Lange überlegen brauchte ich natürlich nicht,allein schon wegen Leevi und Lilly war mittlerweile in einem Alter,wo sie es verstand das ich Weihnachten woanders verbringen wollte:"Fliegt ihr mal,ich mach es mir mit Papa gemütlich und danach bin ich mit Freunden unterwegs!",waren ihre einzigen Worte und so saß ich wenige Wochen später mit Leevi im Flieger.
"Liegt denn auch Schnee in Helsinki?",seit dem Abflug löcherte Leevi mich in einer Tour mit Fragen:"Nein dieses Jahr leider nicht.","Aber dann kann der Weihnachtsmann ja gar nicht kommen!",rief er erschrocken aus,ich lächelte ihm beruhigend zu:"Was hat Papa dir gesagt,wo der Weihnachtsmann wohnt?","In Finnland!","Richtig,genau wie...", "Papa!",quikte er sofort los:"Na siehst du und ausserdem hat der Weihnachtsmann doch seine Rentiere,die können fliegen.", bemühte ich mich weiter,die kindliche Seele zu beruhigen:"So wie wir jetzt.",strahlte er und wurde sofort wieder nachdenklich,*diese schnellen Stimmungsumschwünge, geballt mit einer Ladung Gedanken,waren definitiv auf väterliches Erbgut zurückzuführen.*
"Mama?","Hm!","Weiß der Weihnachtsmann denn das wir in Urlaub sind?",drang seine äußerst wichtige Frage in meine Gedanken, ich überlegte kurz:"Klar!",sagte ich mit fester Stimme,Leevi sah mich fragend an:"Aber wir haben den Brief von Zuhause geschickt,als wir noch nicht wussten,das wir weg sind!","Das macht nichts,weil Papa nämlich bei dem Weihnachtsmann im Büro war und ihm gesagt hat,das wir bei ihm Urlaub machen.",sprach ich so ruhig wie möglich und verkniff mir das Grinsen,während ich in sein immer erstaunteres Gesicht blickte.
Samu stand schon am Terminal,wo er uns in Empfang nahm,Leevi klammerte sich an seinen Hals und berichtete ihm von unserer Unterhaltung während des Flugs,um ihn anschließend ebenso mit sämtlichen Fragen zu löchern; hilfesuchend warf mir der große einen Blick zu,woraufhin ich Leevi langsam unterbrach,indem ich ihn kurzerhand von Samu löste,ihm seinen Rucksack auf den Rücken band und ihn an die Hand nahm.
Während der Fahrt fiel mir auf,das Samu eine andere Richtung einschlug,fragend warf ich ihm einen kurzen Blick zu:"Wir fahren zu Mama.",sagte er kurz,sah nochmal zu mir rüber und fügte hinzu:"Das ist Tradition so in Finnland,die ganze Familie ist zusammen,isst,trinkt und macht ein bischchen Musik.","Aber Samu ich...",er legte beruhigend eine Hand auf meinen Oberschenkel: "Sweetheart,alles ist gut,Mama hat verstanden und wird lieb sein zu dir!",er lächelte sanft:"Ja,mag sein,aber die anderen,wieviele Geschwister hast du?Und ich kenne die doch gar nicht!",sprach ich hastig,*verdammt war das warm hier im Wagen!Hatte er die Heizung heimlich höher gedreht,oder waren es schon die Wechseljahre?*
"Zwei,Sweetheart ich habe ein Schwester und ein Bruder und auch die sind lieb,Sanna wird verrückt sein nach dir und nach Leevi",antwortete er liebevoll,nahm meine Hand,hob sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf,während er flüsterte: "Don't be shy und hab kein Angst!"
Eve stand schon in der Tür,als wir den Weg entlang kamen,Leevi stürmte nach einer kurzen Umarmung hinein,um endlich seine Cousinen kennen zu lernen,von denen Samu ihm schon am Telefon berichtet hatte,nachdem auch Samu in eine kurze Umarmung gezogen wurde,wandte sie sich mir zu:"Schön das du da bist,das bedeutet mir sehr viel!",begrüßte sie mich mit liebevollen Blick und schloss mich in ihre Arme.
Als wir in den Wohnraum traten, wurde ich dort ebenfalls freundlich empfangen,Sanna umarmte mich ebenso herzlich wie kurz zuvor Eve und schwärmte schon in den höchsten Tönen,von Leevi's herrlich charmanter Art,in seinem Alter:"Das muss er von meinem Bruder haben!",fügte sie lachend hinzu,wobei sie Samu zuzwinkerte und ein peinlich berührtes Kopfschütteln dafür von ihm erntete,Mika ihr Mann,schüttelte mir die Hand und klopfte Samu anschließend kumpelhaft auf die Schulter,was sie dann miteinander besprachen,bekam ich nicht mehr mit,da es im Kindergebrüll unterging.
Fast wie aus einem Mund,riefen Sanna und ich,die Namen unserer Kinder,welche sofort reumütig antraten,nachdem Kaisa und Fanni sich anstandsgemäß bei mir vorstellten,bat Sanna sie ihrer Mummo,*finnisch für Oma*,beim eindecken des Tisches zu helfen,was mich dazu veranlasste,Leevi darauf hinzuweisen,das er sich mal ein Beispiel an den beiden nehmen könne:"Ausser Sport,Autos und Musik,hat er zuhause nämlich nichts im Sinn.",erklärte ich Sanna, ausgerechnet das blieb Samu nicht verborgen und sein amüsierter Blick traf mich.
