24. -Harry||Ich rannte. Ich rannte so wie Louis vorher immer gerannt sein musste. Ich rannte so schnell wie möglich und durch diese enorme Geschwindigkeit wusste ich nicht einmal wohin. Mal Treppen rauf, dann wieder runter.
Wie konnten Sie mir so etwas unterstellen? Wie konnte mein Babyboy mir so etwas antun? Ich war es nicht. Ich bin es nie gewesen.
Vielleicht war es ein Trugbild, welches ich durch die Tabletten erlangte. Dann muss es Zayn's Schuld gewesen sein. Er ist hier der Arzt. Es war doch schließlich seine Idee!
All das hier war sein Verdienst, nachdem meine Mutter starb, die er auch behandelte. Bis heute weiß ich noch nicht, an was sie eigentlich starb. Zayn wollte es mir nie sagen, da es mich kränken würde. Er sagte, dass es mich kränken würde, weil ich dann etwas empfand, was ich nicht fühlen sollte, aber schon immer wollte. Liebe. Mir würde dann bewusst werden, dass ich sie liebte und auch immer lieben werde.
Meine Schritte wurden jede Sekunde etwas langsamer und ich begann zu realisieren, wo ich eigentlich war. Ich stand vor einer offenen Tür, welche den sogenannten Gasraum oder besser auch Heizraum verbarg. Ich fragte mich, wieso diese offen stand, da niemand den Schlüssel kannte, den ich gut versteckte. Redmore hatte ich ihn gegeben, wobei er nicht einmal wusste, wofür er war. Es kann nur er gewesen sein.
Ohne weiter zu überlegen lief ich hinein und sah mich in dieser einzigen, großen Dunkelkammer um. Hin und wieder blinkten ein paar bunte Punkte auf, die eigentlich Knöpfe für die Maschinen waren. Die Luft war stickig und die Wärme extrem hoch. Warum sollte sich dieser Vollidiot hier drin aufhalten?
"Redmore?", rief ich in dem scheinbar leeren Raum hinein und setzte einen Fuß vor den anderen, um mich ihn vermeintlich zu nähern. "Redmore, bist du hier?", fragte ich erneut und quetschte mich zwischen zwei Maschinen durch. Er muss doch hier sein, oder nicht? "Hör auf mich zu verarschen und schwing seinen plattgesessenen Arsch hier her!" So langsam wurde ich wütend.
Mit klackenden Absätzen stürmte ich mich weiter in die Wärme und schien langsam geblendet vor Zorn. Ich habe diesen Mistkerl nicht umsonst bei mir eingestellt! Redmore soll mir gefälligst gehorchen!
Ich vergrub mich immer tiefer in das Herz meines Heims und stellte leider fest, dass ich mehr Wasser verlor, als ich heute trank. Aus Reflex wischte ich mir über die Stirn, wo sich schon genügend Schweisperlen gesammelt hatten. Mein Hemd ging nur noch über einer Schulter, offenbarte meine Tattoos und meine glänzende Haut. Meine lockigen, langen Haare klebten förmlich an meinem Rücken, was ein unangenehmes Gefühl in mir auslöste. Ich scheine wortwörtlich auszutrocknen. Wieso tue ich mir dies überhaupt an?
"Redmore, lass den Scheiß!", brüllte ich mit bebender Stimme. Das Grün in meinem Augen schien die Umgebung förmlich aufzusaugen, allerings nicht den Übeltäter.
Hier und da vernahm ich mal ein Zischen einer Gasleitung oder einer Maschine, doch was ich dann hörte, ließ mich grinsen. Es war fast so, als ob ein Schlüssel Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte. Ein Hinweis, welchem ich folgte.
Der Ton, somit das Klirren, kam von rechts, sodass ich auch zielstrebig in diese Richtung lief. Redmore ist genauso groß wie ich, wie also konnte er sich durch diese ganzen kleinen Lücken quetschen, ohne dass er Schwierigkeiten dabei hatte? Entweder er hat ein neues Talent, von dem ich nichts wusste oder etwas lief hier gewaltig schief.
"Redmore?", rief ich erneut und musste erstrecht nicht feststellen, dass ich keine Antwort bekam.
Augenblicklich kam mir Louis in den Sinn, denn von ihm erwartete ich ebnso nichts mehr. Nur noch Schmerz, welcher mich ab sofort begleiten würde. Und das alles wegen der Liebe, wegen meiner Liebe. Wegen Louis. Denn ich gestand ihm meine Liebe und dafür schenkte er mir Schmerz.
