Kapitel 15

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Ich lag in meinem Bett und hörte den Regentropfen zu wie sie gegen die Dachfensterscheibe meines Zimmer prasselten. Der Rythmus, der wie ein Schlaflied klang, brachte mich zum einschlafen.

***

Die Sonne schien durch mein Fenster geradewegs in mein Gesicht.

Wie schlagartig sich das Wetter in Deutschland doch ändern konnte.

Heute war Sonntag, dass bedeutete meistens das ich den Tag mit meinen Freundinnen verbringe oder einfach nichts tue. Mein Handy vibrierte.

Ich griff auf die Platte meines kleinen Nachtischschränkchens und blickte auf das Display:

message from Harry Styles

Ich öffnete die Nachricht:

goodmorning honey xX

Ich wollte schon immer mal in den Hamburger Zoo.

Begleitest du mich?

Stimmt. Ich hatte ganz vergessen, dass er mich gestern nach einem Treffen gefragt hatte.

Hamburger Zoo?, dachte ich schmunzelnd.

Ich war mir  unsicher ob ich zusagen sollte oder nicht.

Auf der einen Seite ist er nett und vor allem hübsch aber er ist berühmt. Mitglied der bekanntesten Boyband der Welt. Millionen Mädchen beten ihn förmlich an. Verarscht er mich nur? Ganz ehrlich ich bin klein, habe braune lange wellige Haare und bin dazu noch ziemlich tollpatschig und verplant. Ich gehöre weder zu den beliebtesten Mädchen meiner Schule noch zu den hübschesten. Er ist groß, muskulös, hat wunderschöne grüne Augen und vor allem mag ich seine braunen Locken. Er ist eindeutig eine Klasse zu hoch für mich.

Ich nahm mein Handy und tippte eine knappe Antwort ein um nicht in Untenschlossenheit zu geraten:

Hey, tut mir leid ich kann nicht

Holly

Verdammt. Ich wäre so gerne mitgekommen, aber es wäre nicht richtig gewesen.

Aus lauter Frust öffnete ich meinen Kleiderschrank und legte mein Smartphone zwischen meine Pullover. Ich wollte damit abschließen. Gestern war ein schöner Tag und dabei sollte es bleiben.

Ich ging die Treppe hinunter. Mum und meine Schwester saßen am Tisch und frühstückten. Ich setzte mich wortlos zu ihnen.

"Holly verdammt wann bist du gestern heimgekommen?", fragte meine Mutter plötzlich völlig aufgekratzt.

Verdammte scheiße. Das hatte ich ja total vergessen.

"Nach dem meet&greet.", antwortete ich so ruhig wie es mir meine Stimme erlaubte.

"Du kannst mir wohl kaum verklickern, dass das so lange gedauert hat. Und vor allem was hast du da an?", fragte sie und ich bemerkte wie die Wut in ihr wuchs.

Scheiße. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in Harrys Klamotten geschlafen hatte.

Meine Schwester sah mich stirnrunzelnd an und nippte an ihrem Coffee Latte. Meine Mutter schwieg wendete ihren Blick der Zeitung zu und aß schweigend ihr Müsli.

Wie schlimm konnte ein Tag noch werden?

Ich hatte von Anfang an gewusst, dass diese ganze Harry Sache falsch war. Ich war froh gewesen in letzter Zeit wieder ein einigermaßen gutes Verhältnis zu meine Mutter aufgebaut zu haben doch ich war mir sicher das mit dem neu aufgebauten guten Verhältnis nach dem heutigen Morgen entgültig Schluss war.

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