Und zu guter Letzt, stellte sich mir Santtu vor,Samu's jüngster Bruder,der bisher abseits gestanden hatte,er reichte mir zurückhaltend die Hand und wirkte an sich sehr schüchtern, was soll ich groß über ihn berichten, er war halt Santtu,ganz und gar nicht mit Samu und Sanna zu vergleichen; dann wurde auch schon zum Essen gerufen,wir wechselten in's Esszimmer und verteilten uns um den großen Esstisch,der Porkkanaalitikko finnischer Möhrrübeneintopf, schmeckte vorzüglich.
Die Kinder in die Betten verteilt und zur Ruhe gebracht,versammelten wir erwachsenen uns wieder im Wohnraum,wo wir bei Glöögi,dem finnischen Glühwein,den Baum schmückten,die Geschenke darunter verteilten,den Raum verschlossen und den Abend mit einem Saunagang, *natürlich getrennt,Frauen zuerst anschließend die Männer*,ausklingen ließen;der nächste morgen begann früh,die Kinder tobten durch Haus und Garten und waren trotz Unterhaltungsprogramm,seitens der Männer,kaum zu bremsen.
Sanna und ich halfen Eve in der Küche,bei den Vorbereitungen für's Festmahl,*wenn man das so sah,es gab neben Joulukinkku,finnischen Weihnachtsschinken,Sillisalaatti Heringssalat und Laatikko Auflauf, noch verschiedene Brotsorten und andere Leckereien.Wir wären die nächsten drei Tage mit essen beschäftigt*,danach machten wir uns alle frisch,zogen uns um und fuhren in den Dom zum Gottesdienst.
Leevi's Sorge,das der Weihnachtsmann ihm keine Geschenke bringen konnte,spielte sich in seiner gesamten Unruhe wieder,*vielleicht lag es aber auch daran,das ihm langweilig war,weil er nicht viel von dem,was der Pastor vorne sprach,verstand*,Samu nahm ihn schlussendlich auf seinen Schoß, wo er bis zum Ende des Gottesdienstes relativ ruhig verblieb; kaum waren wir zurück,war es mit der Geduld der Kinder endgültig vorbei und so beschlossen wir,die Bescherung,dem essen vorzuziehen.
Eve öffnete die Tür zum Wohnraum und sofort erstarrten sechs kleine Kinderfüße,ehrfürchtig vor dem im Glanz strahlenden Baum,Kaisa und Fanni fassten sich als erste und fielen auf die Knie,um an den Geschenkkärtchen nach Namen zu suchen,erst als Samu ihn sanft lächelnd darauf aufmerksam machte, er mir einen versichernden Blick zuwarf,traute sich auch Leevi und wurde tatsächlich,*mich wunderte es nicht*,fündig.
"Sag mal,hatten wir uns nicht auf das eine Geschenk geeinigt?",flüsterte ich Samu zu,als er mir ein Glas Wein reichte:"Mama und Sanna wollten auch was holen.",flüsterte er mir ebenso zu und zuckte lächelnd die Schultern:"Mamaaaa!Guck mal der Weihnachtsmann hat mir meinen größten Wunsch erfüllt!",kreischte Leevi und hielt stolz die Teile seiner Icehockey Ausrüstung hoch,ich schenkte ihm ein lächelndes Nicken und Samu einen sanften Blick.
"Hm,dein Geschenk ist aber nicht unter den Baum.",sprach er zögerlich und versuchte meinen Blick zu fangen,ich nahm das Glas von meinen Lippen und sah ihn fragend an,sein Zeigefinger wanderte hoch zu meinem Hals,wo er nach meiner Kette angelte und einen kurzen Blick darauf warf,ich folgte seiner Bewegung,leise sprach er weiter:"So ein Kette,ist ein einsames Schmuckstück.",sein Blick fing meinen wieder,seine andere Hand wanderte in die Hosentasche und meine Augen weiteten sich: "Samu...",entfuhr es mir.
Seine Finger lösten sich von meinem Hals und er griff nach meiner Hand:
"Sweetheart,wir haben so lange Zeit zusammen verpasst,wir haben Leevi and maybe bald noch ein oder zwei mehr",er zwinkerte mir zu:"I love you,Sweetheart and i will make you mine für immer!",sprach er unbeirrt weiter und ging vor mir auf die Knie,fassungslos sah ich zu ihm herunter,um uns war es mit einmal unheimlich still,als Samu wieder das Wort ergriff:"Nadine bitte,werd mein Frau!",sagte er mit festem Blick auf mich und hielt mir das geöffnete Kästchen entgegen.
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And when i get you,i will hold you!
FanfictionDiese Geschichte beschreibt eine Liebe auf Umwegen,zwischen einem Sänger der dabei ist berühmt zu werden und einer Frau,die schon so manchen Rückschlag in ihrem Leben meistern musste.Unter erschwerlichen Bedingungen,wächst die Liebe zwischen den bei...