Vielleicht verdiene ich ja nichts anderes. Vielleicht gefällt mir ja das Monster in mir. Vielleicht mag ich ja den Teufel, welcher in meinem Kopf wohnt und mit Scherben schmeisst, die er aus meiner kaputten Seele nimmt, bis sie schlussendlich auf dem Boden verspringen und scharfe Enden wie ein Lauffeuer verbreiten.
Vielleicht ist meiner Meinung nach einer der mächtigsten Wörter der Weltgeschichte. Denn aus diesem Wort und der Haltung und Handlung der Menschen kann man vieles ableiten, herauskitzeln und erfahren. Klar, zwar kommt es auf die Stimmfarbe oder den Smiley an, welchen man hinter der Antwort gesetzt hat, aber dennoch stimmt der Fakt, dass diese zehn Buchstaben genauso wichtig scheinen, wie die Wörter Ja und Nein.
"Du kannst dich nicht ewig hier verstecken Red-", ich unterbrach mich selber, da ich jemanden sah, der definitiv nicht Redmore war. Er stand mir gegenüber, jegliche Farbe war aus seinem Gesicht entwichen. In seiner Hand hielt er etwas, was ich nicht erkennen konnte. "Harry-"
"Was hast du hier zu suchen?", schnitt ich ihm das Wort ab und konnte noch immer nicht fassen, dass er hier unten rumlungerte. "Harry geh!", flehte er schon förmlich, wobei ich nicht einmal verstand warum ich dies tun sollte. "Bitte Harry, geh", hauchte er, worauf seine Augen komisch glänzten. Weinte er?
Sein rechter Arm hob sich, nahm die Stellung an, etwas fallen zu lassen. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte, was er da eigentlich in der Hand hielt. Der Junge ist verrückt! "Niall was machst du da? Leg das Feuerzeug weg!", meinte ich panisch und lief auf ihn zu, versuchte es zu greifen. "Harry geh!", wiederholte er, "Mach dich vom Acker, Harry, geh!"
"Wieso tust du das?", fragte ich hektisch und verwirrt. "Er ist viel zu jung dafür, Harry."
Ich verstand, worauf er hinaus wollte. Er musste nichts mehr sagen. Er tat das wegen Louis. Meinem Kitten. Meiner einzig wahren Liebe. Er will ihn mir wegnehmen. Meinen Louis wegnehmen will er mir.
"Das kannst du nicht machen!", schrie ich, wobei er zusammenzuckte, "Du nimmst ihn mir nicht weg!" Das lasse ich nicht zu. "Harry ich muss! Der Junge geht hier unter. Er hat noch sein ganzes Leben vor sich! Du kannst ihn holen, wenn er älter ist."
"Wenn er älter ist? Wenn er älter ist, hat ihn schon jemand ganz anderes berührt, Niall!"
"Ich glaube nicht, dass er von jemand berührt werden will", meinte der Blauäugige. "Zumindest jetzt nicht", hing er murmelnd heran. "Du meinst also, wenn er älter ist, dann kommt er noch einmal her?"
"Ob er freiwillig kommt ist unklar, aber ich denke nicht, dass du ohne ihn auskommen wirst. Und jetzt geh, Harry. Du hast genau fünf Sekunden, bis ich das Teil hier wegwerfe und dir Feuer unterm Arsch mache, wie sonst keiner zu vor."
Ich nickte, denn das musste er mir nicht zweimal sagen. Geschwind trugen mich meine Beine zum Ausgang, wobei ich Niall am Anfang noch leise und langsam zählen hörte. Der gleiche Weg führte mich wieder zurück, leider nicht schnell genug, da ich hörte, wie das Feuerzeug auf den Boden landete. "Harry lauf!", schrie Niall. "Was passiert mit dir?", rief ich hektisch zurück. "Ich schaff das schon! Jetzt geh!"
Und ich ging. Ich rannte aus der Tür und den ewig langen Flur entlang. Die Sirenen begannen zu heulen und Menschen über Menschen stürmten hinaus. Ich kämpfte mich durch die Massen, die alle mit mir nach draußen flüchteten. Alle schienen panisch, nur einer war entschlossen. Und was war Alec, der auf mich zurannte, statt mit mir lief.
"Alec, was-"
Das war das Letzte, was ich von mir gab, denn von da an hatte ich höllische Schmerzen am Hinterkopf und sah schwarz.
Duuuuummes Kapitel..
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Ähh..Ich fahre für 'ne Woche weg, mal schauen ob ich da updaten kann#SchlechteLauneAnDieMacht
-♡
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Objekt 13 || ✔
FanfictionHarry Styles in der Rolle des Doms. Sein Ziel? Durch Experimente etwas zu erschaffen, welches er seins nennen kann. Dazu benötigt er Objekte. Menschliche Objekte. Und leider ist Louis eines davon. ZWEITER TEIL => Sein einziges Objekt Cover: by me [A...