Ich bemerkte wie etwas an meinem Rücken kitzelte und schlug daraufhin die Augen auf. Zuerst wusste ich nicht wo ich mich befand, denn der Raum war fast düster. Nur wenige Umrisse einiger Möbelstücke waren zu erkennen, doch dann erinnerte ich mich was vorgefallen war. Mein Kopf pochte und als ich mich ein wenig aufsetzen wollte gelang es mir nur mit aller Mühe. Plötzlich erschrak ich. Jemand lag neben mir. Ich drehte meinen Kopf weiter nach rechts und sah Harrys Umrisse wie er bäuchlinks auf dem kleinen Stück Matratze neben mir lag.
Ich wusste nicht wieso er nicht wie verabredet unten auf das Sofa gegangen war doch er schlief so friedlich das sich in mir keinerlei Protest erhob. Ich nahm die Hälfte meiner Bettdecke und deckte ihn damit zu. Ihm war sicher kalt denn lag ein wenig zusammengerollt dort.
Ich musste mal dringends auf die Toilette. Demnach setzte ich mich vollkommen auf und versuchte so leise es nur möglich war in Richtung Zimmertür zu schleichen und diese hinter mir zu schließen. Im Flur atmete ich auf. Gott sei Dank ist Harry nicht wach geworden, denn ich war mir sicher das diese ganze in-einem-Bett-schlafen Situation peinlich geendet hätte wenn wir uns beide bewusste gegenübergetreten wären. Obwohl mich Harry hier wohl kaum hören konnte schlich ich dennoch auf Zehenspitzen über das helle Parkett im Flur in Richtung Badezimmer.
Harry:
Ich hatte ein Geräusch wahrgenommen. Ich blickte auf. Wo war Holly?
Ich hatte sie diese Nacht nicht alleine lassen wollen. Was hatte dieser Thomas mit ihr angestellt? Das ganze passte mir überhaupt nicht. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen. Ich setzte mich auf und bemerkte verwundert das Stück Bettdecke über mir.
Hatte sie mich zugedeckt? Ich wollte eine peinliche Begegnung mit ihr vermeiden und stand aus dem Bett auf. Der Fußboden unter meinen Füßen war kühl im Gegensatz zu der warmen Decke die bis noch eben auf meinem Körper geruht hatte. Ich nahm meine Sweatshirt acke von dem Stuhl der neben dem großen Spiegel des Zimmers stand und wollte gerade das Zimmer verlassen als jemand die Zimmertür öffnete.
Ich blickte in ein blasses Gesicht. Ihr Augen waren geschwollen und sie errötete als sie mich ansah.
"Eh. Ich..ich war kurz auf Toilette.", sagte sie und schaute zu Boden.
"Es tut mir leid das ich hier eingeschlafen bin. Holly was ist los? Ist alles in Ordnung?", fragte ich sie weil mir ihr Zustand garnicht gefiel. Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich hier geblieben war weil ich es mochte sie im Schlaf anzusehen und weil ich das Gefühl hatte jemand sollte auf zu aufpassen während sie so unschuldig dagelegen hatte.
"Mhm mir geht es nicht besonders gut. Ich trinke eigentlich sonst nie Alkohol. Ich weiß auch nicht wie es heute dazu gekommen ist.", sagte sie unwissend doch an ihrem Gesichtsausdruck sah ich das sie den genauen Grund kannte.
"Leg dich lieber wieder ins Bett. Schlaf kann so manche wunder bewirken.", versuchte ich sie zu übezeugen.
Sie trat neben mir her ins Zimmer, immer noch meinen Pullover tragend, und legte sich unter die von mir vorgewärmte Bettdecke.
Ich ging auf das Bett zu und setze mich kurz auf die Kante.
"Gute Nacht Holly. Schlaf gut."
Ich wollte gerade aufstehen und das Zimmer verlassen als eine kleine zarte Hand meinen muskolösen Unterarm packte.
"Harry geh nicht. Kannst du hier bleiben und dich wieder neben mich legen? Also ich meine nur wenn es dir nichts ausmacht.", fragte sie mich.
Ich blieb stehen. Ich war sichtlich überrascht von ihrer Reaktion.
"Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest?", fragte ich nach um sicher zu gehen das sie es ernst meinte.
Sie nickte schüchtern.

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Infinity
FanfictionHolly ist siebzehn. Sie dachte immer sie sei eines dieser Mädchen, die auf ihr Glück noch warten würde. Eine, die ihr Abitur zu absolvieren hat, danach auf einen Job hofft mit dem sie halbwechs zufrieden ist und letzendlich ihr Leben dahinlebt. Doch...