15.

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15. -Louis||Noch einmal sah ich zu dem Wachmann. Stutzig leckte ich mir über die Lippen und musterte den Mann vor mir. Irgendwie muss ich dafür sorgen, dass er nicht aufwacht, ebenso muss ich mir schleunigst etwas zum Anziehen besorgen. Es ist scheiße kalt hier unten.

Langsam ging ich auf den Wachmann zu und durchsuchte ihn noch einmal. Nach genauerem Suchen fand ich einen Schlüsselbund, welchen ich mir in die Hosentasche steckte. Zu irgendwas müssen diese ganzen Dinger ja nützlich sein.

Ich überlegte nicht lang und knöpfte den ersten Knopf seines Hemdes auf. Schon widerlich, doch was tut man nicht alles, um nicht zu frieren?
Bald darauf folgten weitere Knöpfe und das Bangen darüber, er könne aufwachen, wuchs. Ich war schon fast beim letzten Knopf, als er anfing lauthals zu schnarchen. Ich erschrak, fing mich jedoch wieder.

Es fühlt sich alles an, wie in einem Film. Ich muss vor Leuten flüchten, die mir an den Kragen wollen und Leute müssen mich suchen, weil mir jemand an den Kragen will. Was für eine Ironie.

Alle Knöpfe waren offen. Jetzt fehlt nur noch das Ausziehen. Doch wie stelle ich das nur an? Ich kann ihn ja wohl schlecht fragen, ob er sein Hemd kurz für mich entlegen mag.

Sachte zog ich an einen von den beiden Ärmeln und hoffte, er würde nicht wach werden. Ich hoffte es so sehr.
Ich zog etwas kräftiger und hob seinen Arm dabei an. Ich fühlte mich wie eine Mutter, die ihrem Baby die Sachen wechseln musste. Nur, dass das Baby ein erwachsener Mann war, welcher schlief.

Sein Arm war schon bis zur Hälfte im Ärmel des Hemdes verschwunden, sodass ich durch die jetzt knifflige Situation die Zunge unbewusst heraus streckte. Ich wusste nicht wieso, jedoch tat ich dies öfter. Eine kleine Macke sozusagen.

Als ich es geschafft hatte, den ersten Ärmel erfolgreich auszuziehen, begann ich mit dem Zweiten, welcher mir ebenso glückte.

Ich zog also das Hemd des Mannes an und knöpfte es zu. Es war mir viel zu groß, daher beschloss ich, es in meine Hose hineinzustecken. Ich hasse es, wenn dort einfach so etwas herumflattert.

Der Wachmann, ich schätze Redmore, hatte zu seinem Glück noch ein weiteres Unterhemd drunter. Somit musste ich wenigstens nicht seine nackte Brust sehen.

Leise machte ich mich auf den Weg zu der einzigen Tür, die hier unten war. Kaum zu glauben, dass es hier, in einem riesen Keller, nur eine Tür geben mag.

So lautlos wie möglich versuchte ich die schwere Eisentür zu öffnen. Selbst dadurch wachte der Wachmann nicht auf. Ich selbst bin ein Langschläfer und habe stets einen tiefen Schlaf, jedoch so tief wie dieser Mann hier, kann selbst ich nicht schlafen. Er muss die Ruhe weg haben oder einfach nur sehr erschöpft sein.

Ich befand mich nun im Inneren der Tür, in welcher sich noch mehr befanden. Um ehrlich zu sein, rauchte mir jetzt schon der Kopf. In welche soll ich denn nun gehen?

Ich komme mir vor, wie Alice im Wunderland. Sie selbst musste durch viele Türen gehen. Ich warte nur noch auf das Fläschchen, auf welchem 'Trink mich' steht.
Gott, wie ich diesen Film liebte und immer noch liebe. Es gibt nichts besseres als die neue Verfilmung mit Johnny Depp. Gosh, dieser Typ spielt einfach perfekt die Rolle des Hutmachers. Außerdem ist er mehr als nur heiß!

Bei genauerem Hinsehen, erkannte ich, dass auf einer der Türen 'Objekt 0' oben stand. Sofort schossen mir wieder gesagte Sätze und Wörter in den Kopf. Egal von wem sie gesagt wurden, jedoch brannten sich so einige in mein Oberstübchen hinein.

Zayn sagte, Harry hätte Objekt 0 mit diesen ständigen Experimenten verrückt gemacht. Wie definiert man 'verrückt' in diesem Sinne? Wurde diese Person hinter dieser Tür zu einem Psychopathen, so, wie Harry einer ist?

Objekt 13 || ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt