem Entschluss gekommen, dass ich selbst darüber entscheiden konnte was ich tun möchte. Auch wenn mir bewusst war, dass viele Dinge gegen das sprechen würden was ich Holly später sagen wollte doch diese Gegenargumente siegten nicht.
Das erste Mal in meinem Leben hatte ich ein Mädchen getroffen, dass bei mir weiche Knie verursachte. Das mir die Sprache verschlug und mit der ich mir vorstellen konnte mehr Zeit zu verbringen. Ich war mir bewusst, dass dies nicht leicht werden würde weil Niemand wissen konnte was die Zukunft mit sich bringen würde.
Ich blickte auf meine Hände dich ich ineinander verschlungen hatte. Ich hatte Angst vor Hollys Reaktion.
*** Holly:
Ich schaut ihn an. Er wirkte nervös und verloren so wie er auf dem Autositz kauerte.
"Lass und rein gehen." Ich versuchte meine Stimme möglichst ruhig und aufmunternd klingen zu lassen. Ich wollte ihm zeigen, dass alles in Ornung war auch wenn es mehr oder weniger nicht der Wahrheit entsprach, doch ihn so hilflos da sitzen zu sehen verursachte ein schmerzhaftes Gefühl in meiner Magengegend.
Ich wollte ihm zeigen, dass ich Veständnis dafür hatte das er keine Zeit für mich hat. Das ihm sein Bandleben wichtiger war.
"Okay", sagte er mit fast flüsterndem Ton.
***
Wir setzen uns in die hinterste Ecke an einen kleinen viereckigen Holztisch.
Wir bestellten zwei Cocktails und keiner wusste so Recht was er sagen sollte, obwohl wir zum reden hergekommen waren.
"Was wolltest du mir denn sagen?", brach ich schließlich die Stille.
Im Hintergrund lief Musik, einige Leute redeten und man hörte Gläser klimpern.

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Infinity
FanfictionHolly ist siebzehn. Sie dachte immer sie sei eines dieser Mädchen, die auf ihr Glück noch warten würde. Eine, die ihr Abitur zu absolvieren hat, danach auf einen Job hofft mit dem sie halbwechs zufrieden ist und letzendlich ihr Leben dahinlebt. Doch...