Kapitel 34

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Myra POV

Ich rannte so schnell wie möglich und wäre schon einige male fast über meine eigenen Füße gestolpert. Vom weiten konnte ich nun schon die Silhouette eines reglosen Körpers sehen, der auf den Boden lag.
Plötzlich legte sich ein fester griff um mein Handgelenk und ruckartig zog mich derjenige nach hinten. Noch bevor ich realisieren konnte was eigentlich los war, befand ich mich in einer festen Umarmung.
Aufgewühlt versuchte ich mich aus den armen desjenigen zu befreien. Allerdings war mein gegenüber wesentlich stärker,
"Beruhig dich!"
Vernahm ich die tiefe stimme und nun war mir klar wer mich da 'gefangen' hielt.
"Thorin lass mich los! Ich muss zu ihm!"
Einfuhr es mir lautstark und immer mehr Tränen flossen meiner Wange hinunter.
Erst jetzt bemerkte ich wie schnell seine Atmung war, er musste mir wirklich nach gesprintet sein.
"Ich will nicht das du ihn so siehst!"
Flüsterte er in mein Ohr und drehte mich so das ich nun mit den Rücken zu Fili stand.
"Aber...."
"Kein Aber, geh zurück zu Dwalin!"
"Ich kann nicht!"
"Oh doch du kannst und wirst!"
Mit diesem Satz ließ er von mir ab und drückte mich in die Richtung, in der Dwalin mit Bilbo stand, die beiden hatten uns schweigend beobachtet. Langsam und mit wackligen Beinen lief ich auf Dwalin zu, drehte mich allerdings nochmal um, um zu sehen was Thorin tat, da er nicht mitkam.
Mit starren Blick und vor der Brust verschränkten Armen, stand er noch immer an der Stelle, an der er mich abgefangen hatte.
Plötzlich kam mir ein anderer Gedanke in den Sinn, was war mit Kili?! Er war nicht tot, das wusste ich einfach, woher war mir noch unklar, aber es war irgendwie so ein Gefühl.
Ich bemerkte das ich Dwalin schon fast erreicht hatte, es fehlten nur noch fünf Schritte, oder sogar weniger. Ruckartig blieb mein Körper stehen und sah Dwalin fest an, dieser hatte allerdings nur einen fragenden Blick aufgesetzt. Kurz drehte ich mich nochmal zu Thorin um, er war bereits auf den Weg zu Fili.
Dann faste ich einen Entschluss, für den mich Thorin wahrscheinlich umbringen würde, allerdings war mir dies gerade vollkommen egal. Wie vom Blitz getroffen rannte ich los, den zu gefrorenen Fluss aufwärts. Hinter mir konnte man noch Dwalin hören wie er meinen Namen schrie, aber glücklicherweise war ich schneller als er und Thorin war zu weit weg um mich ein zu holen.
Als ich mir sicher war das genug Entfernung zwischen mir und den anderen lag, verlangsamte ich mein tempo.

Irgendwann erschien am linken Ufer eine Ruine, weswegen ich beschloss durch die Ruine mir einen Weg zu azog zu suchen. Immerhin waren meine Chancen so größer unentdeckt zu bleiben, als auf offener Fläche. Durch die Ruinen konnte ich, ohne einen ork zu begegnen, durch 'spaziere'.
Irgendwann vernahm ich hallende schwere Schritte, die extrem schnell auf mich zu kamen. Panisch suchend nach einem Versteck rannte ich hin und her. Irgendwann fiel mir eine riesige Säule auf, diese sogleich als Versteck auserkoren wurde.
Derjenige war nun schon so nah bei mir das ich seinen schnellen Atem hören konnte. Aus Angst, es könnte ein Feind sein, schloss ich meine Augen, quetschte mich näher an die Säule und traute mich nochnichtmal ein zu atmen. Leise versuchte ich mich noch näher an die Säule zu trügen. Allerdings gaben die kleinen Steine unter meinen Füßen ein leises knirschendes Geräusch ab. In meinen Kopf verfluchte ich diese dummen steinchen. Noch fester presste ich meine Augen zusammen, jede Faser meines Körpers hoffte das nur meine Ohren dieses Geräusch war genommen hatten.

Plötzlich hörte ich wie derjenige näher an die Säule heran trat und sie umrundete. Nun musste er genau vor mir stehen den man konnte keine Schritte mehr hören.

Nun war es soweit ich würde Fili folgen. In ein Land in dem es keine Kriege gibt und wo ich für immer mit ihm glücklich sein könnte.

Leider ist das ein ziemlich kurzes Kapi aber es hatte sich einfach sehr gut angeboten an dieser Stelle erst einmal auf zu hören und ja ich weiß ich bin böse :D!

MyraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt