Zwei Wochen später werde ich entlassen. Mein Arm ist fast komplett verheilt.
Obwohl ein Tag später hätte es auch getan. Warum meine Freude sich in Grenzen hält? Heute ist Valentinstag und ich bin seit ich denken kann volle 24 Stunden single.
Missmutig krame ich in meiner Tasche nach dem winzigen Hausschlüssel. Als ich ihn endlich gefunden habe betrete ich den geräumigen Flur und hänge meine Jacke an einen der bereits besetzten Haken. Mein Vater sollte sich dringend etwas einfallen lassen, wenn er nicht scharf darauf ist, dass uns irgendwann die Wand entgegen kommt.
Plötzlich werde ich von einer seltsamen Geräusch-Szenarie bedrängt. Quietschen und Federn. Zögernd folge ich meinem Gehörsinn , bis ich vor meinem Zimmer stehe. Mit verhaltener Neugier drücke ich die Klinke hinab und erstarre.Auf meinem Bett liegt Farid. Über ihm eine gut gebaute Blondine, welche sich ruckartig auf ihm räkelt und dabei erstickte Laute von sich gibt. Seine Augen sind geschlossen und ein dünner Schweißfilm liegt auf der gebräunten Stirn.
Mein Mund öffnet und schließt sich. Ohne geräuschvollen Erfolg.
Leise trete ich einige Schritte zurück und stolpere dann ins Wohnzimmer. Erste Tränen bilden sich in meinen Augenwinkeln. Die Unterlippe beginnt zu beben.
Das tat weh.
Mein Schwarm, mit einer Anderen, in meinem Bett, am Valentinstag.Nach einiger Zeit betritt ein grinsender Farid die anliegende Küche, welche geöffnet zum Wohnzimmer gebaut wurde. Als sein Blick auf mich fällt erstarrt er:
"Babe, du bist schon zu Hause?", er stellt sein Glas ab und kommt zögernd auf mich zu.
Mein glasiger Blick verfolgt jeden seiner Schritte.
"Ich weiß nicht wie weit du etwas mitbekommen hast...", energisch unterbreche ich ihn und lege meine kleinen Hände auf die Ohren:
"Bezieh einfach das Bett neu.", gebe ich gepresst von mir.Bedrückt nickt er und verfolgt jede meiner Gesten.
"Ist etwas?", keife ich und wische mir über die verschwommene Sicht.
"Ich, wollte nicht, dass es dir schlecht geht.""Tut es nicht.", hastig schüttel ich den Kopf, doch das plötzliche Schluchzen verrät mich. Schnell presse ich eine Hand auf meinen Mund und krümme mich leicht damit er nicht in mein Gesicht blicken kann.
Entsetzt geht er vor mir in die Knie und zieht mich in seine Arme. Angeekelt weiche ich zurück und rutsch bis in die äußerste Ecke."Ich...", fängt er an.
"Sei still! Du weißt doch, dass ich mich in dich verliebt habe.", fallen mir die Worte ungehindert aus dem Mund.
Sein Mund öffnet sich: "Du...was?"
"Ja ich habe mich in dich verliebt, mein Gott.", schnell stehe ich auf und laufe die Treppe empor in das Zimmer meines Vaters.
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Allen Paaren, einen wunderschönen Valentinstag ❤ (teilt jemand das single-dasein?:D)
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Same mistakes like you did Daddy.
FanfictionIch wusste es war falsch, wie so vieles in meinem Leben. Daddy hatte es mir verboten, nicht um mich zu bestrafen, sondern zum Schutz. Und ich? Hatte es mal wieder Missachtet.In irgendeiner Form genoss ich diese Angst, die sich tief in meine Poren fr...