Infinity

Kapitel 1

"Baby, es wird eine neue Erfahrung. Vertrau mir". Er sah mich an. Seine Pupillen waren geweitet. Grüne Augen blickten in meine. Er nahm eine Haarsträhne und steckte sie hinter mein Ohr. Erwartungsvoll schaute er mich an. Ich weiß nicht warum ich ihm damals geglaubt habe, aber heute weiß ich, dass er Recht hatte. Ich bin glücklich. Das erste mal in meinem Leben kann ich mit Sicherheit bestätigen, dass ich glücklich bin. Er ist so wunderschön. Ich liebe alles an ihm. Seine braunen Locken, seine grünen Augen, seine großen Hände und seine Lippen. Alles scheint perfekt zu sein. Die Sonne scheint durch die Gardine des Zimmers. Er steht vor mir. Seine Augen auf mich gerichtet. Die Umgebung scheint zu verblassen. Ich sehe nur ihn. Er nimmt meine linke Hand, küsst sie liebevoll legt sie dann auf seine rechte Schulter. Schließlich legt er seine Hände sachte in die Kuhlen rechts und links meiner Taille. Ich lege meine rechte Hand sanft an seinen Rücken, drücke ein wenig zu. Er küsst mich. Ich könnte für immer in diesem Moment verweilen. Ich liebe ihn, rauschen meine Gedanken. Ich weiß nicht wie lange wir so da standen. Vielleicht einige Sekunden, vielleicht Minuten oder sogar eine halbe Ewigkeit lang. "Ich muss in die Uni Harry", raune ich. "Ich weiß. Ich fahre dich". Er nimmt meine Hand, schnappt sich meine Tasche und zieht mich durch die Tür meines Zimmers. Der Flur ist lichtdurchflutet. Unsere Körperschatten spiegeln sich an den Wänden. "Hast du etwas zu Essen eingepackt?", fragt er schließlich. "Nein", entgegne ich, "Ich habe keinen Hunger." "Aber vielleicht später. Du musst essen, honey. Wir halten auf dem Weg bei der Bäckerrei", raunt er mit ernstem Ton. Genervt von seiner Sorge tapse ich hinter ihm her in Richtung Wohnungstür. Meine Tasche hängt immer noch über seiner rechten Schulter. Er dreht sich um. "Komm schon darling, ich möchte nur das es dir gut geht und essen ist schließlich wichtig". Er kneift mich leicht in die Seite und lächelt mich an. Ich kann ihm einfach nicht mehr böse sein, wenn er mich so ansieht. Ich grinse und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Im Treppenhaus nimmt er meine Hand. Wir steigen in Harrys Sportwagen. Er dreht das Radio auf. "Summer paradise" von Coldplay läuft im Radio. Wie gut dieser Song zum heutigen Wetter passt, denke ich mir und das geschieht wirklich selten in London. Harry hält auf dem Parkplatz der Bäckerei. Ich bleibe im Auto sitzen und durchstöbere seine CD Sammlung während er in das Geschäft geht. Die Rolling Stones, einige Coldplay Alben, das Take me home Album und ein paar die ich nicht kenne finde ich in seiner Sammlung. Als er immer noch nicht da ist beginne ich über die Vergangenheit nachzudenken, wie damals alles anfing.