One and one...

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Leevi stand den halben vormittag,bei Schneegriesel in der geöffneten Wohnungstür,um ja Samu's Ankunft nicht zu verpassen,als dieser dann endlich da war,*er hatte es wirklich geschafft,wenige Tage frei zu halten*,war der kleine nicht mehr zu bremsen und beschlagnahmte ihn sofort,um ihm die neueste Melodie auf seiner Gitarre vorzuspielen.
Ich war derweil mit der Geburtstagstorte beschäftigt und genoss es,ungestört in der Küche werkeln zu können;als Leevi endlich im Bett lag,machten Samu und ich es uns auf der Couch gemütlich und sprachen über seine Vorbereitungen zur Tour,die in diesem Jahr mit Orchester geplant war:"Ah,by the way,Orchestra...hast du schon überlegt,wie dein Tag sein soll?",seine Augenbraue wackelte,als er mein fragendes Gesicht musterte:"Mein Tag?Du meinst wohl unseren?", erwiderte ich etwas fassungslos.
"Ja,aber hey Sweetheart,ich mein dein,because ich will das du bist glücklich und das alles so ist,wie du willst!",sprach er zärtlich,wobei er meine Hand in seine nahm:"Ich bin glücklich wenn du da bist!",flüsterte ich und sah ihm tief in die Augen,er lächelte sanft:"Vielleicht machen wir erstmal das Datum,than du kannst weiter planen.",antwortete er leise,zog mich zu sich heran,küsste mich sanft und dann sprachen wir tatsächlich,die halbe Nacht,über unsere Vorstellungen,wann,wie und vor allem wo,die Hochzeit stattfinden sollte.
Samu's Geburtstagsgeschenk an Leevi,*zu dem er mich mindestens zwei Monate lang überreden musste*, schlug ein wie eine Bombe und hätte beinahe den Nachmittag vermasselt, gleich nach dem Frühstück,führten wir den stolzen siebenjährigen,mit Augenbinde in den Garten;als Samu ihm diese entfernt hatte,kreischte Leevi los und stürzte auf das Miniquad,wo er sich sofort den Helm auf den Kopf setzte und im Schlafanzug,eine Runde durch den Garten über den Hof und zurück drehte.
Als Matti und Sascha mit Helge und Lukas, die neuen in der Bande,vormittags eintrafen,hatten wir Mühe,sie von dem Gefährt wegzulocken und das eigentliche Highlight,ein Besuch auf der GoCart Rennbahn,zu starten:"Du solltest deine Geschenkeauswahl in Zukunft überdenken,sonst gewöhnt er sich noch daran!",zischte ich Samu zu,als wir den Kuchen im Kofferraum verstauten:"Wieso,ich freu mich wenn ihr glücklich seid!",antwortete er und schenkte mir ein warmes Lächeln.
Wer am Ende mehr Spaß auf der Rennbahn hatte,war schwer einzuschätzen,Samu hatte zwar Mühe,seine langen Beine in dem recht kleinem Wagen unterzubringen, aber das hielt ihn nicht davon ab,Runde um Runde gegen die Jungen zu fahren,ich war derweil froh,das Franka uns begleitet hatte,fünf Kinder und zwei erwachsene,waren für meinen Wagen einfach zu viele und als Patentante,war es für sie selbstverständlich,so konnte ich mich mit ihr unterhalten und mit ihr gemeinsam das turbulente Treiben beobachten zum Abschluß des Tages,schaffte Leevi es auf das Siegerpodest und strahlte mit dem Pokal um die Wette.
Inzwischen zog der Frühling langsam ein,Samu hatte mit seinen Jungs und dem Orchester,die Proben für die Konzerte hinter sich gebracht und war zwischenzeitlich nochmal in Sydney,um neue Songs aufzunehmen, wir telefonierten jeden Tag, manchmal nur ganz kurz,da es terminlich zwischendurch sehr eng war,aber er berichtete immer mit Freude,was mich beruhigte,da es mir zeigte,das es ihm damit gut ging:"Sag mal,was ich fragen wollte,habt ihr für Ende des Monats,freie Zeit eingeplant?",versuchte ich so beiläufig wie möglich zu fragen,was ihn zwar kurz stutzen ließ,er mir aber glücklicherweise die Antwort gab,die ich hören wollte,*mit Sanna hatte ich verabredet,das sie und Eve den Rest der Band zusammen trommelten,wir wollten dem großen Jungen einen unvergesslichen Geburtstag bereiten,*ausserdem konnte ich auf Sanna's Unterstützung in Sachen Hochzeitsvorbereitungen zählen, weswegen ich nicht lange überlegt hatte,als Eve am Telefon sagte ich müsse nach Helsinki kommen.
"Da kannst du ja froh sein,das gerade Osterferien sind.",sprach Franka mit mahnenden Blick an mich,während sie sich einen Keks in den Mund schob,ich nickte nur,wechselte den Kaffee,der ziemlich bitter war,*muss wahrscheinlich eine schlechte Bohne drin gewesen sein*,gegen ein Wasser und fing ihren Blick wieder ein:"Boah ja ich weiß das es mittlerweile anstrengend wird!",erwiderte ich gereizt und schob mir ebenfalls einen Keks in den Mund,stirnrunzelnd sah sie mich an,hob besänftigend die Hand und wollte gerade erneut ansetzen,als ich schwunghaft vom Stuhl aufsprang und es noch so gerade zur Toilette schaffte.
"Nadine!?",ein zaghaftes Klopfen folgte,kurz darauf öffnete sich die Badezimmertür:"Alles okay mit dir?",Franka setzte sich neben mich auf den Wannenrand,legte eine Hand auf mein Bein und musterte mich schweigend:"Hm,ja geht wieder.",murmelte ich und stieß nochmal leise auf:"In dem Kaffee war wohl 'ne schlechte Bohne.",fügte ich locker hinzu,da sie immer noch nichts sagte,leise zog sie die Luft ein und lachte plötzlich auf:"Jahaa,die hat wahrscheinlich Hände und Füße und kommt in wenigen Monaten zur Welt!",amüsierte sie sich, stirnrunzelnd blickte ich sie an und machte ihr die gib dem Vögelchen mal Wasser Geste.
"Das kann gar nicht sein,der Arzt in Helsinki hat mir erklärt,auch wenn er das Stäbchen entfernen musste,noch genug Schutz vorhanden sei und die Wirkung der Pille sofort einsetzen würde!",erwiderte ich aufgebracht und sprang wütend auf,um mir in der Küche ein Glas Wasser einzuschenken:"Hey Süße.",Franka war hinter mich getreten und legte eine Hand auf meine Schulter:"Ich will ja nichts anderes behaupten,aber deine Gereiztheit und...naja ich mein ja nur,ein Arzt ist auch nur ein Mensch!",sie drehte mich langsam zu sich:"Ich fahr mal eben zur Apotheke, dann weißt du Bescheid.",sprach sie leise und reichte mir ein Taschentuch ehe sie ging.

And when i get you,i will hold you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt