Secret?

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Ich wünsche euch fröhliche Weihnachten!
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"Endstation! Friedberg-Bahnhof."
Erschrocken fahre ich hoch und wische mir den Schlaf aus den Augen. Es dämmert bereits und der Himmel hat sich von dunkelblau, in ein sanftstichiges Violett gewandelt.
Die Morgenluft ist kühl und so ziehe ich die zwei Nummern zu große Amijacke enger um meine schmale Erscheinung.
Nach zwanzig Minuten Fußmarsch biege ich in ein Wohngebiet, welches ich liebevoll Smartiesiedlung getauft habe, da jedes Haus in einer anderen Farbe erstrahlt.
Vor einer weißen Hausfassade mache ich halt und drücke auf den aus Messing gegossenen Klingelknopf. Es dauert ein wenig ehe sich Schritte der Türe nähern.
"Oma...", hauche ich, als meine Großmutter und beste Freundin im Türrahmen erscheint.
"Liebes! Was machst du um die Uhrzeit hier und das auch noch alleine?", sie macht einen Schritt vor die Tür, sieht sich suchend um,ganz so als würde sie noch Jemanden erwarten und zieht mich dann hastig ins Innere.
"Du bist komplett unterkühlt!", schnell läuft sie ins Wohnzimmer und kommt mit einer flauschigen Decke wieder, welche sie mir sanft um die Schultern legt.
"Wo ist Felix?", anklagend zieht sie mich auf eines der bequemen Sofaecken und verfolgt jede meiner Bewegungen mit ihren blassblauen Augen.

"Er weiß nicht, dass ich hier bin.", flüstere ich und ziehe die Beine vor meine spärliche Brust.

"Du bist abgehauen?", entgeistert fährt sie sich durch das braune-mit sanftem graustich melierte Haar.

"Wir haben uns gestritten und er hat einfach keine Zeit mehr für mich. Außerdem vermisse ich meine Freunde und dich.", traurig lege ich den Kopf auf ihrer Schulter ab.

"Was ist denn hier los?", mein Stiefopa erscheint im Türrahmen und mustert uns besorgt.

"Felix.", haucht Oma und streichelt mir über den Rücken.

Er verschwindet und kehrt kurze Zeit später mit einem bedauernden Blick wieder:

"Er ließ sich nicht davon abbringen, er ist auf dem Weg nach Friedberg."

"Ist er böse?", ich reiße die Augen auf.

"In erster Linie besorgt...", Opa setzt sich links von mir und streichelt meine Wange.

"Und du bist den ganzen Weg über Nacht alleine gefahren?"

"Ja und eingeschlafen.", gestehe ich mit einem verschlagenen Lächeln.

Oma stockt kurz, öffnet den Mund und schließt ihn direkt wieder.

"Was ist los? ", besorgt setze ich mich auf.

"Du sahst für den Bruchteil einer Sekunde deiner Mutter ähnlich.", gesteht sie und wendet den Blick ab.

"Wirklich! ? Aber Daddy hat gesagt ich sehe ihr gar nicht ähnlich!"

"Das stimmt so nicht...", brummt Opa, verstummt jedoch direkt als es an der Tür klingelt.

Same mistakes like you did Daddy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt