12.

8.4K 427 44
                                    

-Hab alle Kapitel noch mal aktualisiert. Falls euch das gewundert hat. (:♡-

12. -Louis|| Es ist still hier so ganz allein. Zayn musste vor einer Weile gehen, da er noch Dinge zu besprechen hätte, sagte er. Im Grunde genommen wollte er nur nicht bei mir sein, da ich zu viele Fragen stelle.

Ich bin immer noch im Büro des Arztes, liege schon seit einer Weile auf einer Liege, welche an einer Ecke des Raumes steht. Meine Sicht ist bei weitem klarer und mein Denken bei weitem besser geworden.

Zur Zeit dachte ich an meine Mum. Ob Harry schon etwas mit ihr angestellt hatte? Lebt sie noch? Und wenn ja, sucht sie mich? Macht sie sich Sorgen?
Ich weiß nicht so recht, ob ich über den ersten Gedankengang glücklich oder traurig sein soll. Wie auch? Ich kann es ja nicht einmal beurteilen. Glücklich, da sie all die Zeit nie für mich da war, mich runtergezogen hat und bei weitem eigentlich die schlimmste Rabenmutter ist, die es gibt oder traurig, da ich sonst niemanden außer sie hätte, ich dann alleine wäre und ebenso nach allem hier keine Mutter hätte? Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein.

Eigentlich dürfte mir das nichts ausmachen. Ich bin schon seit Jahren allein. Nur mit Büchern saß ich da, allein auf einer rostigen Schaukel, welche bei jedem Schwingen ihre Laute machte. Ich bin mir gewiss noch unschlüssig, ob ich all die mir bevorstehenden Jahre immer noch allein verbringen möchte. Sollte ich das Leben nicht auskosten, wenn ich hier raus bin? Mir eine Freundin suchen, bei der ich sofort weiß, dass es die Eine und Richtige ist? Bevorzuge ich überhaupt Frauen oder doch eher Männer? Beim Lesen meiner Bücher bin ich schon bei jeder kleinen Geste von einem der Hauptdarsteller dahingeschmolzen, egal ob Mann oder Frau. Vielleicht werde ich nach meiner Flucht endlich einen klaren Gedanken darüber fassen können.

Müde rieb ich mir meine Augen. Es ist gewiss schon der nächste Morgen - und mal so angemerkt: Ich habe in der Zeit, in der ich schon hier bin, noch nichts getrunken. Mein Hals fühlt sich vollkommen ausgetrocknet an, außerdem bin ich mir sicher, dass ich kaum einen Ton heraus bekommen werde.

Seitdem ich hier her gekommen bin, weine ich nur noch, fühle mich schlapp und ausgelaugt. Meine Augen brennen und so langsam stirbt mein Magen vor Hunger. Ob ich schon abgenommen hatte? Ob ich abnehmen werde? Dann würde ich endlich nicht mehr diese dicken Schenkel besitzen. Ob das von Vorteil wäre? Werde ich dann glücklicher sein?

In meinem Kopf schwirren zur Zeit so viele Fragen, welche ich nicht einmal in tausend Jahren beantwortet bekomme. Ich fühle mich schlecht, weil ich sie selbst nicht beantworten kann, jedoch fehlt mir das Wissen, welches ich hierzu benötige.

Was ist das hier überhaupt? Ein Lager? Eine Festung? Ein überdimensionales geheimes Versteck? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall etwas, indem man fremde Menschen foltert. Menschen, welche von dem Monster höchst persönlich gefoltert werden.

Ich hasse dieses Monster.

Ich habe wieder Schmerzmittel zugeführt bekommen. Zayn sagte, mein Körper solle sich nun voll und ganz auf die Heilung konzentrieren, ebenso sagte er, dass Harry davon schon wüsste. Ob ich somit vor ihm sicher bin, steht noch in den Sternen. Oder besser gesagt, in seinem Denken.

Zu gern wüsste ich, wie sein Gehirn arbeitet, was seine Stimmen ihm flüstern und wie er dabei fühlt, was er überhaupt dabei empfindet, Menschen auf solch eine Art und Weise zu demütigen und zu verstümmeln. Ihren letzten Nerv zu rauben und sie fühlen zu lassen, als seien sie ein Nichts.

Schutzlos, wertlos, hilflos.

Ich weiß nicht, wer Harry wirklich ist, jedoch will ich das auch ungern wissen.
Ständig reden sie mit ihm über ein Objekt 0. Ob noch jemand hier ist? Ein anderes Objekt für Harry? Zayn's neues Experiment? Bin ich auch eins? Bin ich ein Experiment?

Objekt 13 || ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt