4. -Louis||Die Tür öffnete sich. Ich nahm verzerrte Stimmen wahr. Die Matratze ging erneut herunter, wobei ich ein Zischen von mir gab. Mein Rücken schmerzte und die Wunden pochten wie verrückt. Vor Schmerz schloss ich meine Augen und hoffte innig, dass ich sobald wie möglich wieder allein sein würde.
"Du hast ihn wirklich zugerichtet, Harry", sagte Zayn und öffnete eine Flasche. "Und das an seinem ersten Tag", fügte er hinzu.
"Schläft er?", fragte Harry und wich der Erläuterung von dem Arzt aus. "Das nehme ich mal stark an. Sieh ihn dir an. Harry er ist siebzehn, wusstest du das? Er ist viel zu jung für so einen Ort wie diesen hier."
Nahm mich der Arzt gerade in Schutz? Doch wieso? Er ist ein Arzt und müsste eigentlich wissen, dass ich nicht schlafe oder jegliches anderes Zeug tue. Warum also macht er das dann?
"Alter ist nur eine Zahl", protestierte der Grünäugige und öffnete die Tür erneut.
"Und Liebe ein Vermächtnis", murmelte der Schwarzhaarige, bevor nur noch wir zwei uns in diesem Zimmer befanden.
Ich weiß nicht, wo Harry jetzt hingegangen ist, geschweige denn, was er jetzt macht, aber das ist mir völlig egal und wird bei mir ab jetzt bei weitem überbewertet. Das Einzige, was bei mir noch zählt, ist, dass ich so schnell wie möglich einen Weg hier raus finden muss. Alles andere ist mir egal und auch nicht im geringsten mit mir verbunden.
"Tut mir leid, kleiner", sprach Zayn und wusch mir das längst getrocknete Blut von meinem Rücken. Gequält krächzte ich auf. "Du bist viel zu jung dafür."
"Warum sagst du mir das? Warum tust du nichts dagegen?", brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ein tiefer Seufzer erklang, bevor ein langes Schweigen einbrach.
"Weißt du", fing der Arzt an und brach die Stille, "Harry wird sich keines Falls ändern, für niemanden. Er..ist eine Partie für sich. Egal, was man ihm sagt, befolgt er nicht. Er bekommt seinen Willen immer, jedoch die Anderen, die lässt er liegen. Befolgst du seine Regeln nicht, bist du im warsten Sinne des Wortes deinem eigenen Untergang geweiht. Tu einfach alles, was seinen Willen anbelangt und ich werde dich nicht so oft bei mir sehen müssen, als nötig."
"Das heißt, ich soll das tun, was Harry will, nur, weil du mich nicht so oft sehen willst?", fragte ich verärgert und ballte meine Fäuste, da er Desinfektionsmittel auf die Wunden gab. "Ich sagte nicht, dass ich dich nicht sehen will, es wäre nur besser, da ich hier der Arzt bin und man mich nicht unnötig zu Patienten bringt."
Jetzt verstand ich die Ironie. Zayn gibt mir Ratschläge um mich hier zurechtzufinden.
"Was soll ich deiner Meinung nach tun, damit ich nicht noch einmal so bei dir lande?", fragte ich weiter und betonte gekonnt das so. "Keiner kann Harry's nächsten Schritt planen, also denke ich, du solltest erstmals das befolgen, was er möchte. Sozusagen einfach die Regeln befolgen."
"Ich kenne keine Regeln von ihm, außer, dass ich ihn mit Daddy oder Sir anreden muss", gab ich zu und schielte zu dem Arzt, der hinter mir auf der Matratze saß. Er ist anders als vorher. Viel netter und sympathischer. Als hätte ihn jemand ausgewechselt.
"Harry ist die einzig große Regel. Sein Wort ist hier Gesetz. Tu einfach das, was er sagt und schon wirst du von jeglichen Bestrafungen verschont", beriet mich der Schwarzhaarige und tupfte über eine der vielen Wunden. "Wieso hilfst du mir? Du hättest mich auch vorher warnen können. Warum also jetzt?", hakte ich nach und machte somit meinen Gedanken ein wenig platz, um neue Überlegungen in mein Oberstübchen zu lassen.
"In jedem Raum sind Kameras, ausschließlich in diesem, da das Harry's Schlafgemach ist."
Geschockt sah ich auf die Decke, auf der ich lag. Harry hatte mich in seinen eigenen vier Wänden geschlagen, gedemütigt und bestraft, wobei ich nicht einmal wusste wieso. Ich bin lediglich durch die Gänge geirrt und habe weiterhin nichts böses getan.
Der Kerl verwirrt mich, stellt ein neues Wirrwarr in mir auf und schafft neue Probleme, die ich weiß Gott nicht gebrauchen kann und nie gebrauchen werde. Ich weiß mich noch nicht einmal selber zurechtzufinden und trotzdem versucht er mich zu kontrollieren, als wäre ich sein Haustier.
Er muss mich erziehen, sonst werde ich ihm zu eigen. Der Einzige, der mich erzieht, dass bin ich. Kein anderer wird mir in meine Träume, meinen Willen und in mein Leben pfuschen. Dafür werde ich sorgen. Und wenn es sein muss, werde ich auch darum kämpfen. Gegen Harry. Für mich.
"Du bist zu jung hierfür. Ohne Hilfe wirst du nicht lange überleben, dafür heilen die Wunden nicht schnell genug. Du wirst leiden, Louis. Harry will dich leiden sehen", sprach er weiter.
"Und wieso? Was habe ich ihm getan, dass er mich so quälen muss?" Erneut hoffte ich, eine Antwort auf eine Frage zu bekommen, die mir schon lange auf meiner Zunge brannte.
"Harry bestraft dich dafür, dass du ihn nicht liebst."
"Das werde ich auch nie tun. Ich kann und will keinem Tyrann mein Herz schenken. Vor allem nicht, wenn der Tyrann mich zu erst von einem Troll entführen lässt, mir einen Chip einpflanzen lässt und anschließend noch für nichts bestraft. Dieser Typ ist einfach nur krank, gehört weggesperrt von allen Menschen, damit er keinem mehr ein Leid zufügen kann", sprach ich harsch, jedoch brach meine Stimme bei dem letzten Satz. Zayn erwiderte darauf nichts, machte einfach weiter seine Arbeit, was auch gut so war, da ich eh zu erschöpft bin, um mich weiterhin mit einem Fremden auseinanderzusetzen.
Harry will meinen Untergang, weil ich ihn nicht das gebe, was er von mir erwartet. Er will mich leiden sehen, weil ich es nicht erwidere. Mein Hass soll gegen Liebe eingetauscht werden. Denn Harry will etwas, was wachsen muss. Die unendliche Liebe eines Partners, seines Partners.
Die unendliche Liebe von mir.
^-^
Kennt jemand von euch Jeffrey Archer?
Er ist der beste Schriftsteller, von dem ich jemals Bücher gelesen habe. Wenn es euch gefällt, etwas andere Romane zu lesen, solltet ihr euch unbedingt seine Bücher: >>Die Clifton Saga 1/2/3<< besorgen.
Diese Bücher sind einfach per-fekt.-Lot's of love.❤❤
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Objekt 13 || ✔
FanfictionHarry Styles in der Rolle des Doms. Sein Ziel? Durch Experimente etwas zu erschaffen, welches er seins nennen kann. Dazu benötigt er Objekte. Menschliche Objekte. Und leider ist Louis eines davon. ZWEITER TEIL => Sein einziges Objekt Cover: by me [A...